Der bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ academicus findet am Donnerstag, 28. November, um 17 Uhr im Audimax der UR statt. Durch das Programm f¨¹hrt Moderatorin Caro Matzko.
Der bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ academicus ist ein besonderer Tag im akademischen Jahr, an dem an die Aufnahme des Studienbetriebs an der Universit?t zum Wintersemester 1967/68 erinnert wird. In einem Festakt h?lt Prof. Dr. Udo Hebel, Pr?sident der Universit?t Regensburg, zusammen mit Universit?tsmitgliedern, Alumni, Freunden, Partnern und G?sten R¨¹ckschau auf das vergangene Jahr, reflektiert das Gegenw?rtige und richtet den Blick auf die Zukunft.
Besondere Verdienste um die Universit?t sowie herausragendes studentisches Engagement werden mit Ehrungen und Preisen ausgezeichnet.
Die musikalische Gestaltung durch Universit?tsensembles gibt dem Festvortrag und den Preisverleihungen einen feierlichen Rahmen.
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Videobotschaft | Markus Blume, MdL | |
Gru?wort | Tim Oberding, Warie Weigl Sprecher und stellvertretende Sprecherin des studentischen Sprecher*innenrats der Universit?t Regensburg | |
Ansprache | Prof. Dr. Udo Hebel Pr?sident der Universit?t Regensburg | |
Kammerorchester der UR | Charles Ives ¨C The Unanswered Question | ||
Festvortrag | "Mit Worten auf Ruinen bauen ¨C dem Jiddischland zum Verm?chtnis" Prof.in Dr. Sabine Koller | |
Uni Jazz Orchester | Duke Ellington ¨C "Rockabye River" | ||
Preise & Ehrungen |
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Kammerorchester der UR und Uni Jazz Orchester | Tina Turner/Francesco Calabr¨® (Arr.) ¨C "The Best" | ||
Empfang im Audimax-Foyer |
Durch das Programm f¨¹hrt Moderatorin Caro Matzko.
F¨¹r den Festvortrag mit dem Titel "Mit Worten auf Ruinen bauen ¨C dem Jiddischland zum Verm?chtnis" konnten wir Prof.in Dr. Sabine Koller, Professur f¨¹r Slavisch-J¨¹dische Studien der UR, gewinnen.
Sabine Koller hat die Professur f¨¹r Slavisch-J¨¹dische Studien an der Universit?t Regensburg inne. Sie studierte Romanistik und Slavistik an der Universit?t Regensburg, wo sie im Fach Slavistik promoviert wurde. Das von der VolkswagenStiftung gef?rderte Dilthey-Fellowship ?Marc Chagall zwischen Literatur und Malerei¡° erm?glichte ihr die Habilitation und den Sprung in ein interdisziplin?res literatur-, kultur- und bildwissenschaftliches Wirkungsfeld. Als Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina setzte Sabine Koller das Gestalten interdisziplin?rer R?ume fort. Forschungsaufenthalte f¨¹hrten sie nach Sankt Petersburg, Moskau, Vilnius, Kyiv, Paris, New York und Jerusalem. Sabine Koller wurde 2013 im Leuchtturm-Verfahrens auf die W2-Professur f¨¹r Slavisch-J¨¹dische Studien an der Universit?t Regensburg berufen. Es ist dies die einzige Professur dieser Art im deutschsprachigen Raum.
Sabine Kollers Forschung steht an der Schnittstelle von slavischer Kultur- und Literaturwissenschaft, Jiddistik, J¨¹dischen Studien und Bildwissenschaft, um den komplexen interkulturellen, intertextuellen und intermedialen Austauschprozessen und transnationalen Kontexten j¨¹discher Texte und Kulturen gerecht zu werden. Schwerpunktm??ig widmet sie sich in verschiedenen Forschungsvorhaben der f¨¹r die Juden im ?stlichen Europa entscheidenden kulturellen Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine entscheidende, faszinierende Rolle spielt die jiddische Literatur in transnationalen Kontext. Neben den vielf?ltigen M?glichkeiten j¨¹dischen Selbstausdrucks interessiert sie sich insbesondere f¨¹r Formen des literarischen und kulturellen Widerstands angesichts von Totalitarismen. Gemeinsam mit ihren Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern bem¨¹ht sie sich mit Lesungen, Ausstellungen und (Kinder-)Buchprojekten und Lesungen, die mehrfach ausgezeichnet wurden, um die Vermittlung der fast gel?schten jiddischen Kultur in die ?ffentlichkeit.
Die Universit?t Regensburg verleiht ihre Ehrennadel an Personen in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die UR.
Die Universit?t Regensburg verleiht die Universit?tsmedaille ?Bene merenti¡° an Personen in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die UR.?
Am Mittwoch, dem 6. November 2024, fand ab 18 Uhr im Kaufmannsgew?lbe im Haus der Begegnung der UR in der Regensburger Altstadt die erste Award Ceremony der Universit?t Regensburg statt.
Die Veranstaltung dient der Vergabe der Preise, die bislang allj?hrlich im Rahmen des bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ academicus verliehen wurden. Die Universit?t hat dieses neue Veranstaltungsformat eingef¨¹hrt, um den Preistr?ger*innen sowie deren Sponsor*innen eine B¨¹hne zu geben, die ihren herausragenden Leistungen und ihrem Engagement angemessen ist, ihre Verdienste in einem festlichen Ambiente w¨¹rdigt und Raum f¨¹r inspirierende Gespr?che schafft.
Mit dem Preis gibt der Deutsche Akademische Austauschdienst den deutschen Hochschulen die M?glichkeit, ihre herausragenden internationalen Studierenden zu ehren.
Frau Elisa Mucciarelli kommt aus Italien und hat nach dem Abitur dort ausgesprochen z¨¹gig an der Universit?t Wien einen sehr guten (1,1) BA-Abschluss in Skandinavistik erlangt (inclusive Erasmus-Aufenthalt in Litauen). Als besonders starke bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ wurde sie von der Universit?t mit einem Leistungsstipendium gef?rdert. Danach kam sie zu uns nach Regensburg und hat hier den Master Ost-West-Studien absolviert (Abschluss im Februar 2024 mit 1,0), wobei sie ihr Studium mit zwei Stellen als Studentische Hilfskraft finanzierte.
