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Wintersemester 2008/2009

Vorlesungen

Einführung in die Liturgie:
Anthropologische und theologische Grundlagen

(Prof. Buchinger)

(1 SWS), Di 14.00 c. t.-16.00 (1. Semesterh?lfte: 14. Oktober-25. November) (Raum: H10 )

Vorlesung (D)
Die Vorlesung will in fundamentale Aspekte der Liturgiewissenschaft einführen; neben anthropologischen und theologischen Grundlagen sollen die wichtigsten Phasen der Liturgiegeschichte zur Sprache kommen. Dabei ist nicht nur auf die jeweilige Quellenlage und ihre Probleme einzugehen, sondern auch besonderes Augenmerk auf die Vermittlung methodologischer Kompetenz zu legen.
Die Vorlesung er?ffnet einen Zyklus von 4 Semestern, in dem in jeweils 2 Semesterwochenstunden die wichtigsten Inhalte des Faches "Liturgiewissenschaft" vorgestellt werden; prim?re Zielgruppe sind Studierende des Diplomstudiums Theologie. Darüber hinaus empfiehlt sich die Veranstaltung Lehramtsstudierenden, welche eine liturgiewissenschaftliche Spezialisierung anstreben (facheinschl?gige Zulassungsarbeit etc.).

Literatur:
Detaillierte Literaturhinweise werden im Laufe der Vorlesung gegeben. Zur Einführung seien empfohlen:
Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Liturgie "Sacrosanctum Concilium"; jüngste zweisprachige Ausgabe mit Kommentar in: Die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils. Konstitutionen, Dekrete, Erkl?rungen. Lateinisch-deutsche Studienausgabe. (Hg. Peter Hünermann), Bd. 1, Freiburg: Herder, 2004.
Reinhard Me?ner, Einführung in die Liturgiewissenschaft (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh, 2001.
Albert Gerhards / Benedikt Kranemann, Einführung in die Liturgiewissenschaft (Einführung Theologie), Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.



Feiern im Rhythmus der Zeit I:
Tagzeitenliturgie

(Prof. Buchinger)

(1 SWS), Di 14.00 c. t.-16.00 (2. Semesterh?lfte: 2. Dezember-3. Februar) (Raum: H10 )

Vorlesung (D)
Zu Unrecht geh?rt die Tagzeitenliturgie zu den wenig bekannten Themen der Liturgiewissenschaft: In der gemeindlichen Praxis hat die Messe fast alle anderen Gottesdienstformen verdr?ngt; das Stundengebet gilt weithin als Reservat religi?ser Spezialisten (Kleriker, Ordensleute). Die Vorlesung versucht, dieses Defizit von der historischen und theologischen Wurzel her zu beheben. Dazu sind die ursprünglichen Grundformen des t?glichen Gottesdienstes (gemeindliche und m?nchische Tagzeitenliturgie) genauso zu beschreiben wie ihre Vermischung in Geschichte und Gegenwart. Aus der Erschlie?ung des Reichtums der vielf?ltigen liturgischen Traditionen genauso wie aus der Analyse verh?ngnisvoller Entwicklungen soll die Kompetenz zur kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen heutigen Feierformen, ihren Chancen und Problemen erwachsen.
Die Vorlesung geh?rt gemeinsam mit der ebenfalls einstündigen "Einführung in die Liturgie: Anthropologische und theologische Grundlagen" zu einem Zyklus, in dem in vier Semestern die wichtigsten Inhalte des Faches "Liturgiewissenschaft" vorgestellt werden; s. o


Literatur:
Ausführliche Literaturhinweise werden in der Vorlesung gegeben; zur Einführung seien empfohlen:

Robert Taft, The Liturgy of the Hours in East and West. The Origins of the Divine Office and Its Meaning for Today. Collegeville, MN: Liturgical, 1986.

Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe. (FS Lucas Brinkhoff; Hg. Martin Kl?ckener / Heinrich Rennings), Freiburg: Herder, 1989.

Reinhard Me?ner, Einführung in die Liturgiewissenschaft (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh, 2001, 223-295 ("IV. Kapitel: Die Tagzeitenliturgie").

Gregory W. Woolfenden, Daily Liturgical Prayer. Origins and Theology (Liturgy, Worship and Society), Aldershot: Ashgate, 2004 [1. Aufl. 2002].



