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MUC18-Workshop Golden Oldies and Silver Surfers

Herausforderungen des alters-differenzierten User Experience Designs


Eine zentrale Herausforderung bei der Erforschung und Gestaltung geeigneter Methoden der User-zentrierten System- und Technologieentwicklung ist die Definition und Operationalisierung geeigneter Zielgruppen. Righi et al. (2017) liefern eine Analyse bisheriger Studien in der HCI-Forschung und beschreiben drei Ans?tze zur Charakterisierung der ?lteren Nutzergruppe. Beim ersten Ansatz werden ?ltere Nutzer als relativ homogene Gruppe betrachtet, deren Angeh?rige gemeinsame Interessen, F?higkeiten und Bedürfnisse teilen. Andere Studien begreifen ?ltere Menschen jedoch als eine hochgradig heterogene Gruppe, in welcher F?higkeiten, Erfahrung, Gesundheitszustand, St?rken und Schw?chen variieren und daher Subgruppen differenziert werden müssen. Daneben gibt es einen dritten Ansatz, bei welchem die Heterogenit?t zwar anerkannt wird, die Zielgruppe jedoch anhand des biologischen Alters oder basierend auf konkreten F?higkeiten als ausreichend definiert gilt.?


Folglich scheint es bisher noch keinen einheitlichen, differenzierten Ansatz dafür zu geben, wie die Gruppe ??ltere Menschen“ zu definieren bzw. zu segmentieren ist. Zukünftige Arbeiten auf diesem Feld sollten daher L?sungen finden, welche dieses Spannungsfeld zwischen der Diversit?t der Nutzergruppe und der ressourcenschonenden Umsetzbarkeit in Wissenschaft und Praxis, unterstützen.?


Auch Vorgehensweisen und Methoden der nutzerzentrierten Gestaltung müssen hinterfragt und gegebenenfalls angepasst werden, da sie haupts?chlich mit jungen und technisch-erfahrenen Nutzern erprobt sind. Participatory-Design-Ans?tze liefern hier zwar vielversprechende Ergebnisse, indem der Designer von Beginn an die Nutzergruppe im Co-Design-Prozess miteinbezieht. Um jedoch technikfernere Zielgruppen an der Entwicklung zu beteiligen, k?nnen zum Beispiel visuelle Techniken oder Videos eingesetzt werden, womit weniger Erfahrung oder Vorstellungskraft bezüglich neuer Technologien ausgeglichen werden kann. (Wirth et al., 2016; Lindsay, S., Jackson, D., Schofield, G., & Olivier, P., 2012)


Beitr?ge für den Workshop


Wir laden PraktikerInnen und ForscherInnen ein, in einem Kurzvortrag über ihre Erfahrungen mit ?lteren Nutzern zu berichten und mit uns u.a. folgende Fragen zu diskutieren:

  • Wo gibt es Anknüpfungspunkte zu anderen Forschungsbereichen der digitalen Inklusion: Gender-Forschung, interkulturelle HCI, Accessibility?
  • Lassen sich Erkenntnisse, Methoden und Modelle übertragen oder vereinen?
  • Wie kann bzw. muss die Gruppe ?lterer NutzerInnen für die Erforschung von Mensch-Computer-Interaktion differenziert werden?
  • Welche Methoden eignen sich beim User-Centered-Design mit ?lteren Nutzern??
  • Was sind geeignete Designstrategien: Universal Design vs. Adaptive Systeme?

Einreichung

Beitr?ge sollten Folgendes beinhalten:?

  • Darstellung des Bezugs des Beitrags zu einem der Themenschwerpunkte
  • Beschreibung des Projekt- bzw. Studienziels, der Zielgruppe/n sowie der eingesetzten Methodik und Ergebnisse
  • Format: MuC-Paper-Format, 4-6 Seiten (inkl. Literaturangaben und ggf. Anh?nge)
  • Beitr?ge k?nnen mithilfe des Konferenzmanagementsystems eingereicht werden

Fristen

22.6.2018

Beitragseinreichung

29.6.2018

Benachrichtigung über Annahme

11.7.2018

Abgabe der finalen Fassung

2.9.2018

Workshoptag (halbt?gig), pro Teilnehmer sind 10 min Vortrag geplant.

Organisatoren

B?hm, Victoria
Victoria B?hm ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl Medieninformatik an der Universit?t Regensburg. Zu ihren Forschungsinteressen geh?ren User-Centered-Design-Methoden für die ?ltere Nutzergruppe, Usability Engineering im interkulturellen Kontext sowie Evaluation von Usability-Engineering-Methoden.
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B?hm, Patricia
Patricia B?hm arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medieninformatik der Universit?t Regensburg. Zu ihren Forschungsinteressen z?hlen User Centered Design, Komplexit?t und HCI, sowie spezielle Anwendungsfelder und Nutzergruppen.
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Schl?gl, Stephan
Stephan Schl?gl ist Assistenzprofessor am Department Management, Communication & IT des MCI Management Center Innsbruck. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Mensch-Maschinen-Interaktion, und hier im speziellen im Bereich Ambient Assisted Living und dem zunehmenden Einsatz von Artificial Intelligence Technologien im t?glichen Leben.

Isemann, Daniel?
Daniel Isemann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medieninformatik der Universit?t Regensburg. Zu seinen Forschungsinteressen z?hlen neben Themen aus dem Bereich der Digital Humanities und der automatischen Sprachverarbeitung auch Untersuchungen zum Nutzerverhalten spezieller Zielgruppen und in spezellen Anwendungsfeldern.
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Literatur

Lindsay, S., Jackson, D., Schofield, G., & Olivier, P. (2012). Engaging older people using participatory design. In Proceedings of the 2012 ACM annual conference on Human Factors in Computing Systems - CHI ’12 (p. 1199). New York, New York, USA: ACM Press. doi.org/10.1145/2207676.2208570

Righi, V., Sayago, S., & Blat, J. (2017). When we talk about older people in HCI, who are we talking about? Towards a “turn to community” in the design of technologies for a growing ageing population. International Journal of Human-Computer Studies, 108, 15–31. doi.org/10.1016/J.IJHCS.2017.06.005


Wirth, R. J., Yuan, C. W., Hanrahan, B. V., Carroll, J. M., Rosson, M. B., & Bindá, J. (2016). Exploring Interactive Surface Designs for Eliciting Social Activity from Elderly Adults. In Proceedings of the 2016 ACM on Interactive Surfaces and Spaces - ISS ’16 (pp. 403–408). New York, New York, USA: ACM Press. doi.org/10.1145/2992154.2996789


  1. Fakult?t für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  2. Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK)