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Fu?fehlstellungen

Fu?fehlstellungen des S?uglings und Kleinkindes:
Klumpfu? und Plattfu?

Fu?fehlstellungen werden in den meisten F?llen bereits bei der U1 oder im Rahmen der U2 durch den Kinderarzt festgestellt.

S?uglingsklumpfu?

Klumpfuss

Beim Klumpfu? handelt es sich um eine komplexe Fu?fehlstellung, die einen Therapiebeginn m?glichst rasch nach Geburt notwendig macht. Nach dem Dehnen des Fu?es erfolgt die Anlage eines Gipses bis zum Oberschenkel.


Klumpfu?gips

Der Gips wird anf?nglich zweimal und schlie?lich einmal pro Woche gewechselt. Der Vorteil eines weichen Gipses (Softcasts) liegt in der m?glichen Abnahme durch die Eltern zur Durchführung von Hautpflege. Kurz bevor eine erneute Dehnung erfolgt, ist somit auch eine korrekturunterstützende krankengymnastische Behandlung, z.B. nach Zukunft-Huber, m?glich. Bei den meisten betroffenen S?uglingen kann so ein gro?er operativer Eingriff vermieden werden und es wird lediglich eine Achillessehnenverl?ngerung notwendig.


knick-senk-fuss

Der kindliche Knick-Senk-Fu? - im allgemeinen Sprachgebrauch ?gutartiger Plattfu?“ genannt - führt zu h?ufigen Arztbesuchen. In vielen F?llen handelt es sich um eine altersentprechende Normvariante. Wichtig ist dabei genau zu differenzieren ob und ab wann Handlungsbedarf besteht.

Der kindliche Knick-Senk-Fu? besteht aus einer vermehrten Seitkippung der Ferse (?Knickfu?“) und einer Abflachung des L?ngsgew?lbes (?Platt-/Senkfu?“). Es ist dabei zu unterscheiden, ob es sich um eine verfestigte (?rigide“) oder eine flexible Deformit?t handelt.


Knick-Senk-Fu?

Der flexible Knick-Senk-Fu? kann als gutartige Variante passiv und aktiv korrigiert werden und ist nicht Ursache einer anderen Grunderkrankung. Als beobachtungspflichtig sehen wir eine flexible Fersenverkippung von über 10° an. Zus?tzlich muss unterschieden werden, ob zus?tzlich eine Achillessehnenverkürzung besteht, da dies oft mit Schmerzen verbunden ist. Bezüglich der Krankengeschichte muss zwischen einem schmerzlosen (?asymptomatischen“) und schmerzhaften (?symptomatischen“) Knick-Senk-Fu? unterschieden werden.

Von einem rigiden Knick-Senk-Fu? spricht man, sollte sich der Rückfu? durch aktive und passive Bewegung im unteren Sprunggelenk nicht korrigieren lassen. Schmerzen und Rigidit?t sollten zu einer weiteren Ursachenkl?rung führen und ggf. die Einleitung einer Therapie bedingen.

Generell ist zu sagen, dass nur selten Interventionsbedarf besteht. Pfeiffer et al. haben in Wiener Kinderg?rten eine vielbeachtete Studie durchgeführt. Es zeigte sich bei 3-j?hrigen Kindern in über der H?lfte ein Knick-Senk-Fu?, w?hrend die 6-j?hrigen Kinder nur noch in einem Viertel der F?lle einen Knick-Senk-Fu? vorwiesen. Insgesamt zeigte sich weniger als 1% davon pathologisch. Somit ist klar, dass sich die allermeisten Kick-Senk-Füsse im Laufe das Wachstums korrigieren und nicht behandlungsbedürftig sind.

Man ist sich in der Fachwelt weitestgehend einig, dass es sich u.a. um eine Bandsch?che des Fu?gew?lbes handelt. Im Laufe des Wachstum kommt es zu einer zunehmenden Straffung des Bindegewebes und Ausbildung des L?ngsgew?lbes. Die Ausbildung und St?rkung der Muskulatur ist ebenfalls wesentlich für die Aufrichtung des L?ngsgew?lbes.

Der flexible Knick-Senk-Fu? betrifft in der Regel beide Fü?e. Davon zu trennen ist der rigide Knick-Senk-Fu?. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@er kann zum einen angeboren sein oder im Rahmen von Grunderkrankungen entstehen.


Knick-Senk-Fu?

Die Diagnose des kindlichen flexiblen Knick-Senk-Fu?es wird durch die Erhebung der Krankengeschichte und einer einfachen klinischen Untersuchung gestellt.
Zun?chst muss festgestellt werden, ob das Kind bei Belastung an Schmerzen im Fu?bereich leidet. Der asymptomatische Knick-Senk-Fu? ist in der Regel nicht behandlungsbedürftig. Inspektorisch zeigt sich im Stand ein eingesunkenes L?ngsgew?lbe und eine vermehrte Verkippung der Ferse. Wichtig dabei ist zu wissen, dass im Kleinkindesalter der physiologische sogenannte ?Spitzy-Fettk?rper“ ein eingesunkenes L?ngsgew?lbe vort?uschen kann. Das Kind wird nun aufgefordert sich auf die Zehenspitzen zu stellen. Beim flexiblen Knick-Senk-Fu? kommt es dabei zu einer Aufrichtung des L?ngsgew?lbes. Einige weitere simple Tests k?nnen die Diagnose eines gutartigen Knick-Senk-Fu?es sichern.