Basismodul Liturgiewissenschaft:
Basisinhalte der Liturgiewissenschaft im ?berblick

(Prof. Buchinger)

(2 SWS), Mi 13.30-15.00 (Raum: H19 )

Vorlesung (Gy)
Die Beschreibung der ab WS 2008/09 sukzessive einzuführenden Module für die neugestalteten Lehramtsstudien ist noch in Arbeit; im Blick auf die Erfordernisse einer m?glichst polyvalenten Gestaltung des Lehrveranstaltungsprogrammes wird das "Basismodul Liturgiewissenschaft" voraussichtlich eine Einführung in die sakramentlichen Feiern (einschlie?lich Eucharistie – nicht für Diplomstudierende geeignete ?berblicksvorlesung!) umfassen, w?hrend das "Aufbaumodul Liturgiewissenschaft" Feiern im Rhythmus der Zeit (Kirchenjahr – auch für Diplomstudierende; voraussichtlich erstmals SS 2009) behandeln wird. Details werden per Aushang ver?ffentlicht.


Literatur:
Von den zahlreichen Hand- und Lehrbüchern besonders zu empfehlen ist Reinhard Me?ner, Einführung in die Liturgiewissenschaft (UTB 2173), Paderborn: Sch?ningh, 2001.

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Seminare

Psalmodie in der Tagzeitenliturgie:
Geschichte - Spiritualit?t - Vollzug

(Prof. Buchinger)

(2 SWS), Mi 16.00-17.30 (Planungssitzung: 15. Oktober; Blocktermine: 31., 7. und 21. November, 5. und 19. Dezember, jeweils 10.00-14.30) (Raum: PT 4.2.34)
Hauptseminar (D, Gy, RS)

Psalmodie ist qualitativ und quantitativ das wichtigste Element des Stundengebetes. Die Tagzeitenliturgie kannte und kennt vielf?ltige Weisen der Psalmenverwendung: z. B. als Nachtischgesang des urchristlichen Symposiums, als fixen Teil der Morgen- und Abendliturgie der Gemeinden und als Meditationsgrundlage der M?nche. Dabei werden die alttestamentlichen Texte nicht immer beim Wort genommen oder in ihrem ursprünglichen Kontext betrachtet. Oft ist eine isolierte Verwendung oder eine christliche Neudeutung der Psalmen zu beobachten; nur auf dieser Basis ist freilich die Psalmenhermeneutik der Liturgie und eine daraus gespeiste Spiritualit?t sachgerecht zu verstehen.

Ein erster Durchgang soll die Psalmenverwendung im Stundengebet von Tag und Woche erschlie?en; nach einem ?berblick über Wurzeln und Grundformen christlicher Psalmodie in der gemeindlichen und m?nchischen Tagzeitenliturgie des Ostens und Westens ist zu fragen, welche liturgischen Verwendungs- und theologischen Deutungsmuster die ma?geblichen Traditionen des Stundengebetes der r?mischen Kirche – von der Benediktsregel bis zu den heute verwendeten Ordnungen – gepr?gt haben.

Im zweiten Teil soll die christliche Relecture der Psalmen im Stundengebet gro?er Feste des Kirchenjahres erarbeitet werden. Dabei ist einerseits zu untersuchen, wie das Proprium christlicher Feste aus alttestamentlichen Bausteinen zusammengefügt wird; umgekehrt gilt es zu beachten, wie dieser liturgische Umgang das christliche Verst?ndnis der biblischen Texte beeinflu?t. Auf diese Weise soll zugleich versucht werden, Quellen authentischer liturgischer Spiritualit?t zu erschlie?en.

Das Seminar richtet sich an H?rerinnen und H?rer aller Studienrichtungen. Besondere Voraussetzungen sind nicht erforderlich; Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind hilfreich, obwohl die behandelten Quellen auch in deutschen ?bersetzungen zug?nglich sind.

Eine Anmeldung (harald.buchinger@theologie.uni-regensburg.de) erleichtert die Planung; selbstverst?ndlich sind aber auch Kurzentschlossene willkommen.

