Kooperation mit der E.ON Bayern AG
Projektstart:?Dezember 2007?
Im Zuge der rasanten Gesch?ftsentwicklung der E.ON Bayern AG und dem damit verbundenen organisationellen, technischen und vor allem prozessualen Restrukturierungsbedarf sind sowohl eine grundlegende ?berarbeitung der Prozesslandschaft als auch eine Optimierung bestehender Prozesse sowie eine Performance-Messung dieser notwendig geworden. Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III unterstützt hierfür die E.ON Bayern AG und insb. deren Tochtergesellschaft E.ON Service Plus GmbH bei der Modellierung von Gesch?ftsprozessen im Bereich Netznutzungsmanagement im Rahmen der angestrebten Gesamtl?sung.
Aktuelle Tendenzen und Entwicklungen in der Energiewirtschaft sind Motor für grundlegende Ver?nderungen bei europ?ischen und v. a. deutschen Energieunternehmen. Neben Unbundling-Vorgaben (Trennung von Netzbetrieb und Vertrieb), der Einführung von diskriminierungsfreien Gesch?ftsprozessen zur Anbahnung und Abwicklung der Netznutzung im Stromsektor (GPKE = Gesch?ftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizit?t) inkl. neuer Datenaustauschformate sowie deren Pendant im Gasbereich (GeLi Gas = Gesch?ftsprozesse Lieferantenwechsel Gas) stellt insbesondere der Eintritt von neuen bundesweiten Energie-Lieferanten, wie z.?B. E WIE EINFACH, bestehende Energieversorger vor gro?em Ver?nderungsbedarf. Sowohl die Vorgaben von der Bundesnetzagentur als auch der zunehmende Wettbewerbsdruck zwingt Strom-, Gas- und W?rmeanbieter zu einem umfassenden und grundlegenden Umdenken. Bisher gelebte Gesch?ftsprozesse müssen an die neuen Vorgaben angepasst, mit technischen Systemen unterstützt und mit Leben gefüllt werden. Erst danach ist eine Qualit?tsverbesserung, Fehler- und Durchlaufzeitminimierung samt Automatisierung m?glich. Gerade in solchen Zeiten weitreichender prozessualer Ver?nderungen und Unternehmenstransformationen muss das aktuelle Zusammenspiel (Ist) von Prozessaktivit?ten, Ergebnissen, Systemen und Unternehmensbereichen sichergestellt und deren ideales Zusammenwirken (Soll) daraus resultierend abgeleitet werden.
Derzeit besteht im Bereich des Netznutzungsmanagements die Herausforderung, die Fortschritte auf der Erfahrungskurve optimal in Prozessverbesserungen umzusetzen und dadurch die Massengesch?ftsf?higkeit noch weiter zu steigern. Es gilt, die zunehmend erforderliche Koordination der Aktivit?ten der Fachbereiche in bestm?glicher Weise zu realisieren und Effizienzpotenziale zu heben (Schnittstellenoptimierung, ?berschneidungsfreiheit). Ebenso stellen die aktuelle Gesch?ftsentwicklung und kurzfristige Vertriebsaktionen neue Herausforderungen und Chancen dar.
Zielsetzung ist es, das Netznutzungsmanagement beim Aufbau eines durchg?ngigen Business Process Management zu unterstützen und methodische Hilfestellungen aus Sicht der Wissenschaft zu geben. Das BPM soll eine zentrale Informations- und Steuerungseinheit bilden, die mittels konsistenter und vollst?ndiger Prozessmodelle den Bereich des Netznutzungsmanagements bei dessen operationalen T?tigkeiten prozessual führt und begleitet.
Das Projekt ?Business Process Management im Energiesektor – Bew?ltigung neuer Herausforderungen im Netznutzungs-management“ ist integriert im Forschungsschwerpunkt ?Prozesse und Prozessmanagement“ am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III insbesondere Business Engineering der Universit?t Regensburg. Im Zentrum des Forschungsschwerpunktes stehen aktuelle Methoden und Instrumente zur Entwicklung und Gestaltung der Prozesse. Angestrebt wird dabei, unter Berücksichtigung des Modellierungszwecks, der Modellnutzer und des Anwendungskontexts geeignete Methoden auszuw?hlen und mit diesen bestm?gliche Prozesse zu modellieren.
Im Rahmen der Kooperation unterstützt der Lehrstuhl die ?nderung und Modellierung der Gesch?ftsprozesse zur Sicherstellung der Belieferung mit Energie bei E.ON Bayern. Kooperationspartner ist die E.ON Bayern AG, die Dienst- und Serviceleistungen mit der E.ON Service Plus GmbH sowie der E WIE EINFACH Strom & Gas GmbH unterh?lt.