Die erste Werbespotsammlung, die ihren Weg an die Universit?t Regensburg fand, war das Historische Werbefunkarchiv von Prof. Erwin H. Geldmacher (??2009),
Honorarprofessor an der Hochschule der Künste in Berlin. Die auf rund 8.000 analogen Magnettonb?ndern gespeicherten Aufnahmen stammen aus dem Tonstudio Frankfurt (1948 bis 1977), dessen Leiter Prof. Erwin H. Geldmacher w?hrend vieler Jahre war, sowie dem in der Folgezeit entstandenen Tonstudio Fischer Bad Soden am Taunus (1978 bis 1987). Prof. Erwin H. Geldmacher war darüber hinaus von Anfang der 50er Jahre bis Mitte der 90er Jahre als kreativer Gestalter und Berater gro?er Markenartikelunternehmen t?tig. Seit seinem Eintritt in das Tonstudio Frankfurt 1952 sorgte er für eine systematische Sammlung der Werbeb?nder und setzte sich auch sp?ter für die Erhaltung des Archivs ein. Bis 1987 wurde die Sammlung erg?nzt und erweitert.
Professor Erwin H. Geldmacher?(? 2009) ist der Begründer des Historischen Werbefunkarchivs und setzte sich für eine systematische Sammlung der Werbeb?nder und sp?ter für die Erhaltung des Archivs ein.
Das Gesamtarchiv wurde bis Anfang Januar 2003 beim Bayerischen Rundfunk untergebracht bzw. eingelagert. Dass die Tonb?nder schlie?lich an die Universit?t Regensburg kamen, ist einem Zufall zu verdanken. Eine wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft suchte für ihre Doktorarbeit über Multimedialit?t in der Werbung alte H?rfunkwerbespots und stie? dabei auf die Sammlung aus dem Tonstudio Frankfurt. Da die B?nder wegen Platzmangels beim Bayerischen Rundfunk entfernt werden sollten, schlug sie ihrem Doktorvater, Prof. Albrecht Greule, vor, das Archiv zu erwerben. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Tonb?nder in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Universit?t Regensburg nach Regensburg geschafft. Im Juli 2004 wurde das Historische Werbefunkarchiv in einem feierlichen Festakt unter Teilnahme zahlreicher Personen aus Forschung und Wirtschaft offiziell eingeweiht.
Die Tonbandsammlungen sind im Magazin der Universit?tsbibliothek untergebracht. Sie?werden nach und nach erschlossen, digitalisiert und über eine Datenbank im Internet für Forschung und Lehre zug?nglich gemacht.
Um die Sammlung vor dem physischen Verfall zu retten und für Forschung und Lehre zug?nglich zu machen, wurden die Tonb?nder im MultiMediaZentrum der Universit?tsbibliothek Regensburg digitalisiert, erschlossen und über eine Datenbank im Internet bereit gestellt. Die Digitalisierung erfolgt in den Jahren 2004 bis 2008. Von Januar 2005 bis M?rz 2008 wurde das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des F?rderprogramms Kulturelle ?berlieferung?finanziell unterstützt.
Im Jahre 2006 gründete sich der Regensburger Verbund für Werbeforschung (RVW) aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Vertretern der Medienwirtschaft, um gemeinsam interdisziplin?r?Werbung zu erforschen. Der Verbund ist seitdem auch im Bereich der universit?ren Lehre t?tig.
Der Regensburger Verbund für Werbeforschung?veranstaltet u.a. Vortr?ge und Workshops zum Thema Werbung, an der Uni Regensburg, aber auch an anderen Universit?ten.
2007 wurde das Archiv durch eine Sammlung von 500 Werbeschallplatten erweitert. Die Platten wurden ebenfalls digitalisiert und die Digitalisate zun?chst in die bestehende Datenbank des Historischen Werbefunkarchivs integriert und damit online zug?nglich gemacht. Au?erdem erhielt die Universit?tsbibliothek Regensburg eine weitere Sammlung von H?rfunk und Fernsehspots, heute unter dem Namen Werbespotsammlung OPUS bekannt, die zeitlich an das Material des Historischen Werbefunkarchivs anschlie?t. Auch alte Filmrollen des Bayerischen Rundfunks fanden Einzug in die Regale des Magazins der Univerist?tsbibliothek Regensburg. Aufgrund der Vielfalt an Sammlungen war es nun an der Zeit für eine Umbenennung: Aus dem Historischen Werbefunkarchiv wurde das Regensburger Archiv für Werbeforschung.
Und die Arbeit ist noch lange nicht beendet. Viele Werke liegen noch immer nur in analoger Form vor und werden von Mitarbeitenden der Universit?tsbibliothek Regensburg nach und nach digitalisiert, um sie vor dem physischen Verfall zu retten und der ?ffentlichkeit zug?nglich zu machen.