Die MA-Arbeit ?Ingushetia¡¯s Vernacular Landscape and the Colonial Encounter in Idris
Bazorkin¡¯s Iz T¡¯my Vekov (1968)¡± war in Themenfindung und konzeptionellem Zuschnitt h?chst originell, an neuesten Ans?tzen der kulturwissenschaftlichen postkolonialen ?kokritik orientiert und absolut selbstst?ndig. Sie konnte Ergebnisse dieser Arbeit bereits auf zwei Tagungen vorstellen sowie in ForAP, der Zeitschrift unserer Fakult?t, ver?ffentlichen. Elisa Mucciarelli ist nun als Promovendin in der Slavistik eingeschrieben und verfolgt ein im h?chsten Ma?e innovatives Promotionsprojekt im Bereich der auf Russland und den postsowjetischen Raum bezogenen decolonial studies mit einem Fokus auf den Schwarzmeerraum. Sie hat im M?rz eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an meinem Lehrstuhl angetreten und lehrt bereits erfolgreich, um das allerdings noch besser und professioneller zu tun hat sie sich umgehend f¨¹r das Zertifikat Hochschullehre angemeldet.
Die Sprachkenntnisse von Frau Mucciarelli sind au?erordentlich beeindruckend. Neben
Italienisch, exzellentem Deutsch und Englisch sowie den slavischen Sprachen Russisch, Tschechisch und Bosnisch/Kroatisch / Serbisch und etwas Polnisch kann sie Litauisch und Lettisch sowie Norwegisch (und das sind nur die Sprachen, von denen ich wei?). Aber sie sitzt nicht im Elfenbeinturm. Ihre Sprachkenntnisse setzt sie u.a. bei CampusAsyl f¨¹r andere ein (im Dolmetscherpool f¨¹r Russisch seit dem Angriff auf die Ukraine) und teilt ihre Begeisterung f¨¹rs Lernen gern und gro?z¨¹gig, z. B. als Leiterin studentischer Lerngruppen, im Projekt Europa macht Schule (2021 - 2022) sowie einem freiwilligen Praktikum an einer Schule im l?ndlichen Kirgistan. Sie engagierte sich zudem als aktives Mitglied der Fachschaft (2021- 2023, hat u. a. eine Exkursion, Sommerfeste usw. mitorganisiert).
Elisa Mucciarelli ist mithin sowohl akademisch als auch in ihrem gesellschaftlichen
Engagement eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur unter den Studierenden ohne deutschen Pass.
(Text: Prof.in Dr. Mirja Lecke, Lehrstuhl f¨¹r Slavische Philologie, UR)
Die BioPark Regensburg GmbH, ein Unternehmen der Stadt Regensburg, und die dort ans?ssige Patentanwaltskanzlei Dehmel & Bettenhausen vergeben auch 2023 einen Innovationspreis an eine herausragende Arbeit aus der Forschung. Ausschlaggebend f¨¹r die Pr?mierung waren die Kriterien Innovationskraft, Anwendungs- und Gr¨¹ndungspotential der Arbeit.
Einen BioPark-Innovationspreis 2024 erhielt Frau Sandra Friedrich f¨¹r ihre Forschungsarbeit zur Entwicklung eines neuartigen Schnelltestes f¨¹r die insektizide Wirkung von Wirkstoffkandidaten in Pflanzenschutzmitteln im Zuge ihrer Masterarbeit am Institut f¨¹r Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik der Universit?t Regensburg. Der Test kann bei der Neuentwicklung von Pestiziden genutzt werden, um solche Wirkstoffkandidaten bereits in fr¨¹hen Entwicklungsphasen zu identifizieren, die einen sch?dlichen Einfluss auf Insekten haben. Er kann einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Insektensterbens leisten und damit die landwirtschaftliche Produktivit?t, die eng mit der Best?ubungsleistung durch Insekten verbunden ist, steigern. Der neue Assay basiert darauf, Insektenzellen als holistische Sensoren zu verwenden und den Einfluss von Pestiziden auf die Vitalit?t dieser Zellen mit Hilfe eines mikroelektronischen Verfahrens in Echtzeit und mit hohem Durchsatz in Multiwellplatten auszulesen. In Kooperation mit der vor Ort ans?ssigen Fraunhofer Arbeitsgruppe EMFT bei Prof. Dr. Joachim Wegner wird das Verfahren zurzeit weiter automatisiert. Aktuell promoviert Frau Friedrich bei Prof. Wegner an der Universit?t Regensburg, um die Methode weiterzuentwickeln.
(Text: BioPark Regensburg GmbH)
Einen weiteren BioPark-Innovationspreis 2024 erhielt Dr. Moritz Burger f¨¹r die Entwicklung eines innovativen Implantats und Implantationssystems zur minimalinvasiven Behandlung von isolierten Orbitabodenfrakturen. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@e Frakturen des Augenh?hlenbodens, h?ufig durch Unf?lle und St¨¹rze verursacht, werden aktuell ¨¹ber einen komplikationsbehafteten Unterlidzugang behandelt. Dr. Burger entwickelte das Implantat mitsamt Implantationssystem f¨¹r ein neuartiges, minimalinvasives Behandlungsverfahren dieser Frakturen in seiner Promotionsarbeit am Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE), einer fakult?ts- und hochschul¨¹bergreifenden Forschungseinrichtung der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und der Universit?t Regensburg mit dem Universit?tsklinikum. Im Labor f¨¹r Medizinprodukte bei Prof. Dr. Thomas Schratzenstaller entwickelte Dr. Burger das Implantat unter Verwendung klinischer CT-Daten, um die Anatomie, sowie den neuartigen Zugangsweg im Design detailgetreu abbilden zu k?nnen. Die Fertigbarkeit des Implantats konnte mittels Laserfeinschneiden und des Implantationssystems mittels Spritzguss erfolgreich nachgewiesen werden. Hierbei unterst¨¹tzte der industrielle Forschungspartner Gerresheimer Regensburg GmbH. Das neuartige Implantationssystem ¨¹ber den Nasengang in die Kieferh?hle erm?glicht ein minimalinvasives Einbringen und Setzen des Implantats, was die Patientenversorgung wesentlich verbessert. Ein Patent des Gesamtsystems wurde erfolgreich angemeldet.
