Zu Hauptinhalt springen

Projekte

Erfassung und Dokumentation von Arzneimittelrisiken und Behandlungsfehlern

Mitarbeiter des ?rztlichen und des pflegerischen Dienstes (?Monitore“) fragen regelm??ig auf den Stationen nach, ob in der jüngsten Vergangenheit eine schwere unerwünschte Arzneimittelwirkung aufgetreten ist. Au?erdem schauen die Monitore die Krankenbl?tter durch, wobei Sie vor allem auch darauf achten, ob ein Medikament abgesetzt wurde. Zus?tzlich zu den international üblichen Kriterien wird eine ?schwere UAW“ auch daran erkannt, dass der behandelnde Arzt ein Symptom zum Anlass nimmt, ein bestimmtes Medikament abzusetzen. Die entsprechende UAW wird erfasst und dokumentiert. Einmal pro Woche treffen sich die Monitore zu einer Klinik-internen Besprechung, einmal alle zwei Monate mit Kollegen aus anderen Kliniken, um die dokumentierten UAW bezüglich ihrer Kausalit?t zu bewerten. Als Grundlage für diese Bewertung dient ein auf sechs Ziffern basierendes System, das die Bewertung des Kausalzusammenhangs in drei Stufen erm?glicht. Nach der Verabschiedung des Falles in der zentralen Fallkonferenz wird der Fallbericht über die Arzneimittelkommission der deutschen ?rzteschaft (Akd?) dem Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfArM) zugeleitet [1,2].

?
Erfassung und Dokumentation des Verordnungsverhaltens bei der Behandlung psychiatrischer Erkrankungen

An 2 Tagen pro Jahr (einmal im April und das zweite Mal im Oktober) werden anonymisiert 5 Daten über jeden Patienten erhoben, der sich an diesen Tagen in station?rer Behandlung befindet: Alter, Geschlecht, Arbeitsdiagnose, verordnete Handelspr?parate und verordnete Dosierungen. Aus diesen Daten l?sst sich das Verordnungsverhalten bei psychiatrischen Erkrankungen ermitteln und im Laufe der Jahre vergleichen [1, 2].


Entwicklung quantitativ analytischer Verfahren zur Detektion von Wirkstoffkonzentrationen in humanem Untersuchungsmaterial


Die im Labor für die Bestimmung von Wirkstoffkonzentrationen ben?tigten quantitativ analytischen Methoden entwickeln wir selber. Von den entwickelten Methoden wurden bislang publiziert: Die Bestimmung von Melatonin im Urin [3], die Bestimmung von Cholin und Acetylcholin [4], die Bestimmung von Methylxanthinen im Plasma [5], die Bestimmung von Gyrasehemmern [6], die Bestimmung von Glukokortikoiden [7], die Bestimmung der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Citalopramin und Escitalopram [8], die Bestimmung der Antiepileptika Lamotrigine und Oxcarbazepine [9], die Bestimmung von Donepezil [10] und die Bestimmung von Memantine [11].


Entwicklung eines Verfahrens zur klinisch-pharmakologischen Befundung von Wirkstoffkonzentrationen

Identifizierung pharmakokinetischer Arzneimittelinteraktionen


Aufbau einer klinisch-pharmakologischen Datenbank mit Wirkstoffkonzentrationen aus dem klinischen Alltag


Entwicklung einer Datenbank zur klinisch-pharmakologischen Abfrage von Arzneimittelinteraktionen


Untersuchung des Stoffwechsels von Pharmaka an Lebermikrosomen und isolierten mitochondrialen Enzymen


Genotypisierung von Polymorphismen im Arzneimittelstoffwechsel
Bedeutung des Konsums von Koffein für psychiatrische Erkrankungen und ihre Therapie


?Literatur

[1] HAEN E, LAUX G (2011): Arzneimitteltherapiesicherheit / Pharmakovigilanz in der klinischen Psychopharmakotherapie - Das Kliniknetzwerk AGATE. Psychopharmakotherapie 18, 238-243
[2] HAEN E (2011): Die KinderAGATE. in: Rexroth CA: Die klinische Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayern. Entwicklungen Gegenwart – Perspektiven. V&R Unipress G?ttingen, pp 287-306
[3] HAEN E (1982): Quantitative Bestimmung von Melatonin im menschlichen Urin mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC). Diplomarbeit Biochemie, Tübingen
[4] HAEN E, HAGENMAIER H, REMIEN J (1991): Detection of Choline and Acetylcholine by High-Performance Liquid Chromatography: Limitations, Pitfalls, Sample Preparation. J. Chromatogr. 537, 514-519
[5] FRANKEWITSCH T, HAEN E, FICHTL B, EMSLANDER HP, HAUCK R (1990): Plasma Concentration of Methylxanthines under Circadian Therapy with Theophyllin. Ann. Rev. Chronopharmacol. 7, 281-284
[6] TIEFENBACHER EM, HAEN E, PRZYBILLA B, KURZ H (1994): Photodegradation of Some Quinolones Used as Antimicrobial Therapeutics. J. Pharm. Sci. 83, 463-467
[7] HAMPE S, HAEN E, EMSLANDER HP (1994): Unmittelbare Unterdrückung der endogenen Cortisolsekretion nach oraler Einzeldosis 6-α-Methylprednisolon. Atemw.-Lungenkrkh. 20, 475-477
[8] GREINER C, HIEMKE C, BADER W, HAEN E (2007): Determination of Citalopram and Escitalopram together with Their Active Main Metabolites Desmethyl(es-)citalopram in Human Serum by Column-Switching High Performance Liquid Chromatography (HPLC) and Spectrophotometric Detection. J Chromatogr B 848, 391-394
[9] GREINER C, HAEN E (2007): Development of a Simple Column-Switching High-Performance Liquid Chromatography (HPLC) Method for Rapid and Simultaneous Routine Serum Monitoring of Lamotrigine, Oxcarbazepine and 10-Monohydroxycarbazepine (MHD). J Chromatogr B 854, 338-344
[10] K?BER R, KLUENEMANN HH, WAIMER R, KOESTLBACHER A, WITTMANN M, BRANDL R, DOERFELT A, JAHNER T, MELCHNER D, HAEN E (2012): Implementation of a Cost-Effective HPLC/UV-Approach for Medical Routine Quantification of Donepezil in Human Serum. J Chromatogr B 881-882, 1-11
[11] Haen E, K?ber R, Kluenemann HH, Waimer R, K?stlbacher A, Wittmann M, Brandl R, D?rfelt A, Jahner T, Melchner D (2012): Implementation of a Cost-Effective HPLC/UV-Approach for Routine Medical Quantification of Memantine in Human Serum. Ther Drug Monit 34 (6), 702-712


  1. STARTSEITE UR

AG Klinische Pharmakologie

Prof. Dr. Dr.

Ekkehard Haen

Haen
Kontakt

Telefon 0941 941-2058

Telefax 0941 941-2057

ekkehard.haen@ukr.de