VisuaL:
M?glichkeiten der Verbesserung intersektoraler Zusammenarbeit am Beispiel der Versorgung kolorektaler Lebermetastasen
F?rderung:
Siemens Healthcare
Laufzeit:
September 2012 bis September 2014
Kurzbeschreibung:
Das kolorektale Karzinom ist mit einer Inzidenz von ca. 70.000/Jahre einer der h?ufigsten Tumore in Deutschland. Etwa 40% dieser Patienten entwickeln Lebermetastasen (synchron oder metachron). Erfahrungsberichten zufolge gibt es derzeit kein einheitliches oder standardisiertes Vorgehen bei ambulanten Patienten, bei denen Lebermetastasen diagnostiziert wurden. Vielerorts entsteht der Eindruck, dass Patienten, die potenziell einer chirurgischen Behandlung (Resektion) zug?nglich gewesen w?ren, zu sp?t oder gar nicht in entsprechende klinische Fachabteilungen eingewiesen werden bzw. inad?quat vorbehandelt werden. Oft erfolgt zun?chst oder ausschlie?lich eine Chemotherapie vor Ort. Bei fast 50% der Patienten mit Lebermetastasen, die am Klinikum Regensburg vorgestellt werden, ist bereits vorab eine Chemotherapie erfolgt. In der Folge sch?digt die Chemotherapie oft die Leber in einem Ma?e, dass eine Operation nicht mehr m?glich ist. Vielen Patienten wird damit vermutlich die Chance auf Kuration oder ein l?ngeres tumorfreies ?berleben vorenthalten.
Ziel der Studie ist es, eine Verbesserung der intersektoralen Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Allgemeinmedizinern, Gastroenterologen, Onkologen und chirurgischen Kliniken zu explorieren, um die Versorgungsqualit?t der Patienten zu erh?hen.
Zuerst werden die Behandlungsstr?me von Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen mit Hilfe von Daten des Tumorzentrums Regensburg rekonstruiert (quantitativer Teil). Weiterhin wollen wir halbstrukturierte Interviews mit behandelnden ?rzten durchführen (qualitativer Teil). Dadurch sollen Motive und Barrieren in der Versorgung erkannt werden. Mittelfristiges Ziel ist es, die S3-Leitlinienadh?renz (=Erh?hung des Anteils der leitlinienkonform behandelten Patienten) zu verbessern.
Dabei soll die Anzahl der Patienten, die einem Chirurgen vorgestellt werden, erh?ht werden. Durch eine Verbesserung der intersektoralen Zusammenarbeit k?nnte so die Behandlung von Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen fl?chendeckend optimiert werden.
Projektleitung:
Prof. Dr. med. Julika Loss
Weitere am Projekt beteiligte Wissenschaftler/innen:
Priv.-Doz. Dr. Christian Apfelbacher PhD
Kooperationspartner:
Dr. Monika Klinkhammer-Schalke, Tumorzentrum Regensburg
Prof. Dr. med. Hans Jürgen Schlitt, Klinik u. Poliklinik für Chirurgie, UKR
Prof. Dr. med. Christian Stroszczynski, Institut für R?ntgendiagnostik, UKR
Projektdurchführung:
Megan McCool MPH
Kontakt:
Universit?t Regensburg
Fakult?t für Medizin
Institut für Epidemiologie und Pr?ventivmedizin, Medizinische Soziologie
Franz-Josef-Strau?-Allee 11
D-93053 Regensburg
Telefon: +49 941 944-5234
Telefax: +49 941 944-5202
Email - Christian Apfelbacher
Email - Megan McCool