(Text: BioPark Regensburg GmbH)
Die Helga-Reifert-Stiftung zeichnet Wissenschaftler und Doktoranden der Universit?t Regensburg im Bereich der experimentellen Krebsforschung aus, um diese langfristig zu unterst¨¹tzen. Anliegen der Stiftung ist es, innovative Forschungsans?tze in der Krebstherapie zu f?rdern, um die Ergebnisse zur klinischen Anwendung zu bringen. Die Stifterin Helga Reifert, eine geb¨¹rtige Leipzigerin, lebte bereits seit den 1960er Jahren bis zu ihrem Tod in Regensburg. Aus diesem Grund wird der Preis schon seit 2002 alternierend an Wissenschaftler und Doktoranden der Universit?ten Leipzig und Regensburg vergeben.
Mit Dr. Dennis Harrer ehren wir die exzellenten Leistungen eines jungen Mediziners, der neue Wege in der Krebstherapie ebnet. Bereits im Medizinstudium an der FAU Erlangen legte er mit seiner Doktorarbeit zur Krebsimmuntherapie den Grundstein f¨¹r seine au?ergew?hnliche Karriere. Schon fr¨¹h entwickelte er innovative CAR-T-Zellen zur Behandlung von schwer therapierbaren Tumoren und p?diatrischen Leuk?mien.
Seit 2019 ist er als Assistenzarzt f¨¹r Innere Medizin III am Universit?tsklinikum Regensburg t?tig und forscht parallel als Postdoktorand am Leibniz-Institut f¨¹r Immuntherapie. Dort gelang es ihm, im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereichs Transregio 221, CAR-T-Zelltherapien mit epigenetischen Modulatoren zu kombinieren. Sein herausragendes Engagement brachte ihm ein Stipendium im Else-Kr?ner-Fresenius Clinician Scientist Programm ein, wo er CAR-T-Zellen mit immunmodulatorischen Eigenschaften entwickelte.
In der zweiten H?lfte seiner Assistenzarztzeit ¨¹bernahm er F¨¹hrungsverantwortung und leitete ab 2022 mit Prof. Luca Gattinoni ein Projekt zur Entwicklung verbesserter CAR-T-Zellen. Die exzellente Zusammenarbeit f¨¹hrte zur erfolgreichen Betreuung einer klinischen Studie.
2024 erhielt er eine BZKF Young Scientist Fellowship und stellte damit die Weichen f¨¹r eine neue Generation CAR-T-Zellen. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Beantragung einer mit 2,6 Millionen Euro gef?rderten Studie in Kooperation mit Prof. Edinger und Prof. Gattinoni zur Behandlung aggressiver Lymphome. Seine Habilitation unter dem Titel "Breaking Barriers to CAR T Cell Therapy" zeigt seinen unerm¨¹dlichen Einsatz f¨¹r die klinische Anwendung neuer Therapien.
Den Preis der Helga Reifert-Stiftung, der dieses Jahr mit 15.000 € dotiert ist, erh?lt Dr. Harrer f¨¹r seine herausragende Forschungsarbeit im Bereich CAR-T-Zellen. Durch gezielte Modifikationen und mittels synthetischer Biologie will er die Eigenschaften der CAR-T-Zellen verbessern.
Sein exzellentes Engagement und seine Erfolge inspirieren uns und geben Hoffnung auf die Zukunft der Krebstherapie.
(Text: Prof. Dr. Dirk Hellwig, Dekan der Fakult?t f¨¹r Medizin)
Dr. Alexander Scheiter, der seit Februar 2019 als Arzt in Weiterbildung am Institut f¨¹r Pathologie der Universit?t Regensburg t?tig ist, hat in kurzer Zeit eine bemerkenswerte Karriere entwickelt. Seit Juni 2019 bringt er sich ma?geblich in den Aufbau des Molekularen Tumorboards am Standort Regensburg ein, wo er als Koordinator der Pathologie eine zentrale Rolle ¨¹bernimmt und dazu beitr?gt, die moderne personalisierte Medizin auf ein neues Niveau zu heben.
Im Bereich der Forschung setzt er ebenso beeindruckende Akzente: Aktuell befindet sich Dr. Scheiter im strukturierten Habilitationsprozess an der Universit?t Regensburg, nachdem er bereits als Gastwissenschaftler an der renommierten University of California San Diego wertvolle internationale Erfahrungen gesammelt hat. Sein wissenschaftlicher Weg ist seit 2019 von seinem Interesse an der experimentellen Tumorpathologie und der Mitentwicklung neuer Therapieans?tze gepr?gt.
Schon im akademischen Werdegang zeichnete sich das herausragende Talent von Dr. Scheiter ab: Sein Medizinstudium an der TU M¨¹nchen schloss er 2018 mit einer ausgezeichneten Leistung ab, ebenso seine medizinische Dissertation an der LMU M¨¹nchen.
F¨¹r seine Forschungen erhielt Dr. Scheiter bereits zahlreiche Auszeichnungen, so erreichte er den ersten Platz des Regensburger Onkologie-Preises 2024 und erhielt den BZKF-Publication Award sowie den Nachwuchs-Publikationspreis der Universit?t Regensburg. Mit dem Walter Benjamin DFG-Stipendium sowie weiteren F?rderungen f¨¹r die Entwicklung einer Datenbank f¨¹r das Molekulare Tumorboard wurde er mehrfach f¨¹r seine vision?ren Ideen unterst¨¹tzt.
Den Preis der Helga-Reifert-Stiftung, der mit 15.000 € dotiert ist, erh?lt Dr. Scheiter f¨¹r seine Forschungsarbeit im Bereich der Tumorforschung.
