Zu Hauptinhalt springen

Geschichte der Universit?t Regensburg

Historische Aufnahmen: ? Stadt Regensburg, Bilddokumentation


Am 18. Juli 1962 wurde die Universit?t Regensburg per Beschluss des Bayerischen Landtags gegründet. Die Idee einer Regensburger Hochschule war jedoch nicht neu, denn bereits um das Jahr 1487 bemühte sich Herzog Albrecht IV. von Bayern um eine Universit?tsgründung in der Donaustadt. Jedoch: Er scheiterte an den politischen Umst?nden. Auch ein zweiter Anlauf kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verlief aufgrund der finanziell angespannten Lage Bayerns im Sande.

Die Anf?nge der UR in den 1960er Jahren

Erfolg hatten schlie?lich die gemeinsamen Bemühungen der Stadt Regensburg, der Region und des 1948 gegründeten Universit?tsvereins. Nach dem Landtagsbeschluss begann Mitte der 1960er Jahre der Aufbau der Universit?t: Bereits im April 1964 nahm die Universit?tsbibliothek ihre T?tigkeit auf; im November 1965 wurde der Grundstein für das Sammelgeb?ude gelegt; 1967 schlie?lich trat die vorl?ufige Satzung der Universit?t Regensburg in Kraft und Prof. Dr. Franz Mayer wurde zum ersten Rektor, bzw. Pr?sidenten gew?hlt.

? Liste der ehemaligen Pr?sidenten

? Memorandum zu Fragen des Aufbaues und der Struktur der UR?(10. Juni 1963)

Aufnahme des Lehrbetriebs

Am 6. November 1967 startete am Regensburger Campus der Lehrbetrieb mit 35 Professoren und 661 Studierenden. In diesem ersten Wintersemester 1967/68 hatte die Universit?t drei Fakult?ten: Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakult?t, die Philosophische Fakult?t und die Katholisch-Theologische Fakult?t. Im Wintersemester 1968/69 kamen die Naturwissenschaften als weitere Fakult?t dazu, im Sommer 1972 wurde die P?dagogische Hochschule Regensburg in die Universit?t integriert.

Bauliche Erweiterungen

W?hrend die Universit?t strukturell wuchs, wurde auch der Campus erweitert. Nach der Fertigstellung des Sammelgeb?udes 1967 konnte 1968 auch die Mensa in Betrieb genommen werden. Ein Jahr sp?ter kamen die Geb?ude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t sowie des Fachbereichs Mathematik hinzu. In den 1970er Jahren folgten alle weiteren Fakult?ts- und Verwaltungsgeb?ude, die Sportanlagen, die Tiefgaragen, das Zentrale H?rsaalgeb?ude, die Zentralbibliothek und das Rechenzentrum. Als vorerst letzter Bauteil wurde 1978 das Chemiegeb?ude fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Im neuen Jahrtausend wird die bauliche Erweiterung des Campus fortgesetzt: Im Frühjahr 2011 wurde der Grundstein für das Ausweichgeb?ude "Naturwissenschaften West" gelegt. N?rdlich des Geb?udeteils "Wirtschaft & Recht" entstand das sogenannte "Vielberth-Geb?ude" mit 3.757 m? Hauptnutzfl?che, das im Mai 2011 in Betrieb genommen wurde. Im Sp?tsommer 2012 wurden die Arbeiten an einer neuen Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH)?für die Universit?t abgeschlossen. Im?Sommersemester 2014 hat die Fakult?t für Biologie und vorklinische Medizin ihr neues Fachbereichsgeb?ude mit rund 11.350 m? bezogen.

Seit 2018 laufen an der Universit?t Regensburg sehr umfangreiche Bau- bzw. Sanierungsma?nahmen, darunter die Sanierung des Uni-Forums und der Neubau eines interdisziplin?ren Zentrums für h?chstaufl?sende und ultraschnelle Mikroskopie (RUN?= Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy).

Forschung

Die Universit?t Regensburg legte von Beginn an den Fokus auf Forschung und forschungsbasierte Lehre und hat sich so zur gr??ten und leistungsst?rksten Hochschule in Ostbayern entwickelt. Besonders erw?hnenswert sind hierbei die umfangreichen wettbewerblich erworbenen F?rdermittel von beispielsweise der Europ?ischen Union oder der DFG.