Literatur:
Ausführliche Literaturhinweise werden im Laufe des Seminars gegeben; zur Erstorientierung vgl. A. Verheul, Les Psaumes dans la prière des heures hier et aujourd'hui: QuLi 71 (1990) 261–295;

Harald Buchinger, Zur Hermeneutik liturgischer Psalmenverwendung: Methodologische ?berlegungen am Schnittpunkt von Bibelwissenschaft, Patristik und Liturgiewissenschaft: HlD 54 (2000) 193–222, und die dort zitierte Literatur



Kirchenraum und Kirchenbild.
Neue und erneuerte Gottesdienstst?tten in der Di?zese Regensburg

(Prof. Buchinger / Dr. Gabriele Zieroff)

(2 SWS), Do. 13-14.30 (Raum: CH 33.1.93 )
Hauptseminar (D, Gy, RS, HS, GS)

Der Kirchenraum als Ort der gemeindlichen Liturgiefeier spiegelt in seinen unterschiedlichen Auspr?gungen und Gestaltungen in ganz besonderer Weise das Kirchenbild. das beim Bau der Kirche bewusst oder unbewusst leitend war; dieses hat auch ganz konkrete und teilweise weit reichende Konsequenzen für die Feier der Liturgie selbst und deren Erm?glichungsbedingungen. Die Entwicklung des Kirchenraumes durch die Geschichte des Christentums hindurch legt davon beredtes Zeugnis ab; spannend sind deshalb auch R?ume, in denen sich das Liturgie- und Kirchenverst?ndnis verschiedener Epochen niedergeschlagen hat.

Das Seminar will diese Entwicklung und deren Implikationen für die Ekklesiologie nachzeichnen und bis in die Gegenwart hinein verfolgen. Im Rahmen einiger Exkursionen sollen neue und erneuerte Gottesdienstst?tten in der Di?zese Regensburg besucht und in liturgiewissenschaftlicher Hinsicht analysiert und befragt werden. Dabei kann dann auch die enge Verwobenheit von Liturgie und Ekklesiologie besonders anschaulich und plastisch werden.

Literatur:
Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen R?umen. Handreichung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz. 5. überarbeitete und erweiterte Auflage 2000 (Die deutschen Bisch?fe 9).
Berger, Rupert u.a., Gestalt des Gottesdienstes. Sprachliche und nichtsprachliche Ausdrucksformen. Zweite Auflage. Regensburg 1990 (GdK 3).
Communio-R?ume. Auf der Suche nach der angemessenen Raumgestalt katholischer Liturgie. Hg. v. Albert Gerhards, Thomas Sternberg und Walter Zahner. Regensburg 2003 (Bild, Raum, Feier. Studien zu Kirche und Kunst 2).
Gerhards, Albert (Hg.), In der Mitte der Versammlung. Liturgische Feierr?ume. Trier 1999 (Liturgie & Gemeinde. Impulse und Perspektiven 5).
Richter, Klemens, Kirchenr?ume und Kirchentr?ume. Die Bedeutung des Kirchenraums für eine lebendige Gemeinde. Freiburg 1998.



"Du bist mein Atem, wenn ich zu Dir bete" (H. Oosterhuis) - Zur Theologie und Spiritualit?t des Gebets

(Dr. Gabriele Zieroff)

(2 SWS), Fr. 13-14.30 (Raum: PT 1.0.7 )
Seminar (D, Gy)
Die Anrede Gottes durch den Menschen in der Form des Gebetes geh?rt zu den wesentlichen Kennzeichen jeglicher Religion. Der gl?ubige Mensch, der sich als von Gott Angesprochener erf?hrt, gibt auf diesen Anruf Got-tes Antwort. Dabei wird das ganze Leben mit all seinen H?hen und Tiefen vor Gott ausgebreitet in Lob und Dank, Doxologie, aber auch in Bitte und Klage, sowohl im ?ffentlichen Gottesdienst der Kirche als auch im stillen K?mmerlein.
Das Seminar will diese religi?se Praxis reflektieren und den Formen und M?glichkeiten des Betens im christlichen Kontext nachspüren. Von beson-derem Reiz wird dabei die Verbindung von systematisch-theologischer und praktisch-theologischer Arbeit sein. Formen des Betens in der Bibel, in verschiedenen gottesdienstlichen Feiern, aber auch religionskritische Ans?tze und Textsortenlehre sollen dabei behandelt und erarbeitet wer-den.
Sowohl ein fundamentaltheologischer als auch ein liturgiewissenschaftli-cher Seminarschein kann im Rahmen des Seminars erworben werden. Anmeldung durch Listeneintrag in PT 4.2.35 bis 30.09.2008.

Literatur:
Bieritz, Karl-Heinrich u.a., Wort und Musik im Gottesdienst. In: Gestalt des Gottesdienstes. Sprachliche und nichtsprachliche Ausdrucksformen. Zweite Auflage. Regensburg 1990 (GdK 3), 41-248.
Hug, Elisabeth, Reden zu Gott. ?berlegungen zur deutschen liturgischen Gebetssprache. Zürich 1985.
Sch?ffler, Richard, Das Gebet und das Argument. Düsseldorf 1989.
Ders., Kleine Sprachlehre des Gebets. Einsiedeln 1988.
Schermann, Josef, Die Sprache im Gottesdienst. Innsbruck/Wien 1987 (IThS 18).
Wüst-Lückl, Jürg, Theologie des Gebetes. Forschungsbericht und systematisch-theologischer Ausblick. Fribourg 2007 (Praktische Theologie im Dialog 30).

