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Wintersemester 2010/2011

Vorlesungen

Die Feier der Eucharistie

(Prof. Dr. Buchinger)

(D, nicht modularisierte Studienordnung; zugleich Pflichtbestandteil für Mag und Wahlpflichtbestandteil für Gy im Basismodul Religionsp?dagogik und Praktische Theologie, 2 LP)

(2 SWS), Montag 16.00 c. t.–18.00, H 5

Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Eucharistie als ?Quelle und H?hepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11); darum ist ihrer Feier eine eigene Hauptvorlesung gewidmet. In einem diachronen Durchgang werden die wichtigsten Etappen der Entwicklung von der neutestamentlichen Zeit bis zu den Reformen der Gegenwart vorgestellt; im abschlie?enden synchronen Teil sollen verst?rkt Fragen der pastoralen Praxis zur Sprache kommen.

Die Vorlesung geht von liturgischen und metaliturgischen Quellentexten aus, die im Original und in ?bersetzung zur Verfügung gestellt werden. Ein begleitender Lektürekurs bietet die M?glichkeit weiterer Diskussion und Vertiefung; auch das Seminar zum r?mischen Me?-Ordo ist thematisch auf die Hauptvorlesung abgestimmt.

Die Vorlesung geh?rt einerseits zum viersemestrigen Zyklus liturgiewissenschaftlicher Hauptvorlesungen (Diplomstudiengang ?alter“ Ordnung), andererseits ist sie zugleich (Wahl-) Pflichtbestandteil des Basismoduls ?Religionsp?dagogik und Praktische Theologie“ (modularisierte Studieng?nge) und wird darum bis auf weiteres im 2-Semester-Rhythmus angeboten.

Nota bene: Gymnasial-Lehramtsstudierende, die Liturgiewissenschaft nicht im Basismodul w?hlen, müssen dies im Aufbaumodul tun. Erfahrungsgem?? kann das Verst?ndnis der Aufbaumodulvorlesung ohne facheinschl?gige Vorkenntnisse Schwierigkeiten bereiten; deshalb wird empfohlen, Liturgiewissenschaft nach M?glichkeit im Basismodul zu w?hlen.

Ausführliche Literaturhinweise werden laufend im Kurzskriptum gegeben; zur ersten Orientierung k?nnen folgende Standardwerke dienen:

Josef Andreas Jungmann, Missarum Sollemnia. Eine genetische Erkl?rung der r?mischen Messe. 2 Bde., Wien: Herder, 51962 [11948; Ndr. Bonn: nova & vetera 2004]. – nach wie vor unüberholt. Hans Bernhard Meyer, Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral. (GDK 4), Regensburg: Pustet, 1989. Handbook for Liturgical Studies. III: The Eucharist. (Hg. Anscar J. Chupungco), Collegeville, MN: Liturgical, 1999. Reinhard Messner, Einführung in die Liturgiewissenschaft. (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh,?22009 [12001], III. Kapitel: Die Feier der Eucharistie.


Einführung in die Liturgie:
Anthropologische und theologische Grundlagen

(Prof. Dr. Buchinger)

(D, nicht modularisierte Studienordnung)

(1 SWS), Dienstag 10.00 c. t.–12.00, (teilgeblockt, erste Semesterh?lfte: 19. 10. bis 30. 11.), H 21

Die Vorlesung führt in fundamentale Aspekte der Liturgiewissenschaft ein; neben anthropologischen und theologischen Grundlagen sollen die wichtigsten Phasen der Liturgiegeschichte zur Sprache kommen. Dabei ist nicht nur auf die jeweilige Quellenlage und ihre Probleme einzugehen, sondern auch besonderes Augenmerk auf die Vermittlung methodologischer Kompetenz zu legen.

Die Vorlesung geh?rt zu einem Zyklus, in dem in vier Semestern die wichtigsten Inhalte des Faches Liturgiewissenschaft vorgestellt werden; eine Wiederholung ist erst wieder im WS 2012/13 geplant. Prim?re Zielgruppe sind Studierende des Diplomstudiums Theologie ?alter“ Studienordnung. Darüber hinaus empfiehlt sich die Veranstaltung Lehramtsstudierenden, welche eine liturgiewissenschaftliche Spezialisierung anstreben (facheinschl?gige Zulassungsarbeit etc.).

