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GRK Metropolit?t in der Vormoderne

Publikation Metropolit?t in der Vormoderne
DFG-Graduiertenkolleg 2337

Metropolit?t in der Vormoderne

Prof. Dr. Andreas Merkt ist als Principal Investigator
am GrK 2337 "Metropolit?t in der?Vormoderne"
(Laufzeit: 2017-2021) beteiligt.

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Forschungskonzept

Metropolen sind die Landmarken für Urbanisierungsprozesse weltweit. Dabei unterliegt die Konstitution und Bedeutungsvielfalt von Metropolen, ihre ?Metropolit?t‘, spezifischen historischen und kulturellen Bedingungen, die sich insbesondere in den letzten 150 Jahren unter dem Einfluss von Industrialisierung und Globalisierung dramatisch ver?ndert haben. W?hrend diese neueste Entwicklung bis in die Gegenwart durch Metropolitan Studies, Stadtsoziologie und Urbanistik intensiv er forscht wird, fehlen für die Vormoderne anschlussf?hige und theoriegeleitete Forschungen. Dabei erscheint bereits in den ersten bekannten urbanen Kulturen im vorchristlichen Asien die pr?gende Wirkung einzelner st?dtischer Gro?zentren voll ausgebildet. In Europa gewinnen die Prozesse der Urbanisierung und Metropolisierung im griechisch-r?mischen Altertum dauerhaft an Dynamik und Bedeutung. Auff?llig ist, dass es gerade europ?ische St?dte sind, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert weltweit die gr??ten Einwohnerzahlen aufweisen und dass diese Metropolen fast ausnahmslos auf r?mische Gründungen zurückgehen. Ausgehend von dieser Beobachtung, fragt das hier skizzierte Forschungsprogramm nach der longue durée der europ?ischen Metropole, nach Konstitution, Wirkung und Wandel des metropolitanen Status von der griechisch-r?mischen Antike bis zur Schwelle der Industrialisierung. In diesem langen Zeitraum spielen sich in St?dten neue Vergesellschaftungs- und Wirtschaftsformen, Herrschaftstechniken und kulturelle Codes ein, die ihre Vorbilder und ?Laboratorien‘ in den Metropolen finden. Vorbildlichkeit nach au?en korrespondiert dabei notwendig mit metropolitanen Selbstzuschreibungen nach innen. Die durch Vor- und Selbstbildlichkeit konstituierten Geltungsansprüche als Metropole stehen in einem engen Wechselverh?ltnis zur Formierung und Ausdifferenzierung der metropolitanen Topographie, Gesellschaft und Kommunikation. Damit sind die leitenden Untersuchungsperspektiven des beantragten Graduiertenkollegs benannt, die nur multidisziplin?r und unter Ausarbeitung gemeinsamer methodischer und thematischer Leitlinien erschlossen werden k?nnen. Metropolit?t, so die Arbeitshypothese der Antragsteller, zeichnet solche St?dte aus, die einerseits zur symbolischen und funktionalen Bezugsgr??e für Urbanisierungsprozesse in einem gro?en überregionalen Raum werden und zugleich für Bewohner und Au?enstehende Bedeutungsüberschüsse und Identifikationspotenziale als Metropole anbieten.


  1. Fakult?t für Katholische Theologie
  2. Historische Theologie

Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Prof. Dr. Andreas Merkt

Geb?ude PT, Zi. 4.2.58
E-Mail: andreas.merkt@ur.de


Koordinierungsstelle

Marko Jovanovi?
Geb?ude PT, Zi. 4.2.59
Telefon 0941 943-3734

E-Mail: lehrstuhl.alte-kirchengeschichte@ur.de