DACAPO-Studie zum schweren Lungenversagen

Das schwere Lungenversagen (ARDS) entsteht durch Infektionserkrankungen (bakterielle oder virale Lungenentzündungen), im Rahmen von Unf?llen oder durch Sepsis, Entzündungen von Bauchorganen oder Knochen. Die H?ufigkeit wird in Deutschland mit rund 40.000 F?llen pro Jahr gesch?tzt. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, welche eine künstliche Beatmung und intensivmedizinische Therapie erfordert. Die ?berlebensrate liegt derzeit bei etwa 60 Prozent. Das ?berleben ist h?ufig mit chronischen Depressionen, ?ngsten, posttraumatischer Belastungsst?rung, Konzentrations- und Merkschwierigkeiten und mit insgesamt eingeschr?nkter Lebensqualit?t verknüpft.

Ziel der Studie ist die deutschlandweite, systematische Erfassung von Patienten mit schwerem Lungenversagen und deren Lebensqualit?t nach abgeschlossener Behandlung sowie die Identifikation von Qualit?tsmerkmalen der gesamten Versorgungskette. Im Rahmen der Versorgung werden relevante Voraussetzungen bei 2.400 Patienten erfasst sowie die Struktur- und Prozessqualit?t der beteiligten Institutionen dokumentiert. Bei den Rahmenbedingungen wird folgendes untersucht:

1. medizinische (Diagnosen, Vitalparameter, Erkrankungsschwere, Beatmung, Organfunktionen)
2. soziodemographische (Geschlecht, sozio-?konomischer Status, Familien- und Wohnverh?ltnisse)
3. psychosoziale (soziale Unterstützung, Depression, Stresssymptome)

Anschlie?end erfolgt die wiederholte Nachbefragung der Patienten in Bezug auf Lebensqualit?t und Rückkehr ins Erwerbsleben.

Das Vorhaben soll St?rken und Schw?chen der Versorgungskette von Patienten mit akutem Lungenversagen identifizieren sowie konsekutiv gezielte Ans?tze zur Korrektur und nachhaltigen Steigerung des Behandlungserfolges erm?glichen.