Detaillierte Literaturhinweise werden laufend im Kurzskriptum gegeben. Zur Einführung seien empfohlen:

Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Liturgie ?Sacrosanctum Concilium“; jüngste zweisprachige Ausgabe mit Kommentar in: Die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils. Konstitutionen, Dekrete, Erkl?rungen. Lateinisch-deutsche Studienausgabe. (Hg. Peter Hünermann), Bd. 1, Freiburg: Herder, 2004. Reinhard Messner, Einführung in die Liturgiewissenschaft. (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh, 22009 [12001]. Albert Gerhards / Benedikt Kranemann, Einführung in die Liturgiewissenschaft. (Einführung Theologie), Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.


Feiern im Rhythmus der Zeit I:
Tagzeitenliturgie

(Prof. Dr. Buchinger)

(D, nicht modularisierte Studienordnung)

(1 SWS), Dienstag 10.00 c. t.–12.00, (teilgeblockt, zweite Semesterh?lfte: 7. 12. bis 8. 2.), H 21

Zu Unrecht geh?rt die Tagzeitenliturgie zu den wenig bekannten Themen der Liturgiewissenschaft: In der gemeindlichen Praxis hat die Messe fast alle anderen Gottesdienstformen verdr?ngt; das Stundengebet gilt weithin als Reservat religi?ser Spezialisten (Kleriker, Ordensleute). Die Vorlesung versucht, dieses Defizit von der historischen und theologischen Wurzel her zu beheben. Dazu sind die ursprünglichen Grundformen des t?glichen Gottesdienstes (gemeindliche und m?nchische Tagzeitenliturgie) genauso zu beschreiben wie ihre Vermischung in Geschichte und Gegenwart. Aus der Erschlie?ung des Reichtums der vielf?ltigen liturgischen Traditionen wie auch aus der Analyse verh?ngnisvoller Entwicklungen soll die Kompetenz zur kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen heutigen Feierformen, ihren Chancen und Problemen erwachsen.

Die Vorlesung geht von liturgischen und metaliturgischen Quellentexten aus, die im Original und in ?bersetzung zur Verfügung gestellt werden. Ein begleitender Lektürekurs bietet die M?glichkeit weiterer Diskussion und Vertiefung.

Die Vorlesung geh?rt gemeinsam mit der ebenfalls einstündigen ?Einführung in die Liturgie: Anthropologische und theologische Grundlagen“ zu einem Zyklus, in dem in vier Semestern die wichtigsten Inhalte des Faches Liturgiewissenschaft vorgestellt werden; eine Wiederholung ist erst wieder im WS 2012/13 geplant.

Ausführliche Literaturhinweise werden in der Vorlesung gegeben; zur Einführung seien empfohlen:

Robert Taft, The Liturgy of the Hours in East and West. The Origins of the Divine Office and Its Meaning for Today. Collegeville, MN: Liturgical, 1986. Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe. (FS Lucas Brinkhoff; Hg. Martin Kl?ckener / Heinrich Rennings), Freiburg: Herder, 1989. Reinhard Messner, Einführung in die Liturgiewissenschaft. (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh, 22009, 227–301 (?IV. Kapitel: Die Tagzeitenliturgie“).


Zeichen der N?he Gottes im Leben der Menschen:
Die Feiern von Umkehr und Vers?hnung, der Trauung und des Begr?bnisses

(Dr. Zieroff)

(Gy, UF RS, Wahlpflichtbestandteil Thematisches Modul 2, 2 LP)

(2 SWS)

Achtung Termin?nderung: Fr., 12-14, PT 4.1.63

Die erste Veranstaltung am 22.10.2010 findet um 10 Uhr in PT 4.1.63 statt.

An den Knotenpunkten des menschlichen Lebens geben Sakramentenfeiern und Sakramentalien Kunde von der begleitenden, heilenden und tr?stenden N?he Gottes. Sie bringen zum Ausdruck, dass für den Glaubenden das ganze Leben von Gottes Gegenwart durchdrungen ist; diese ?berzeugung verdichtet sich besonders in den liturgischen Feiern der Kirche. Die Vorlesung versucht dies vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung für die Feiern von Umkehr und Vers?hnung, der Trauung und des Begr?bnisses durchzubuch?stabieren. Bemerkenswert dabei ist, dass es sich in dieser Kombination um durchaus unterschiedlich stark ?nachgefragte“ gottesdienstliche Feiern mit je verschiedener Problematik handelt: Ist allenthalben von einer ?Krise“ des Bu?sakramentes die Rede, so werden Trauung und kirchliches Begr?bnis auch von denen gewünscht, die weniger stark bis gar nicht kirchlich sozialisiert sind – mit divergierender Motivation. Auch diesen pastoralliturgischen Zusammenh?ngen und Fragestellungen soll in der Vorlesung nachgegangen werden.

