Lebenslauf
Ihr Bachelorstudium der Geschichte und Deutschen Philologie an der Universit?t Regensburg schloss Sophia Wagner 2020 mit einer Arbeit über den Gabenaustausch auf sp?tmittelalterlichen Fürstenhochzeiten ab. Ihr Geschichtsstudium setzte sie mit einem Fokus auf das Mittelalter und die Frühe Neuzeit an der Ruprecht-Karls-Universit?t Heidelberg ab 2020 fort. Dort war sie am Lehrstuhl für Vergleichende Landesgeschichte in europ?ischer Perspektive (Schwerpunkt Sp?tmittelalter) als wissenschaftliche Hilfskraft besch?ftigt. In ihrer Masterarbeit erforschte sie die sp?tmittelalterlichen Testamente aus der Stadt Worms auf ihre Aussagen zur zeitgen?ssischen Jenseitskonzeption hin.
Seit Mai 2023 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am GRK ?Metropolit?t in der Vormoderne“ an der Universit?t Regensburg t?tig.
Forschung
Forschungsinteressen
- Stadt- und Ordensgeschichte des Sp?tmittelalters
- europ?ische Toten- und Heiligenkulte
- erz?hlende Literatur des Mittelalters
- Kommunikation und soziale R?ume
Projekt
Das Nürnberger Kart?userkloster Marienzelle (1380-1525) – Eremiten in der Metropole? (Arbeitstitel)
Der Kart?userorden zeichnet sich durch seine, im Vergleich zu anderen geistlichen Gemeinschaften, ungew?hnliche Weltabgeschiedenheit aus, die ihren Ausdruck in einer semi-eremitischen Lebensweise fand. Paradox erscheint es daher, dass der Orden im Sp?tmittelalter vermehrt Niederlassungen in der N?he von oder gar in Gro?st?dten fand. Die Nürnberger Kartause Marienzelle, eine Gründung des Kaufmanns Marquard Mendel aus dem Jahr 1380, kann durch ihre Lage innerhalb der Stadtmauer als besonders drastisches Beispiel betrachtet werden. Bis zu ihrer Aufl?sung im Zuge der Reformation konnte sie von weiteren bürgerlichen Zuwendungen und Klostereintritten profitieren und ihre Spiritualit?t in die Stadt ausstrahlen.?
Das Ziel der Untersuchung ist die Identifizierung von Kommunikationswegen des Klosters mit seiner Umgebung, vornehmlich der Nürnberger Stadtbev?lkerung, unter Berücksichtigung der Ordensregeln. Die in den Schriftquellen implizierten kommunikativen Kontakte werden dabei als finalisierte soziale Handlungen auf institutioneller wie pers?nlicher Ebene aufgefasst. Die ?berschneidungen der sozialen R?ume im Spannungsfeld Stadt – Kloster – Zelle, sollen dabei wo m?glich in der Analyse der Klosterarchitektur festgemacht werden.
Die Arbeit kann sich dabei auf die überlieferten Schriftquellen der Kartause – Mitgliederlisten, Briefbücher und Chronistik – sowie die st?dtische ?berlieferung und die baulichen ?berreste der Klosteranlage innerhalb des heutigen Germanischen Nationalmuseums stützen.
Vortr?ge
05.06.2024: ?Das Kart?userkloster Marienzelle in Nürnberg (1380-1525) – Prototyp einer Stadtkartause?“, Vortrag im Kolloquium Mittelalterliche Geschichte der Universit?t Regensburg
03.07.2024: ?Big Brothers, Little Sisters? The Fraternisation of the Carthusians and the Clarisses in Nuremberg“, Vortrag im Rahmen des International Medieval Congress 2024 in Leeds
08.07.2024: ?Eremiten in der Metropole? Wege innerst?dtischer Kommunikation der Nürnberger Kartause (1380-1525)“, Vortrag im Kolloquium Mittelalterliche Geschichte der Humboldt-Universit?t zu Berlin
September 2024: ?Spuren des patrizischen Einflusses im Nürnberger Kart?userkloster Marienzelle“, Vortrag im Rahmen des 8. Interdisziplin?ren Doktorand*innenworkshops zu mittelalterlichen Sakralr?umen in Leifers, Südtirol
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Publikationen
2024:?
Rezension: Gerhard K?lsch und Christoph Winterer (Hrsg.): Die Kartause von Mainz. Kunst und Geschichte des ?ltesten Kart?userklosters in Deutschland (Ver?ffentlichungen der Bibliotheken der Stadt Mainz 71), Oppenheim am Rhein 2021, in: Journal für Kunstgeschichte 27,2 (2024), S. 109-117.
Im Druck:?
Aufsatz: ?z? gedechtnisse irer selen“. Strategien zur Sicherung des Seelenheils in den sp?tmittelalterlichen Testamenten aus Worms, in: Mediaevistik 36 (2023)?