In vorausgegangenen Studien wurde der hydrodynamische Gentransfer eingesetzt, um die Entstehung von Lebertumoren zu untersuchen. Dabei wurden gezielt bestimmte Mutationen in Gene eingebracht, die das Tumorwachstum beeinflussen. Es zeigte sich, dass diese Mutationen die Lipogenese anregten sowie verschiedene Signalwege beeinflussen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen untersucht Dr. Scheiter aktuell, wie verschiedene Transkriptionsfaktoren im Cholangiokarzinom die Tumorentwicklung steuern und welche therapeutischen Ans?tze sich daraus ableiten lassen.
Es ist eine Freude, seine Karriere und Erfolge zu ehren, die nicht nur sein enormes Fachwissen und Engagement, sondern auch seine Leidenschaft f¨¹r die Medizin und die Forschung widerspiegeln. Wir sind gespannt auf seine zuk¨¹nftigen Beitr?ge und w¨¹nschen ihm weiterhin viel Erfolg.
(Text: Prof. Dr. Dirk Hellwig, Dekan der Fakult?t f¨¹r Medizin)
Der Preis des Vereins der Ehemaligen Studierenden der Universit?t Regensburg (ESdUR e.V.) dient der Anerkennung hervorragender Studienleistungen. Die wissenschaftliche Verantwortung f¨¹r die Auswahl der Preistr?ger liegt bei den Fakult?ten.
Katholische Theologie
Wer heute eine wissenschaftliche Studie zum sogenannten Theodizee-Problem, also zur Frage, warum ein allm?chtiger und g¨¹tiger Gott all das Leid in der Welt zulassen kann, schreibt, begibt sich auf gef?hrlich d¨¹nnes Eis: Erstens reicht das hier aufgeworfene Problem bis zu den Anf?ngen theologischer und philosophischer Reflexion zur¨¹ck. Seitdem ist die Zahl der Theorien und L?sungsans?tze ins Unermessliche gewachsen. Zweitens ist mit dem Zivilisationsbruch der Shoah
eine erhebliche Problemversch?rfung eingetreten, die s?mtliche theologische Rechtfertigungen einer weiteren Belastung aussetzen. Drittens erweisen sich die meisten Ans?tze selbst als widerspr¨¹chlich, da sie entweder in der Theodizee ein rein logisches Paradoxon erkennen, das ausschlie?lich mit analytischen Methoden gel?st werden kann oder die Theodizee als ein ¨¹berwiegend praktisches Problem der Leidbew?ltigung verstehen.
Ganz anders dagegen die Arbeit von Florian Pritscher. Unter dem bescheidenen Titel: ?Gott zwischen Allmacht und Ohnmacht ¨C ?berlegungen zur Theodizeefrage¡° stellt er sich den genannten Herausforderungen und meistert sie in gro?artiger Weise. Mehr noch: er zeigt einen Weg, wie sich die verschiedenen Ans?tze miteinander in Beziehung setzen lassen, indem eine biblisch fundierte Systematik den intellektuellen Geltungsanspruch f¨¹r eine praktische Theodizee bildet, die vor allem eines ist: Die sinnerf¨¹llte Hoffnung aller Christinnen und Christen, dass Leid und Tod nicht das
letzte Wort haben. In diesem Sinn setzt die Arbeit mit den Erinnerungen Elie Wiesels an, dessen Schriften in un¨¹berbietbarer Weise das Grauen der Shoah dokumentieren. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@e Erinnerungen sind fortan das Ma?, an dem sich alle nachfolgenden ?berlegungen zur Theodizee messen lassen m¨¹ssen. Damit erteilt Pritscher sogleich allen Antworten, die sich aus soziokulturellen, methodischen oder gar theologischen Gr¨¹nden nicht mit einer Post-Shoah-Perspektive verbinden lassen, eine deutliche Absage.
Erste vielversprechende Antworten bieten prozesstheologische Ans?tze, die das Verst?ndnis von g?ttlicher Macht modifizieren. Das Bild eines allm?chtigen Gottes? kann nicht mehr das eines antiken Herrschers sein, der nach Belieben in die Welt eingreifen kann. Macht versteht sich stattdessen als wechselseitige Beziehung, in der die Freiheit des Menschen nicht in Konkurrenz zur Freiheit Gottes steht. Gott und Welt befinden sich in einem gemeinsamen Selbstentfaltungsprozess, indem Macht nicht mehr als Durchsetzungsverm?gen autonomer Kr?fte verstanden wird.
Florian Pritscher folgt dieser Spur und f¨¹hrt uns anschlie?end durch das reichhaltige Angebot an gegenw?rtig diskutierten L?sungsvorschl?gen, die auf je eigene Weise ein neues Verst?ndnis von relationaler Allmacht reflektieren. Doch weisen die von ihm sorgf?ltig rekonstruierten L?sungsofferten Inkonsistenzen und Inkoh?renzen auf, so dass sie am Ende wenig ¨¹berzeugen k?nnen.
Stattdessen macht Pritscher auf eine bereits in der Prozesstheologie angedeutete Dimension aufmerksam, die in den vorgestellten Konzepten nur am Rande beachtet wird. Er interpretiert Macht als bedingungslose Liebe und entwirft damit ein Gottesverst?ndnis, das den Menschen ganz f¨¹r sich gewinnen m?chte. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@e Macht schlie?t das Moment eigener Ohnmacht mit ein, insofern Liebe die Autonomie des Menschen nie infrage stellt, sondern erst erm?glicht und Grenzen ¨¹berwindet. Im R¨¹ckgriff auf alt- und neutestamentliche Texte bestimmt Florian Pritscher die Macht
Gottes als unbedingte Anerkennung, welche auf ihre Weise m?chtig genug ist, dem menschlichen Leid standzuhalten. Dass dies am Ende auch den Tod des Gottessohnes einschlie?t und Gott damit das menschliche Schicksal selbst teilt, beweist diese Liebe zum Menschen auf einmalige und un¨¹berbietbare Weise. Mit dem Glauben an die Auferstehung d¨¹rfen Christinnen und Christen hoffen, dass nicht der Tod, sondern das Leben das letzte Wort hat, und auch alles Leid, so unvorstellbar es mit der Shoah Realit?t geworden ist, am Ende durch die Macht der Liebe Gottes besiegt
wird.
