Die transdisziplin?ren Mini-Symposia der Jerusalem Talks nehmen Metropolisierungsprozesse im ?stlichen Mittelmeerraum in den Blick. Einzelvortr?ge und Workshops vertiefen den mediterranen Schwerpunkt des GRK und beleuchten Konstitution, Wirkungsdynamiken und Wandel des metropolitanen Status von Jerusalem für den jüdisch-byzantinisch-abendl?ndisch-arabischen Raum. Die Jerusalem Talks dienen der interdisziplin?ren Vertiefung und der gemeinsamen Exkursionsvorbereitung.
Den Auftakt der Jerusalem Talks im GRK-Wintersemester bildete ein Vortrag von Dotan Arad von der Bar-Ilan University bei Tel Aviv zum Thema ?Jewish Holy Sites and Cult Practices in Medieval Palestine and Environs“.
Der Zoom-Vortrag besch?ftigte sich mit der Geschichte jüdisch-arabischer Heiligtümer im Mittleren Osten. Anhand historischer Quellen, prim?r mittelalterlichen und neuzeitlichen Reiseberichte (etwa des Petachia von Regensburg) beschrieb Arad die Entwicklung und Nutzung dieser Heiligtümer, etwa jener dem biblischen Ezra gewidmeten Bauten wie der Ben-Ezra-Synagoge in Kairo (wo die bekannten Geniza-Schriftstücke deponiert waren), dem so genannten Grab des Ezra im iranischen Al-?Uzair, und weiteren sakralen St?tten am Rande st?dtischer Agglomerationen auf dem Gebiet des heutigen Israel, Syrien (Damaskus), ?gypten, Iran und Irak.
Dotan Arad, der seit 2013 als Dozent für Jüdische Geschichte am Israel And Golda Koschitzky Department Of Jewish History and Contemporary Judaism wirkt, ist einer der führenden Experten für die Geschichte der jüdischen Gemeinschaften im Orient ( ?????-?????????? ) und für die jüdisch-arabischen Beziehungen im Mittelalter. Seine Publikationen beleuchten interdisziplin?re Aspekte wie Alltag, Religion, Sprache und Topographie, was auf inhaltlicher und methodologischer Ebene diverse Interessen des GRK anspricht. GRK-Doktorand Christopher Sprecher konnte ihn als Referent für die Jerusalem Talks des GRK gewinnen.
Weitere Termine sowie das Programm des Forschungskolloquiums des Graduiertenkollegs finden sich jederzeit auch unter www.metropolitaet.ur.de.