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Forschungsstelle Regensburger Stadtgeschichte

Editionsprojekt "Regensburger Bürgertestamente des Mittelalters"


Das Projekt zur Edition der mittelalterlichen Bürgertestamente der Reichsstadt Regensburg ist am interdisziplin?ren Mittelalterzentrum ?Forum Mittelalter“ der Universit?t Regensburg angesiedelt und soll als Auftaktprojekt der neu zu gründenden Forschungsstelle zur Regensburger Stadtgeschichte dienen.
Der Bestand der Regensburger Testamente geh?rt für den deutschen Bereich zu den gr??ten Quellensch?tzen mittelalterlicher Testamente. Im Fokus des Editionsprojekts stehen die 218 Testamente und Testamentserg?nzungen Regensburger Bürger aus der Zeit zwischen dem Anfang des 14. Jahrhunderts und dem Anfang des 16. Jahrhunderts. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e sollen kritisch ediert und in Buchform in der Reihe "Bayerische Rechtsquellen" der Kommission für bayerische Landesgeschichte der BAdW ver?ffentlicht werden.


Testament der Diemut L?bl vom 20. Oktober 1346 (Archiv des St. Katharinenspitals Regensburg, Urk. 1555) [für Vergr??erung Bild anklicken]

Zun?chst v.a. unter genealogischen Gesichtspunkten betrachtet, verschob sich das Augenmerk der Testamentsforschung in den letzten Jahrzehnten zusehends in die Richtung der Sozial- und Kulturgeschichte sowie der Fr?mmigkeits- und Mentalit?tsgeschichte und der Realienkunde. Auch für landes- und stadtgeschichtliche Fragestellungen sind Testamente von gro?em wissenschaftlichen Interesse.
Die Grundlage der Edition bilden die Vorarbeiten von Prof. Dr. Olivier Richard-Trauffer, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Université de Fribourg/CH. Im Rahmen seiner 2009 erschienenen Promotionsarbeit hatte Olivier Richard die Regensburger Testamente zu einem Gro?teil transkribiert und als Quellen für Erinnerungskultur und bürgerliche Identit?t im sp?tmittelalterlichen Regensburg untersucht.

Ein Hauptaugenmerk der kritischen Edition der Testamente aus dem Zeitraum von 1308 bis 1511 wird auf prosopographischen Untersuchungen zu den in den Textzeugnissen erw?hnten Personen liegen, seien es die Erblasser, die Erben oder auch die Testamentsvollstrecker. Hieraus sollen Erkenntnisse über Verwandtschaftsverh?ltnisse aber auch über die Verflechtungen zwischen einzelnen Regensburger Familien, Inhabern st?dtischer ?mter, Geistlichen und Angeh?rigen von Kl?stern und Stiften in und um die Stadt Regensburg gewonnen werden. Von Interesse sind auch Einblicke in famili?re Verh?ltnisse wie der Ausschluss von Verwandten oder verschw?gerten Personen vom Erbe, Bevorzugung bestimmter Kinder vor anderen oder auch Vormundschaftsregelungen. Nicht zuletzt soll auch die Stiftungswirklichkeit, also die konkrete Umsetzung der von den Erblassern vorgesehenen Stiftungen, genauer untersucht werden.



Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Olivier Richard-Trauffer | Professur für Mittelalterliche Geschichte | Université de Fribourg/CH
Prof. Dr. J?rg Oberste | Professur für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften | Sprecher des Mittelalterzentrums ?Forum Mittelalter“ | Universit?t Regensburg
Dr. Susanne Ehrich | Wissenschaftliche Koordination | Mittelalterzentrum ?Forum Mittelalter“)
Jasmin Struck B.A. | Wissenschaftliche Hilfskraft | Projekt Edition Regensburger Bürgertestamente)


Kontakt:
Dr. Susanne Ehrich (susanne.ehrich@ur.de)


  1. Fakult?t für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften
  2. Institut für Geschichte

Forum Mittelalter

Interdisziplin?rer medi?vistischer Forschungsverbund

Sprecher

Prof. Dr. J?rg Oberste


Wissenschaftl. Koordination

Dr. Susanne Ehrich

Kontakt und HOmepage

Susanne.Ehrich@ur.de

https://go.ur.de/forum-mittelalter