Jeden zweiten Samstag wurde der Münchener Bilderbogen von Jung und Alt mit Spannung erwartet: Die Bilderbogen aus der bayerischen Landeshauptstadt waren fester Bestandteil der Wochenendlektüre des 19. Jahrhunderts. Seit dem Sommer 1848 kam regelm??ig ein neuer Bogen heraus, der in schwarz-wei? für wenige Pfennige oder schablonenkoloriert zum doppelten Preis erh?ltlich war. Bis 1898 erschienen regelm??ig 1200 Neuausgaben. Durch seine gro?e Beliebtheit wurden bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts rund 48 Millionen Exemplare weltweit vertrieben. Nach einer Pause versuchte der Verlag vergeblich durch wenige Exemplare in den Jahren 1902-1905 bzw. 1929, den Erfolg des Bilderbogens wieder aufleben zu lassen.