Zur Beurteilung der Behandlungsbedürftigkeit des Knick-Senk-Fu?es ist die Kenntnis des natürlichen Verlaufes notwendig. Bei Gehbeginn ist der Knick-Senk-Fu? normal. In der Gro?zahl der F?lle kommt es im Verlauf des Wachstum bis etwa zum 11. Lebensjahr zu einer regelrechten Formung des Fu?es. Studien an der indischen Bev?lkerung, in welcher aufgrund der sozialen Verh?ltnisse oft keine Schuhe getragen werden, konnten dies belegen. Zus?tzlich zeigten die Untersuchungen von Rao und Sachithanandam, dass das Tragen von Schuhen keinen positiven Einfluss auf die Fu?entwicklung hat. Die vielzitierte Studie von Wenger belegte au?erdem, dass das Tragen von speziellem Schuhwerk oder von Einlagen zu keiner dauerhaften objektivierbaren Korrektur der flexiblen Knick-Senk-Fu?-Stellung führt.

Der asymptomatische flexible Knick-Senk-Fu? ist daher nicht behandlungsbedürftig. Schmerzhafte flexible Knick-Senk-Fü?e sollten jedoch mit Einlagen versorgt werden. Langsohlige Einlagen mit L?ngsgew?lbestütze (und ggf. mit zus?tzlicher Fersenumgreifung) nach Abdruck führen zu einer Linderung der Beschwerden.

Für die Wirkung einer Physiotherapie gibt es zwar nur wenige bis keine medizinische-klinischen Studien ist aber dennoch in machen F?llen sinnvoll. Jegliche Form der Krankengymnastik muss dem Kindesalter entsprechen und spielerisch aufgebaut sein (Zehenspitzengang, Gegenst?nde mit dem Fu? aufheben).

Die operative Therapie des echten flexiblen schmerzhaften Knick-Senk-Fu? ist für Patienten reserviert, welche auf die konservative Therapie nicht ansprechen. Das spontane Korrekturpotential im Wachstumsalter sollte dennoch unbedingt abgewartet werden. Allerdings sollte auch noch genug Wachstumspotential zur langsamen Anpassung des Fu?es auf die neuen korrigierten Gew?lbeverh?ltnisse vorhanden sein. Somit ist der optimale Operationszeitraum ab dem 11. Lebensjahr. Mittlerweile haben sich einige standardisierte Operationsverfahren weit verbreitet.

A) Seitliches R?ntgenbild eines flexiblen Knick-Senk-Fu?es. Typisches Einsinken im Mittelfu?bereich (?sag sign“) bei Belastung.?
(B) R?ntgenbild nach Evans-Osteotomie mit Auf-richtung des L?ngsgew?lbes.?
(C) Nach vollst?ndiger Konsolidierung der Osteotomie zeigt sich das L?ngsgew?lbe aufgerichtet.

In der dynamischen Fu?druckmessung zeigt sich vor der Operation eine in die Fu?mitte verschobene Belastung der Fu?sohle im Abrollvorgang (D).?
Nach der OP zeigt sich diese regelrecht entlang des ?u?eren Fu?anteils (E).

Knick-Senk-Fu?

Eine gute Behandlungsm?glichkeit ist die Calcaneushals-verl?ngernde Osteotomie nach Evans. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e Verl?ngerung des Calcaneushalses mittels eines Beckenkammspans führt zu einer Verl?ngerung der seitlichen Fu?s?ule und damit zu einer Aufrichtung des L?ngsgew?lbes. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesem relativ einfachen Verfahren. Es kommt dadurch zu einer dauerhaften ann?hernd biologischen Korrektur der Deformit?t ohne Fremd-oder Metallimplantat.

Mittels der Schraubenarthrorise erfolgt eine ?Blockung“ der Rotation im unteren Sprunggelenk. Dazu wird eine ?Calcaneus-Stopp-Schraube“ unter dem sog. ?Processus tali“ eingebracht. Der Vorteil liegt in der Einfachheit des operativen Verfahrens und der deutlich schnelleren Mobilisierung der Patienten. Nach ca. 2 Jahren werden die Implantate wieder entfernt. W?hrend dieses Zeitraums scheint es zu einer Neuformierung und Fixierung des Fu?gew?lbes in Korrekturstellung zu kommen.

Generell ist zu sagen, dass ein behandlungsbedürftige kindliche Knick-Senk-Fu? selten ist. Jedoch erfordert es die fachm?nnische Beurteilung um eine Therapienotwendigkeit sicher auszuschlie?e. In unserer Kinderorthop?dischen Hochschulambulanz für die Universit?t Regensburg sehen wir eine Vielzahl von Fu?fehlbildungen in der t?glichen Routine und k?nnen bei Verdacht eine weitere Abkl?rung durchführen und ggf. eine Therapie einleiten.



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