Literatur:

Kaczynski, Reiner. Die Sterbe- und Begr?bnisliturgie. In: Ders./Bruno Kleinheyer/ Emmanuel von Severus, Sakramentliche Feiern II. Regensburg 1984 (GDK 8), 191-232. Bruno Kleinheyer, Riten um Ehe und Familie. In: Ders./Reiner Kaczynski/Emmanuel von Severus, Sakramentliche Feiern II. Regensburg 1984 (GDK 8), 67-156. Reinhard Me?ner, Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 22009, 376-382. Ders., Feiern der Umkehr und Vers?hnung. In: Ders./Reiner Kaczynski, Sakramentliche Feiern I/2. Regensburg 1992 (GDK 7,2), 9-240. Martin Stuflesser/Stephan Winter, Erneuere uns nach dem Bild deines Sohnes. Die Feiern des Taufged?chtnisses, der Umkehr und der Vers?hnung. Regensburg 2005 (Grundkurs Liturgie 4). bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@., Gie?e deine Gnade aus. Segen – Feiern des bleibenden Zuspruchs Gottes. Regensburg 2006 (Grundkurs Liturgie 6), 45-86. 99-105.


Seminare

Ordentlich – au?erordentlich – unordentlich? Der r?mische Me?-Ordo in Geschichte und Gegenwart

(Prof. Dr. Buchinger)

(D, Mag, Gy, 4 LP)

(2 SWS), Termin nach ?bereinkunft; Planungssitzung: Mittwoch 20. Oktober 15.00 s. t. PT 4.2.34
Bitte um Anmeldung bis 13. Oktober per E-Mail an harald.buchinger@theologie.uni-regensburg.de

Liturgie ist immer gewordene Liturgie und darum zugleich auch liturgia semper reformanda. Nicht erst seit der Diskussion um die Reform der Reform und dem Motu Proprio ?Summorum pontificum“ stellen sich die Fragen nach Kontinuit?t und Diskontinuit?t, nach Bewahrung und Ver?nderung der Tradition in der Entwicklung der r?mischen Me?liturgie. Inwieweit beruht die jüngste Liturgiereform auf ?liturgiewissenschaftlichen Hypothesen“, wie immer wieder behauptet wird? Was wissen wir über die altr?mische Eucharistiefeier? Wie ist der Me?ordo von 1570 historisch einzuordnen? Wie weit l?sen die Liturgiereformen von 1570 und 1970 den selbstgestellten Anspruch eines Rückgangs auf die ?ehrwürdige Norm der V?ter“ ein? Ergeben sich aus dem historischen Befund M?glichkeiten und Grenzen der Weiterentwicklung?

Das Seminar will Schlüsseletappen der Geschichte der abendl?ndischen Eucharistiefeier von der Sp?tantike bis zur Gegenwart erarbeiten; besonderes Augenmerk soll dabei auf den Wandel des Eucharistie-, Kirchen- und nicht zuletzt auch des Amtsverst?ndnisses sowie auf die theologie-, geistes- und kirchengeschichtlichen Bedingungen dieses Wandels gelegt werden. Selbstverst?ndlich werden auch konkrete Fragen heutiger Gestaltung in den Blick genommen.

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache werden vorausgesetzt.

Detaillierte Literaturhinweise werden im Laufe des Seminars gegeben; neben den bei der Eucharistie-Vorlesung genannten Standardwerken vgl. zur Einführung auch Johannes Nebel, Die Entwicklung des r?mischen Me?ritus im ersten Jahrtausend anhand der Ordines Romani: eine synoptische Darstellung. (Thesis ad Lauream 264), Dissertatio ad Doctoratum Sacrae Liturgiae assequendum in Pontificio Instituto Liturgico, Roma: Pontificium Athenaeum S. Anselmi de Urbe / Pontificium Institutum Liturgicum, 2000.


