Leitung & Organisation
Prof. Dr. Christiane Heibach (Universit?t Regensburg) & ?Jonas Kellermeyer (Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW)
Teilnahme
Der Link zum Workshop wird allen Interessierten nach einer formlosen E-Mail an jonas.kellermeyer@fhnw.ch oder christiane.heibach@ur.de zugeschickt.
Online-Workshop, 25.–26. Juni 2021 -- Epistemologien der Sensorsysteme
Wo gelebt wird, da wird auch genetzwerkt. Die vernetzende Praxis ist ein Garant für eine dynamische Stabilit?t. Gerade die Menschheit bezieht ein Gros ihrer Vormachtstellung aus der emphatischen Vernetzung.
Ja, eine zutiefst inter-subjektive Existenzweise kennzeichnet das menschliche Dasein. In der Gegenwart bezieht dieser Sachverhalt die Existenz techno-sozialer Hybride explizit mit ein: nahezu jeder Kontakt zwischen lebendigen Akteuren sieht sich beeinflusst durch die allgegenw?rtige Technosph?re, die ihren Zugriff auf soziale Realit?ten zunehmend environmental gestaltet. Dass technologisches Sensing und soziales Sense-making schwer bis gar nicht voneinander zu trennen sind, liegt vor allem begründet in der sukzessiven Synchronisation dieser beiden Aspekte der Weltgenese. Die direkt an diesen Sachverhalt anschlie?ende Frage nach Deutungshoheit und Souver?nit?t muss in der digitalisierten Gegenwart immer wieder neu gestellt werden. Versuche der Beantwortung werden sich mit dem manifesten Dazwischen besch?ftigen müssen, n?mlich der techno-sozialen Hybridit?t.
Im Rahmen dieses Workshops zum Thema ?Epistemologien der Sensorsysteme“ sollen nun also die technischen Apparaturen in ein erkenntnistheoretisches Licht gestellt werden und als gleichsam gestalteter wie auch gestaltender Teil der sozialen Realit?t ernst genommen werden. Die vielbeschworene Handlungsmacht (resp. “Agency”) ist ein Dreh- und Angelpunkt des hybriden (Welt-) Zusammenhangs, dem es im Zuge der Veranstaltung ebenso zu n?hern gilt, wie den jeweiligen Enden des techno-sozialen Kontinuums.
Die Beitr?ge im Rahmen der Veranstaltung sollen den Bogen schlagen von der genealogischen Dimension des genuin Techno-Sozialen, bis hin zu kontempor?ren (medien-)?kologischen ?berlegungen, die unsere althergebrachte Sichtweise auf ubiquit?re (Sensor-) Technik nachhaltig zu erschüttern verm?gen. Neben den unabdingbaren theoretischen Grundlagen, sollen auch exemplarisch praktische Ans?tze zum Tragen kommen. Die Relevanz des Verst?ndnisses der Ausgestaltung spezifisch technischer Sensing-Routinen und deren Synchronisation mit narrativem Sense-Making ist gerade in Zeiten überbordender Komplexit?t ein wichtiger Sachverhalt, der explizit emanzipatorisches Potenzial mit sich führt.
Abstracts & Kurzbiografien (pdf)
09.30 Uhr
Log-In // Konferenzbeginn
10.00 Uhr
Begrü?ung und einleitende Worte (Christiane Heibach, Jonas Kellermeyer, Jan Torpus)
10:15 Uhr
Bernhard Dotzler Sensor-Intelligenz: Zur Epistemologie des Regelkreises
11.15 Uhr
Angela Krewani Genealogien sensorischer Erfahrung
12.15 Uhr
Mittagspause
13.45 Uhr
Anna Tuschling Affective Sensing
14.45 Uhr
Christian Doeller Pr?sentation CYTTER
AUSKLANG TAG 1
09.30 Uhr
Get together & digitaler Morgenkaffee
10.15 Uhr
Andreas Bischof Sensing the Social? Epistemologie der Sensorik in der Sozialrobotik.
11.15 Uhr
Johannes Hess Infrastrukturen des automatischen Lesens. Anschriftenleser bei der Deutschen Bundespost ab 1960.
12.15 Uhr
Kurze Erfrischungspause
12.30
Team ?Paradigms of Ubicomp“ Showcase Ubicombs + Ausblick auf EdS II (Basel, Dezember 2021)
MITTAGSAUSKLANG // KONFERENZENDE
Sekretariat | PT 3.0.58
Renate Vogl
Tel. +49 941 943-3420
Fax +49 941 943-4912
renate.vogl@ur.de
Universit?tsstr. 31
93053 Regensburg