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?bungen

Zur musikalischen Gestalt der Tagzeitenliturgie:
Geschichte und Gegenwart

(Prof. Buchinger)

(2 SWS), Do 14.00-15.30 (Raum: PT 4.2.34)
?bung (D, Gy, RS)
In der Liturgie ist das Wort nie nur Text, sondern immer auch Klang. Die ?bung soll Gelegenheit geben, die Klanggestalt der Tagzeitenliturgie kennenzulernen und einzuüben. Einerseits soll die Vielfalt liturgisch-musikalischer Formen (verschiedene Weisen der Psalmodie, Antiphonen, Responsorien, Hymnen etc.) erschlossen werden; in der r?mischen Tradition kommt dabei der Gregorianik fundamentale Bedeutung zu. Andererseits sollen verschiedene Modelle der musikalischen Gestaltung von Tagzeitenliturgie in deutscher Sprache erarbeitet werden, wobei neben bew?hrten Entwürfen (z. B. Antiphonale zum Stundengebet; Benediktinisches Antiphonale) auch innovative Versuche vorzustellen und zu evaluieren sein werden (von mehrstimmigen Traditionen franz?sischer Provenienz – Taizé, Gélineau – bis hin zur Probepublikation zum neuen "Gotteslob").
Die ?bung richtet sich an Interessierte aller Studienrichtungen und jeglichen Ausbildungsstandes. Sie verfolgt zwar auch praktische Zwecke, es sind aber keinerlei musikalische Vorkenntnisse erforderlich.

Literatur:
Quellen und Sekund?rliteratur werden im Laufe der ?bung vorgestellt. Ausgangspunkt sind historische und gegenw?rtige Gebrauchsausgaben; Sekund?rliteratur ist für die Gregorianik reichlich, für die heutigen Modelle noch kaum vorhanden.



Liturgie der Aufkl?rungszeit

(Dr. Gabriele Zieroff)

(2 SWS), Fr. 8.30-10 ; (Raum: CH 33.1.91 )
?bung (D)

In der so genannten Katholischen Aufkl?rung wurden auch an die Liturgie der damaligen Zeit bestimmte Reformforderungen gestellt. Bemerkenswerter Weise konvergieren diese in frappierender Art mit den Reformanliegen, wie sie auch durch das Zweite Vatikanische Konzil verfolgt wurden.

In der Veranstaltung werden verschiedene gottesdienstliche Feiern der Aufkl?rungszeit vorgestellt und analysiert. Im Vergleich zu den Reformanliegen der nachvatikanischen Liturgiereform kann man dabei zu interessanten Ergebnissen kommen.
Literatur:
Hollerweger, Hans, Die Reform des Gottesdienstes zur Zeit des Josephinismus in ?sterreich. Regensburg 1976 (StPaLi 1).

Ignatzi, Hans-Joachim, Die Liturgie des Begr?bnisses in der katholischen Aufkl?rung. Eine Untersuchung von Reformentwürfen im südlichen deutschen Sprachgebiet. Münster 1994 (LQF 75)

Katholische Aufkl?rung und Josephinismus. Hg. v Elisabeth KOV?CS. München 1979.

Keller, Klaus, Die Liturgie der Eheschlie?ung in der katholischen Aufkl?rung. Eine Untersuchung der Reformentwürfe im deutschen Sprachgebiet. St. Ottilien 1996 (MThS 51).

Kohlschein, Franz, Liturgiereform und deutscher Aufkl?rungskatholizismus. In: Liturgiereformen. Teil I: Biblische Modelle und Liturgiereformen von der Frühzeit bis zur Aufkl?rung. Hg. v. Martin KL?CKENER und Benedikt KRANEMANN. Münster 2002 (LQF 88,1), 511-533.

Mayer, Anton L., Liturgie, Aufkl?rung und Klassizismus. In: Die Liturgie in der europ?ischen Geistesgeschichte. Gesammelte Aufs?tze. Hg. und eingeleitet von Emmanuel VON SEVERUS. Darmstadt 1971, 185-127.

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  1. Fakult?t für Katholische Theologie
  2. Praktische Theologie

Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

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Gabriele Kaiser

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