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Kloster, Stadt und Umland. Die Abtei St. Emmeram in Regensburg (975-1326)

Dominik Kaufner M.A.

Dissertationsprojekt (drittmittelfinanziert)

Das Projekt ist abgeschlossen. Die Dissertation ist erschienen:
Kaufner, Dominik Alexander:?Kloster, Stadt und Umland. Wirtschaftliche, memoriale und personelle Verflechtungen der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg (975-1326) (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte, Bd. 174), München 2019.


Die Abtei St. Emmeram er?ffnet dabei die Perspektive eines Benediktinerklosters, das schon früh, lange vor den Bettelorden, in einer sich allm?hlich emanzipierenden Stadt als sozialer Akteur auftrat. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@es prominente Fallbeispiel ist daher in besonderer Weise geeignet, grunds?tzliche Aussagen über das Zusammenwirken st?dtischer Kl?ster mit ihrem urbanen Umfeld zu treffen – nicht zuletzt, weil die wechselseitigen Beziehungen im Gegensatz zu den Mendikanten bis zu den Anf?ngen von Stadt und Kloster zurückverfolgt werden k?nnen.Die pr?gende Rolle, die geistliche Einrichtungen für die Entwicklung der st?dtischen Gesellschaft und Wirtschaft spielten, wird heute allgemein anerkannt. Die Formulierung ?Kloster, Stadt und Umland‘ tr?gt der Tatsache Rechnung, dass das Kloster St. Emmeram zwar in der Stadt verankert war, aber auch mit dem Umland der Stadt in wechselseitiger Beziehung stand. Die von mir angestrebte Untersuchung m?chte zeigen, dass das Kloster in hohem Ma?e in die Stadt und deren regionales Umfeld integriert war und dass seine Stellung im Gefüge der st?dtischen Gesellschaft darauf beruhte, dass urbane Gruppen, insbesondere Angeh?rige der urbanen Eliten, auf unterschiedlichste Weise mit dem Kloster verbunden waren.
Ausgangspunkt meiner Untersuchung stellt die um die Jahrtausendwende zu beobachtende Neupositionierung des Klosters als Reaktion auf eine zunehmende K?nigsferne dar. Au?erdem ergab sich mit der Losl?sung vom Hochstift Regensburg im Jahre 975 auch im Verh?ltnis zum Regensburger Bischof eine ganz grundlegende Ver?nderung. Der Untersuchungszeitraum endet mit der Exemtion des Klosters im Jahre 1326, durch die das Streben der M?nche nach mehr Selbstst?ndigkeit zun?chst einmal zu einem Abschluss kam. Der Streit um die Selbstst?ndigkeit des Klosters hatte sich seit der Jahrtausendwende wie ein roter Faden durch die Geschichte des Klosters gezogen.

Grundlegende Fragestellungen drehen sich vor allem um das ?Wer?‘ und ?Wie?‘: Welche Personengruppen standen in Beziehung zum Kloster und traten gleichsam in die Lücke, die das Nachlassen der k?niglichen Aufmerksamkeit hinterlassen hatte? Wie gestaltete sich dieses Verh?ltnis zwischen dem Kloster und den mit dem Kloster verbundenen Kreisen? Die Auswertung der Quellen macht deutlich, dass dabei Gruppenbeziehungen sowohl innerhalb als auch au?erhalb des Klosters eine gro?e Rolle spielten. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@es Beziehungsgeflecht bestimmte in hohem Ma?e, wer zum Kreis der vom Kloster Begünstigten z?hlte und wer zu dessen ?Freunden‘/?amici‘ gerechnet wurde. Es illustriert die wirtschaftlichen, memorialen und personellen Beziehungen des Klosters zur Stadt und zur Bürgerschaft und zeigt dadurch zugleich ganz deutlich, dass Repr?sentationsbedürfnis, Fr?mmigkeit, Sorge um das Seelenheil und wirtschaftliche Aspekte ganz eng, wenn nicht untrennbar, miteinander verwoben waren.


  1. Fakult?t für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften
  2. Institut für Geschichte

Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte

Dominik Kaufner M.A.

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