Auch die Ansiedelung au?eruniversit?rer Forschungseinrichtungen begünstigt das erfolgreiche Wachstum der Universit?t. Beispiele für eine solche erfolgreiche Kooperation sind das Regensburger Zentrum für Interventionelle Immunologie (RCI) oder das José-Carreras-Zentrum für Somatische Zelltherapie (JCC), beide aus dem medizinischen Sektor. Aber auch aus anderen Bereichen fanden Einrichtungen ihren Weg an die Universit?t Regensburg.

Im Januar 2017 wurde mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) ein An-Institut der Universit?t Regensburg als Leibniz-Institut in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Das Institut besch?ftigt sich unter anderem mit Südosteuropa und den L?ndern der ehemaligen Sowjetunion aus geschichts- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht.

2019 nahm die UR den Spitzenplatz der deutschen Universit?ten im Nature Index ein und der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG wurde an Prof. Dr. Rupert Huber vom Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Physik verliehen.

Entwicklung der UR ab 2020

2020 belegten ihre Forschungsst?rke unter anderem sechs von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rderte Sonderforschungsbereiche in den Natur- und Lebenswissenschaften sowie fünf DFG-finanzierte Graduiertenkollegs und sieben ?Grants“ des European Research Council. Im Humboldt-Ranking für das Jahr 2020 belegte die Universit?t Regensburg unter mehr als 80 deutschen Universit?tsst?dten den 15. Platz. In den Naturwissenschaften erreichte die UR in diesem Ranking sogar den Spitzenplatz, gewichtet nach der Anzahl der Gef?rderten im Verh?ltnis zur Anzahl der Professor:innen pro Institution.

Im M?rz 2020 wurde mit der neuen Fakult?t für Informatik und Data Science eine zw?lfte Fakult?t an der Universit?t Regensburg gegründet. Die neue Fakult?t wurde durch den Freistaat Bayern mit dauerhaft gew?hrten Stellen und Mitteln gro?zügig ausgestattet. Der Aufbau dieser Fakult?t repr?sentiert das gr??te strukturelle Vorhaben der Universit?t seit dem Aufbau der Medizin vor 30 Jahren.

Zum 1. Januar 2022 wurde das frühere Regensburg Center für Interventionelle Immunologie (RCI) - nun als Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) bezeichnet - offiziell in die Leibniz Gemeinschaft aufgenommen.

2022, am 10. M?rz, feierte die Universit?t die Er?ffnung des Zentrums Erinnerungskultur in Kooperation mit der KZ-Gedenkst?tte Flossenbürg - ein über das Universit?tsleben hinausreichendes Zeichen universit?rer und wissenschaftlicher Verantwortungs- und Interventionsbereitschaft gegen Geschichtsvergessenheit, Rassismus und Antisemitismus.

2022 erhielt die Universit?t Regensburg den Zuschlag der Bayerischen Staatsregierung für ihr am ?rztebedarf in der Region ausgerichtetes Konzept für den Aufbau des Medizincampus Niederbayern (MCN). Ab dem Wintersemester 2024/25 sollen damit 110 neue Studienpl?tze in der Humanmedizin zur Verfügung stehen.

Mit dem "Center for Immunomedicine in Transplantation and Oncology" (CITO) konnte die Universit?t im April 2022 im bundesweiten Wettbewerb einen §91b-Forschungsbau im Bereich der Immunmedizin einwerben. Gef?rdert wird dies mit rund 45 Millionen Euro.

Das Green Office, 2020 am Campus ins Leben gerufen, nahm zum 1. Mai 2021 seine Arbeit auf und hat in Kooperation mit engagierten Studierenden im zweiten Halbjahr 2022 ein Nachhaltigkeitskonzept für die Universit?t Regensburg erarbeitet. Auch für Pr?sident Hebel ist dies ein wichtiger Schritt: "Die St?rkung unseres Engagements für Nachhaltigkeit ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns alle. Wir wollen und müssen noch mehr tun für Nachhaltigkeit in der Universit?t Regensburg."

Am 17. Oktober 2022 feierte die Universit?t Regensburg das Richtfest des Forschungsbaus des RUN (Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy), dessen Bau bereits Anfang 2021 begonnen hatte.

Im Sommersemester 2022 konnten die starken Einschr?nkungen w?hrend der Corona-Pandemie schrittweise aufgehoben werden, sodass die Universit?t in Lehre und Forschung zum Pr?senzbetrieb zurückkehren konnte.

Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine machten sich 2022 auch an der UR bemerkbar: Mit versch?rften Ma?nahmen versucht die Universit?t, der Energiekrise entgegenzuwirken.


?ber die Universit?t Regensburg