Prozessionen und ihre Ges?nge im Mittelalter

(gemeinsam mit Prof. Dr. David Hiley, Musikwissenschaft), (Prof. Dr. Buchinger)

(D, Mag, Gy, 4 LP)

(2 SWS), Donnerstag 10.00–12.00
Bitte um Anmeldung bis 15. Oktober per E-Mail an harald.buchinger@theologie.uni-regensburg.de oder an david.hiley@psk.uni-regensburg.de

Liturgie entfaltet sich nicht nur im Binnenraum der Kirche, sondern bezieht auch deren Umfeld ein; Bewegungselemente werden dabei meist von Gesang begleitet. Das Seminar will einige der wichtigsten Prozessionen mittelalterlicher Liturgie interdisziplin?r erschlie?en. Dabei sind einerseits die charakteristische Verschr?nkung von Raum und Zeit und das Verh?ltnis verschiedener Raumkonzepte im Dienste der liturgischen Feier zu untersuchen: Wie nützt die mittelalterliche Liturgie den konkreten – oft st?dtischen – Raum, wie rezipiert sie stadtr?mische Br?uche und wie drückt sich ihre fundamentale Pr?gung durch die Ged?chtnislandschaft Jerusalems aus? Andererseits sollen charakteristische Prozessionsges?nge analysiert werden: Was tragen ihre Texte zur Festtheologie bei, und welche musikalischen Formen und Stilelemente, sowohl r?mische als auch nicht-r?mische, sind zu beobachten? Ausgangspunkt sind edierte und nichtedierte Quellen, vor allem Processionalien; die Quellenlage wird dabei auch einen interessanten Blick auf die Praxis im sp?tmittelalterlichen Regensburg erlauben.

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache werden vorausgesetzt.

Detaillierte Literaturhinweise werden im Lauf des Seminars gegeben. Zur Einführung k?nnen dienen:

Terence Bailey, The Processions of Sarum and the Western Church. (STPIMS 21), Toronto: Pontifical Institute of Mediaeval Studies, 1971. Sabine Felbecker, Die Prozession. Historische und systematische Untersuchungen zu einer liturgischen Ausdruckshandlung. (MThA 39), Altenberge: Oros, 1995. Michel Huglo, Les manuscrits du Processional. (RISM B 14/1–2), 2 Bde., München: Henle, 1999; 2004. Jürgen B?rsch, Prozession – Ausdruck bewegter Liturgie. Liturgietheologische und -pastorale ?berlegungen zu einem integralen Bestandteil christlichen Gottesdienstes, in: Priester und Liturgie. (FS Manfred Probst; Hg. George Augustin / Alfons Knoll / Michael Kunzler / Klemens Richter), Paderborn: Bonifatius, 2005, 277–296


?bungen

Lektürekurs zu den Hauptvorlesungen

(Prof. Dr. Buchinger)

(2 SWS), Termin nach ?bereinkunft; Planungssitzung: Dienstag 19. Oktober, 16.15 Uhr, PT 4.2.34

Erg?nzend zu den Hauptvorlesungen gibt ein Lektürekurs Gelegenheit, besonders auf Wünsche und Bedürfnisse der Studierenden einzugehen, wichtige Quellentexte im gr??eren Kontext zu lesen und zu kommentieren sowie offene Fragen zu diskutieren. Die ?bung kann auch dazu dienen, Latein- und Griechischkenntnisse zu vertiefen; die Textauswahl erfolgt nach Absprache in der Planungssitzung.


Gregorianik (Grundkurs für Anf?nger/-innen)

(Prof. Dr. Buchinger)

(Teilnahmem?glichkeit für Studierende aller Studienrichtungen)
(1 SWS), Mittwoch 16.00–18.00 oder nach ?bereinkunft; (geblockt in der ersten Semesterh?lfte)

Treffpunkt: Mittwoch 20. Oktober, 16.00 c.t., PT 4.2.34

Um Interessierten den Einstieg in Theorie und Praxis des Gregorianischen Gesanges zu erleichtern, bietet ein Grundkurs die wichtigsten Grundlagen (Quellenkunde, Semiologie).


Gregorianik (Aufbaukurs)

(Prof. Dr. Buchinger)

(Teilnahmem?glichkeit für Studierende aller Studienrichtungen)

(2 SWS), Mittwoch 18.00–20.00; Sitzungszimmer PT 4.1.63

In Fortführung des seit mehreren Semestern laufenden Kurses sollen einerseits regelm??ig weitere Ges?nge des gregorianischen Repertoires praktisch erarbeitet werden, andererseits die theoretischen Kenntnisse vor allem der Modologie und Formenlehre erweitert werden.



  1. Fakult?t für Katholische Theologie
  2. Praktische Theologie

Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Klein-osternacht2

Sekretariat

Gabriele Kaiser

Raum: PT 4.2.33
Telefon: +49 941 943-3234
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