Florian Pritscher hat mit seiner Studie die Herkulesarbeit geleistet, die hochkomplexe, argumentativ weit verzweigte Theodizeedebatte aufzuarbeiten und theoretische wie praktische Ans?tze miteinander neu zu vernetzen. Zugleich verliert er nie die Erinnerungen Elie Wiesels als Richtma? aus den Augen und richtet die Gesamtarchitektur seiner Studie konsequent am Anspruch einer PostShoah-Perspektive aus. Sein eigener Ansatz er?ffnet zudem vielversprechende Anschlussm?glichkeiten zu nachmetaphysischen Freiheits- und Anerkennungsdiskursen der Gegenwart. Damit ist Florian Pritscher das seltene Kunstst¨¹ck gelungen, eines der schwierigsten Kapitel systematischer
Theologie neu zu denken, und dieses umfangreiche Unterfangen in den ¨¹berschaubaren Rahmen einer Zulassungsarbeit zum Staatsexamen, noch dazu in der ¨¹blichen Studiendauer, zu verdichten. Die Beurteilung von Zulassungsarbeiten zum Staatsexamen erfordert laut LPO I ¡ì 29 Abs. 8 kein Zweitgutachten; allerdings ¨¹berragt diese Studie bei weitem vergleichbare Abschlussarbeiten und wurde entsprechend mit der H?chstnote 1,0 (sehr gut) bewertet.
(Text: Prof.in Dr. Ute Leimgruber, Dekanin der Fakult?t f¨¹r Katholische Theologie)
Medizin
Herr Dr. Georg Lindner hat von Februar 2019 bis Juli 2022 am Institut f¨¹r Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universit?t Regensburg seine medizinische Doktorarbeit angefertigt. Er hat sich im Labor von Prof. Dr. Barbara Schmidt mit onkolytischen Herpesviren besch?ftigt. Solche Viren k?nnen Tumorzellen infizieren und zerst?ren und werden bereits zur Behandlung von Patientinnen und Patienten eingesetzt. Ein Beispiel daf¨¹r ist das onkolytische Herpesvirus T-VEC (Talimogene laherparepvec, lmlygic?), das bei metastasiertem schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) zum Einsatz kommt. Die freigesetzten Tumorantigene k?nnen dem Immunsystem pr?sentiert werden und die Immunabwehr triggern. Langzeituntersuchungen belegen, dass etwa die H?lfte der Patienten auf diese Therapie anspricht und von diesen wiederum die H?lfte langfristig tumorfrei bleibt.
Bis dato war kein Biomarker verf¨¹gbar, der den Therapieerfolg vorhersagen konnte. Mittels CRISPR-Cas9-Technologie wurden von Herrn Lindner Knockout-Varianten der HSV-Eintrittsrezeptoren Nectin-1 und HVEM hergestellt. Damit konnte er zeigen, dass die onkolytischen Herpesviren pr?ferentiell ¨¹ber Nectin-1 in Melanomzellen eindringen und diese zerst?ren. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Sebastian Haferkamp, Klinik und Poliklinik f¨¹r Dermatologie am Universit?tsklinikum Regensburg, konnte Nectin-1 als Biomarker f¨¹r entsprechend behandelte Patientinnen und Patienten best?tigt werden.
In einem zweiten Projektteil hat Herr Lindner das abgeschw?chte, aber vermehrungsf?hige T-VEC mit dem replikationsdefizienten Stamm (HSV-1 d106S) verglichen. In 23 Melanom-, Kopf-Hals-Tumor- und Chondrosarkom-Zelllinien konnte er zeigen, dass die Tumorlyse nicht von der Vermehrungsf?higkeit beider Herpesviren abhing. Die Wirkung lie? sich gr??tenteils auf apoptotische Mechanismen zur¨¹ckf¨¹hren. W?hrend HSV-1 d106S in hoher Dosierung schnell Zelltod ausl?ste, zeigte das vermehrungsf?hige T-VEC in niedriger Dosierung ¨¹ber mehrer Tage anhaltende Wirksamkeit. T-VEC setzte h?here Spiegel an l?slichem ATP und HMBG1 als HSV-1 d106S frei, was auf einen st?rker ausgepr?gten immunogenen Zelltod bei T-VEC hindeutet.
Herr Lindner hat mit seiner experimentellen Promotionsarbeit, die eher naturwissenschaftlichen als medizinischen Charakter hat, wichtige Erkenntnisse zu onkolytischen Herpesviren erlangt. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@e erm?glichen es, das Ansprechen des schwarzen Hautkrebses gegen¨¹ber dieser Therapie besser einzusch?tzen. Neben grundlegenden Forschungsergebnissen konnte er auch tanslationale Ans?tze f¨¹r eine individualisierte Tumortherapie entwickeln.
Neben den sehr starken technischen Kompetenzen von Herrn Lindner ist insbesondere sein Interesse an dem Thema und ide wissenschaftliche Neugierde zu loben, die durch ein kompetitiv eingeworbenes Promotionsstipendium der Fakult?t f¨¹r Medizin unterst¨¹tzt wurde. Da das Promotionsstipendium ein Freisemester vorsieht, hat Herr Lindner die Regelstudienzeit um diese Zeit ¨¹berschritten.
Die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie Dr. Sabine St?ckl (Zentrum f¨¹r Medizinische Biotechnologie, Universit?t Regensburg), Prof. Dr. Sebastian Haferkampf (Dermatologie) und Prof. Dr. Richard Bauer (Klinik und Poliklinik f¨¹r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universit?tsklinikum Regensburg) war jederzeit sehr erfreulich.
Die Ergebnisse dieser Doktorarbeit sind in einen ?bersichtsartikel (Schuster et al., 2019) und zwei Originalartikel (St?ckl et al., 2020; Schwertner et al., 2021) eingeflossen, bei denen Herr Lindner jeweils Zweitautor ist. Der Hauptteil seiner Doktorarbeit ist mit ihm als Erstautor im renommierten Journal Immunology (Impact-Faktor: 6.4) ver?ffentlich worden. Die Doktorarbeit wurde zusammen mit dem Abschlussvortrag mit "summa cum laude" bewertet.
(Text: Prof. Dr. Dirk Hellwig, Dekan der Fakult?t f¨¹r Medizin)
Physik
Herr Simon Pfahler ist ein au?ergew?hnlich talentierter Student, der in seiner Masterarbeit ein fundamentales Problem der "Computational Statistics" gel?st und damit den Boden f¨¹r neue Fortschritte in vielen Teilgebieten der Physik und dar¨¹ber hinaus geebnet hat.
Hintergrund des Problems ist, dass in der Statistik und insbesondere im Maschinellen Lernen ein Abstandsma? f¨¹r die Wahrscheinlichkeitsdichten von Daten und Modell ben?tigt wird. Daf¨¹r kommt in der Regel die Kullback-Leibler (KL) Divergenz zum Einsatz, die den Logarithmus der Elemente der Wahrscheinlichkeitsvektoren enth?lt. In der Praxis sind bei der Modellberechnung h?ufig Approximationen n?tig, durch die diese Elemente negativ werden k?nnen, so dass der Logarithmus nicht mehr definiert ist. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ stellt f¨¹r viele Klassen von Anwendungen ein kritisches Problem dar, das in der Litartur bisher nicht zufriedenstellend gel?st werden konnte. Herr Pfahler hat eine parametrisierte Familie von Abstandsma?en, die "shifted KL (sKL) divergence", eingef¨¹hrt, durch die das Problem systematisch gel?st wird. Er hat diese L?sung durch umfangreiche analytische und numerische Studien validiert.
Die konkrete Anwendung, die von Herrn Pfahler untersucht wurde, ist ein Krebsprogressionsmodell ("Mutual Hazard Network"), in dem die Entstehung und das Fortschreiten einer Krebskrankheit als Folge von genetischen Ereignissen, wie z. B. Mutationen, beschrieben wird. Damit das Modell ¨¹berhaupt berechnet werden kann, benutzt er Tensorapproximationen ("Tensor Trains"). Durch die Einf¨¹hrung der sKL-Divergenz konnte das Modell erstmalig f¨¹r eine biologisch relevante Anzahl von genetischen Ereignissen gel?st werden, was einen Durchbruch f¨¹r das gesamte Feld darstellt.
Herr Pfahler hat mit seiner Masterarbeit eine origin?re wissenschaftliche Leistung vollbracht, die ¨¹ber das NIveau vieler Doktorarbeiten hinausgeht. Die Arbeit zur sKL-Divergenz mit ihm als Erstautor wurde in der Zeitschrift Statistics and Computing publiziert und auf mehreren internationalen Konferenzen pr?sentiert. Mit dieser Arbeit hat sich Herr Pfahler als vielversprechender Nachwuchswissenschaftler in der internationalen wissenschaftlichen Community etabliert.
(Text: Prof. Dr. John Lupton, Dekan der Fakult?t f¨¹r Physik)
Biologie
Barbara Maiwald hat an der Universit?t Regensburg innerhalb der Regelstudienzeit von sechs Semestern im September 2019 einen Bachelorabschluss im Fach Biologie mit der Gesamtnote von 1,3 erworben und im Vergleich mit ihren Mitstudierenden im Ranking den ersten Platz belegt. Auf der Basis ihrer hervorragenden Studienleistungen wurde sie im April 2018 in das Max-Weber Programm des Elitenetzwerks Bayern aufgenommen. Nach einem ebenfalls sehr erfolgreich absolvierten Praxissemester bei der Firma Roche Diagnostics in Penzberg, das zu ihrer Aufnahme in das ?Roche Evolution¡° Nachwuchsf?rderprogramm f¨¹hrte, nahm sie im April 2020 das Masterstudium der Biologie an der Universit?t Regensburg auf und schloss dies mit der Abgabe ihrer am Lehrstuhl f¨¹r Biochemie II (Prof. Dr. Reinhard Sterner) absolvierten Masterarbeit im Februar 2023 ab. Entsprechend hat Frau Maiwald ihr gesamtes Masterstudium w?hrend der Coronapandemie durchgef¨¹hrt. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@ hatte wegen der eingef¨¹hrten Schutzma?nahmen in den Laboren in den experimentell ausgerichteten naturwissenschaftlichen F?chern eine notorische Knappheit von Pl?tzen in allen Pflichtpraktika zur Folge, was unausweichlich zu deutlich l?ngeren Studienzeiten f¨¹hrte. Frau Maiwald hat daher ohne jegliches eigenes Verschulden die Regelstudienzeit um zwei Semester ¨¹berschritten, aber trotz der widrigen Begleitumst?nde ihr Masterstudium mit der Gesamtnote von 1,0 und damit wiederum als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Unmittelbar danach begann Frau Maiwald mit einer Doktorarbeit am Lehrstuhl f¨¹r Biochemie II, die derzeit noch andauert und bei sie bereits sehr interessante Ergebnisse erzielen konnte.
Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sich Frau Maiwald mit einem hochaktuellen biochemischen Thema an der Schnittstelle zur Zellbiologie besch?ftigt. Dabei gelang es ihr, durch umsichtiges Planen, sorgf?ltiges Experimentieren und gr¨¹ndliches Analysieren der erhaltenen Daten ein neuartiges Verfahren zur Markierung von Proteinen mit Hilfe des Einbaus von lichtsensitiven unnat¨¹rlichen Aminos?uren zu
etablieren. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@es Verfahren erlaubt es, die zellul?re Lokalisation von Proteinen mit zeitlicher Aufl?sung zu verfolgen. Daraus ergeben sich vielf?ltige Anwendungsm?glichkeiten, was unter anderem bereits zu einer erfolgreichen Kooperation mit dem FMP Berlin, einem renommierten Institut der Leibniz
Gesellschaft, gef¨¹hrt hat und in absehbarer Zeit in eine Publikation in einer internationalen Fachzeitschrift m¨¹nden wird. Die Masterarbeit von Frau Maiwald ¨¹berzeugte die beiden Gutachter nicht nur durch ihr hohes intellektuelles, experimentelles und sprachliches Niveau (die Arbeit wurde in hervorragendem Englisch verfasst), sondern insbesondere auch durch Innovation und Originalit?t. Entsprechend bewerteten sowohl der Erstgutachter Prof. Dr. Reinhard Sterner als auch die Zweitgutachterin Prof. Dr. Christine Ziegler die Masterarbeit von Frau Maiwald mit der Bestnote 1,0.
Bei Frau Maiwald handelt es sich somit um eine herausragend begabte, ?u?erst engagierte und sehr zielstrebige junge Nachwuchswissenschaftlerin, die zur absoluten Spitzengruppe der Studierenden der Fakult?t f¨¹r Biologie & Vorklinische Medizin z?hlt.
(Text: Prof. Dr. Ralph Witzgall, Dekan der Fakult?t f¨¹r Biologie und Vorklinische Medizin)
Die Gleichstellung von Frauen und M?nnern z?hlt zu den Leitprinzipien der Universit?t Regensburg. Der Gleichstellungspreis dient dazu, Leistungen und Fortschritte in Forschung und Lehre sichtbar zu machen, die der Umsetzung der Chancengleichheit von Frauen und M?nnern und allgemeiner der Geschlechtergerechtigkeit dienen.
Pr?miert werden k?nnen 2024 innovative Projekte, strukturelle Ma?nahmen, besondere Aktivit?ten oder herausragende Leistungen in Forschung und Lehre, auch hohes Engagement einer Fakult?t oder besondere Vorhaben im Bereich des Wissenstransfers.
Die Auswahl des Gleichstellungspreises der Universit?t Regensburg ist und war auch dieses Jahr keineswegs ein leichtes oder leichtherziges Unterfangen. Zu ¨¹berzeugend waren ¨C wieder einmal ¨C die eingereichten Projekte, zu einschl?gig ihre Errungenschaften. Die Bewerbungen haben gezeigt, dass Gleichstellung an der Universit?t Regensburg ein Leitprinzip ist und von allen Statusgruppen, von Studierenden bis Professor:innen, gleicherma?en mit wissenschaftlicher Brillanz, gesellschaftlicher Tragf?higkeit und p?dagogischer Sorgfalt betrieben wird. Entsprechend ausgedehnt waren die Diskussionen der Jury zu Inhalt und politischer Reichweite, und entsprechend knapp die Ergebnisse freier und geheimer Abstimmungsprozesse.
Aber zum Thema:
Sascha Kneip, Redakteur der von der Bundeszentrale f¨¹r Politische Bildung herausgegebenen Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte, beschreibt im Sonderheft Reproduktive Rechte vom 19. Oktober 2024 die demokratische Signifikanz reproduktiver Selbstbestimmung folgenderma?en: ?Wie umfangreich ¨C oder restriktiv ¨C reproduktive Rechte ausgestaltet sind, erz?hlt viel ¨¹ber den Wert der Gleichheit in einer Gesellschaft und die Qualit?t ihres Zusammenlebens.¡° Oder, um es mit den Worten von Professorin Ulrike Lembke, Richterin des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin, die ebenfalls in besagtem Sonderheft vertreten ist, zu formulieren: ?Wer nicht ¨¹ber den eigenen K?rper, die eigene Familiengr¨¹ndung, die eigene Zukunft entscheiden kann, wird kaum als m¨¹ndige Person zu Fragen des Gemeinwesens mitreden d¨¹rfen oder k?nnen ¡ Reproduktive Menschenrechte sind insofern ein genuin demokratisches Konzept.¡° Um jedoch entsprechend m¨¹ndig, und das bedeutet auch informiert und reflektiert, entscheiden und handeln zu k?nnen, bedarf es grundlegender Bildung, und dieses Postulat sieht die Jury des Gleichstellungspreises der Universit?t Regensburg als zentrale Grundlage f¨¹r das Wohlbefinden unserer zuk¨¹nftigen Generationen an.
Der (oder die) Gewinner des Gleichstellungspreises sind/ist eine Gruppe hochengagierter Studierender, die es sich zum Ziel gemacht haben, sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Rechte als transdisziplin?res Lehr- und Lernziel an der Universit?t Regensburg aktiv zu gestalten. Mit dem gleichnamigen Wahlpflichtfach, das f¨¹r Studierende der Humanmedizin bestimmt ist, hat die AG Medical Students for Choice unter der Schirmherrschaft des Lehrstuhls f¨¹r Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ein disziplinen¨¹bergreifendes Lehrangebot geschaffen, das weit ¨¹ber das kontroverse Thema des Schwangerschaftsabbruchs und des Abtreibungsrechts hinausreicht. Mit Angeboten zur Traumafolgest?rung nach Erleben von sexueller Gewalt ¨¹ber sexuell ¨¹bertragbare Krankheiten, genitale Mutilation von M?dchen bis zur partizipativen Entscheidungsfindung in der Patient:innen-?rzt:innen-Beziehung und auch der allgemeinen Gespr?chsf¨¹hrung rund um das Thema Sexualit?t verfolgt das Wahlpflichtfach einen holistischen Ansatz, der die Komplexit?t und Voraussetzungstr?chtigkeit reproduktiver Rechte stichprobenhaft adressiert. Es spiegelt die psychologischen, sozialen, kulturellen und physiologischen Komplexit?ten seines Gegenstands wider und reflektiert damit nationale wie internationale Debatten vor dem Hintergrund von Frauen- und Inklusivit?tsbewegungen aktuell und historisch.
Ebenso wichtig befand die Jury den Mut und die Initiative von Studierenden wie Tabea Klaes, Hanna Hengst, Lea Steinecker und Hannah Franke, sich den Kontroversen unserer Zeit zu stellen und mit ihrem Projekt eines der gr??ten Desiderate medizinischer Versorgung unserer Zeit mit p?dagogischem Pragmatismus anzugehen.
In diesem Sinne und im Namen der Gleichstellungsbeauftragten der Universit?t Regensburg gratuliere ich der AG Medical Students for Choice zu diesem Erfolg und w¨¹nsche allen Beteiligten viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung ihres Lehrprojekts.
(Text: Prof. Dr. Astrid Ensslin, Beauftragte der UR f¨¹r die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst)
An der Universit?t Regensburg ist Nachhaltigkeit im Sinn unserer ?Nachhaltigkeitsstrategie 2023¨C2027¡° ein wichtiges Anliegen und Querschnittsthema, das alle universit?ren Handlungsfelder (Forschung, Lehre, studentisches Engagement, Campusbetrieb, Digitalisierung, Transfer und Governance) betrifft und alle siebzehn Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in den Blick nimmt. Um Engagement und Fortschritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu w¨¹rdigen, sichtbar zu machen und vorbildliche Initiativen und Projekte zu unterst¨¹tzen, vergibt die Universit?t Regensburg 2024 erstmals einen ¨C von nun an j?hrlichen ¨C Nachhaltigkeitspreis. Der Preis wird vom Pr?sidium der Universit?t Regensburg ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden k?nnen innovative Projekte, strukturelle Ma?nahmen, besondere Aktivit?ten oder herausragende Leistungen von Einzelpersonen oder Gruppen, die die Bem¨¹hungen der Universit?t Regensburg zur St?rkung der Nachhaltigkeit in mindestens einem der universit?ren Handlungsfelder in besonderem Ma?e voranbringen.
?Die Welt ver?ndert sich durch Vorbilder und nicht durch Meinungen.¡° (frei nach Paulo Coelho)
bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@er Vorbildcharakter ist ausschlaggebend f¨¹r die Vergabe des Nachhaltigkeitspreises. Die Universit?t Regensburg hat mit ihrer ?Nachhaltigkeitsstrategie 2023¨C2027¡° ihre Anstrengungen f¨¹r mehr Nachhaltigkeit noch einmal intensiviert und wird mit dem Nachhaltigkeitspreis, der 2024 das erste Mal vergeben wird, diesen Vorbildcharakter w¨¹rdigen. Der mit 5.000 € dotierte Preis wird f¨¹r herausragende Leistungen von Einzelpersonen oder Gruppen zur St?rkung der Bem¨¹hungen im Bereich Nachhaltigkeit im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie verliehen.
F¨¹r Transformationsprozesse und Fortschritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit braucht es Vorbilder, Personen, die anpacken, umsetzen und sich unerm¨¹dlich f¨¹r das Thema einsetzen. Aus dem Kreis der vielen Einreichungen f¨¹r den Nachhaltigkeitspreis, die ein hohes Engagement vieler Universit?tsmitglieder in allen Bereichen der universit?ren Nachhaltigkeitsbem¨¹hungen dokumentieren, ist es ein gro?es Privileg, das (studentische) Netzwerk Nachhaltigkeit zu ehren und dabei insbesondere namentlich Frau Antonia Pr?ls und Frau Lydia Reismann zu erw?hnen, die als Studierende der Universit?t Regensburg gemeinsam mit Frau Julia Poppe, das Netzwerk Nachhaltigkeit gegr¨¹ndet hatten.
Mit Vorbildcharakter hat seit der Gr¨¹ndung 2019 das Netzwerk Nachhaltigkeit bestehend aus engagierten Personen beider Hochschulen unerm¨¹dlich daran gearbeitet, m?glichst viele Menschen insbesondere auf dem Campus f¨¹r Nachhaltigkeit und die Klimakrise zu sensibilisieren und zum Handeln zu bef?higen. bwinÓéÀÖ_bwinÓéÀÖ¹ÙÍø»¶ÓÄú@e Gruppe Studierender hat erkannt, dass echte Ver?nderungen nicht durch Einzelaktionen, sondern durch gemeinsames Handeln und Kooperation erreicht werden k?nnen. So hat das Netzwerk auch ma?geblich dabei mitgewirkt, dass ein Konzept f¨¹r die Gr¨¹ndung eines Green Office f¨¹r die UR ausgearbeitet wird.
Eines der herausragendsten Projekte des Netzwerks war die Etablierung einer Nachhaltigkeitswoche, die seit 2019 j?hrlich am Campus stattfindet. Seit 2021 wird die ?Regensburger Nachhaltigkeitswoche¡° unter der Schirmherrschaft der Stadt Regensburg und weiterhin in enger Kooperation und mit viel ehrenamtlichen Engagement des Netzwerks, der Green Offices der UR und OTH und der Energieagentur Regensburg organisiert.
Dar¨¹ber hinaus hat das Netzwerk Nachhaltigkeit in der Bildungsarbeit eine Vielzahl an Workshops nach den Grunds?tzen von Bildung f¨¹r nachhaltige Entwicklung (BNE) durchgef¨¹hrt. Rund um die Themen Gesundheit, Energiewende und Klima bis hin zu einem Kommunikationstraining und einem mobilen Klimaquiz erreicht die AG BNE ganz unterschiedliche Menschen. Mit diesen Bem¨¹hungen bef?higt sie Akteure als Multiplikator:innen diese Themen nach au?en zu tragen und positive Ver?nderungen erzielen.
Im Zentrum des Campus Regensburg hat das Netzwerk eine ?Begegnungsst?tte f¨¹r Nachhaltigkeit¡° mit der Unterst¨¹tzung der UR geschaffen. Mit dieser Begegnungsst?tte ist ein zentraler Raum zum Austausch, dem Miteinander und zur Vernetzung etabliert worden. Ein Ort, der das Engagement sichtbar macht. Ganz besonderer Dank gilt dabei Herrn Dr. Martin Postner, der sich insgesamt f¨¹r die Institutionalisierung des Themas am Campus sehr eingesetzt hat und bei vielen Vorhaben, wie eben der Begegnungsst?tte, mit Rat und Tat auf Universit?tsseite dem Netzwerk Nachhaltigkeit behilflich war und so zu einer nachhaltigen Transformation des Campus beigetragen hat.
Ihr Engagement hat nicht nur wesentliche Meilensteine am Campus in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt, sondern auch dazu beigetragen, dass das Bewusstsein f¨¹r eine nachhaltige Transformation am Campus und in der Gesellschaft gesch?rft wird. Sie haben gezeigt, dass jede und jeder einen Unterschied machen kann und dass gemeinsames Handeln die Kraft hat, die Welt zu ver?ndern.
(Text: Prof. Dr. Andreas Roider, Beauftragter der Universit?tsleitung f¨¹r Nachhaltigkeit)
28. November 2024
17 Uhr
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