MiteinandR Deutsch als Zweitsprache war ein Projekt der Professur Deutsch als Zweitsprache an der Universit?t Regensburg zur Sprachf?rderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund an Regensburger Schulen in Kooperation mit der Stadt Regensburg und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Projektdauer war Oktober 2013 bis Juli 2016.
Lehramtsstudierende, die von der Professur DaZ an der Universit?t Regensburg fachlich ausgebildet und betreut wurden, unterrichteten an Regensburger Partnerschulen Deutsch als Zweitsprache in Gruppen mit maximal sechs Schülerinnen und Schülern. Der auf die individuellen sprachlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmte Deutschunterricht fand w?chentlich im Umfang von jeweils zwei Unterrichtsstunden statt und unterstützte insbesondere die Entwicklung der bildungssprachlichen F?higkeiten in der Schulsprache Deutsch.
Der Zweitspracherwerb im Kindes- und Jugendalter zeichnet sich wesentlich durch die drei folgenden Charakteristika aus:
1. Langfristigkeit des Zweitspracherwerbsprozesses
Das Erreichen des schulrelevanten bildungssprachlichen Kompetenzniveaus in einer Zweitsprache erfordert bei günstigen Lernbedingungen 5–7 Jahre.
2. Differenz zwischen alltags- und bildungssprachlichen Kompetenzen
Bildungssprachliche Kompetenzen in der Schulsprache sind eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Zum Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen in DaZ sind Schülerinnen und Schüler auf die Unterstützung durch die Schule angewiesen.
3. Individueller Verlauf des Zweitspracherwerbs
Im Unterschied zum Erstspracherwerb ist die zweitsprachliche Entwicklung durch eine gro?e individuelle Variation gekennzeichnet.
In einer wirksamen Sprachf?rderung finden diese drei Charakteristika des Zweitspracherwerbs Berücksichtigung. Im Projekt miteinandR DaZ erfolgte dies durch:
1. die Durchg?ngigkeit der F?rderung von DaZ von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe. miteinandR DaZ kooperiert mit Regensburger Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien.
2. die gezielte F?rderung der bildungssprachlichen Kompetenzen in DaZ.
3. die Ermittlung individueller sprachlicher Kompetenzprofile auf der Grundlage einer eingehenden Diagnostik der sprachlichen F?higkeiten jeder Schülerin bzw. jedes Schülers in DaZ.
4. einen auf die individuellen sprachlichen Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler abgestimmten DaZ-Unterricht, der in einer Kleingruppe durchgeführt wird.
Frau Aysin Makas-Reichinger und
Frau Dr. Simone Hein-Khatib.
In dem von der Stiftung Mercator gef?rderten Programm zur Nachqualifizierung ausl?ndischer Akademikerinnen und Akademiker ProSALAMANDER wurden an den Universit?ten Regensburg und Duisburg-Essen ausl?ndische Stipendiaten und Stipendiatinnen gef?rdert.
Ziel des Programms war die Nachqualifizierung von hochausgebildeten Migrantinnen und Migranten, die einen Studienabschluss in ihrem Heimatland erworben haben, der in Deutschland jedoch formal oder faktisch am Arbeitsmarkt nicht anerkannt wurde. In Regensburg wurden die F?rderung für folgende Studienrichtungen angeboten:
Das Studienprogramm, das auf die individuellen Nachqualifizierungsbedarfe abgestimmt war, sollte es den Programmteilnehmern und -teilnehmerinnen erm?glichen,?einen ersten deutschen Hochschulabschluss (Bachelor oder Master) zu erwerben (in der?Regel in 12 bis 18 Monaten) mit dem Ziel, ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern.
Im Rahmen des Studienprogramms erwurben die Teilnehmenden Fachkenntnisse und Kompetenzen in der jeweiligen Fachsprache sowie spezifische methodische und gesellschaftliche F?higkeiten. Die Studierenden wurden vor Ort individuell beraten und durch Mentoren unterstützt.
In Regensburg wurden 17 Stipendien in H?he von maximal 800 Euro/Monat vergeben.
Das Projekt ProSALAMANDER wurde mit dem Deutschen Diversity Preis 2013 ausgezeichnet.
Das Team bestand aus:
Kristin Frauenhoffer M. A. (Koordination)
Dipl.- P?d. Joanna Sommer (Clearing)
Christine K?nig (Sprachliche Qualifizierung)
Dipl.-Kfm. Christian Nowack (Fachbetreuer Wirtschaftswissenschaften)
Hermann Wellner M. A. (Fachbetreuer Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur)
Die Stiftung Mercator mit Sitz in Essen (www.stiftung-mercator.de) engagiert sich für die Integration mehrsprachiger Menschen in Deutschland. Konkret wird die Sprachf?rderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in der Sekundarstufe I unterstützt. Bundesweit gab es in der ersten Projektphase (2004-2011) 35 Standorte, in Bayern drei.
Zus?tzlich zum Regelunterricht werden mehrsprachige Schülerinnen und Schüler am Nachmittag in Kleingruppen gef?rdert. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@ erfolgt nicht durch die Lehrkr?fte der jeweiligen Schule, sondern durch Studierende als Sprachf?rderlehrer, die an nahegelegenen Hochschulen auf diese Aufgabe vorbereitet worden sind. Die Stiftung Mercator übernahm in der ersten Projektphase die Aufwandsentsch?digung der Studierenden.
Seit 2006 wird am Standort Regensburg das Mercator-Projekt von der Professur Deutsch als Zweitsprache organisiert und wissenschaftlich begleitet. Die Studierenden werden im Studiengang Deutsch als Zweitsprache bis zum Zertifikat bzw. zum Staatsexamen in Theorie und Praxis zu kompetenten Sprachf?rderlehrern ausgebildet.
Eine neue Generation von Lehrkr?ften wird schon in der ersten Ausbildungsphase mit Themen wie Migration, Integration, sprachbewusster Unterricht und Mehrsprachigkeit vertraut gemacht und sensibilisiert. Die Kleingruppen bis maximal acht Lernenden sind stark heterogen besetzt, so dass die Studierenden von Anfang an flexibel und differenzierend arbeiten. So wurden im Rahmen des Mercator-Projekts in Regensburg seit 2006 insgesamt schon über 350 Studierende qualifiziert.
Anmeldeformular für Studierende
Mehrsprachige Kinder beherrschen h?ufig die deutsche Sprache in der mündlichen Kommunikation gut. Oft fehlen aber eine angemessene Wortschatzbreite und –tiefe, komplexere Satzkonstruktionen, das Wissen um Redewendungen und rhetorische Stilmittel wie zum Beispiel Ironie, Metapher oder Hyperbel. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@ sind Merkmale der Bildungssprache, die für den Erfolg im Schulsystem unerl?sslich sind.
Derzeit sind noch überdurchschnittlich viele mehrsprachige Kinder an der Mittelschule und entsprechend wenige an den bayerischen Realschulen und Gymnasien vertreten.
Aus diesem Grund zielt die Sprachf?rderung im Mercator-Projekt bewusst auf die Sekundarstufe I (5. – 10. Jahrgangsstufe).
Es gibt bayernweit verschiedene Projekte zur Sprachf?rderung von mehrsprachigen Kindern im Vorschul- und Primarbereich. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e müssen aber im Sinn einer durchg?ngigen und langj?hrigen Sprachf?rderung in den h?heren Jahrgangsstufen fortgesetzt werden. Schlie?lich soll nicht nur m?glichst vielen Kindern mit Migrationshintergrund bei einer entsprechenden Eignung der Zugang zu weiterführenden Schulen erm?glicht werden, sondern sie sollen darüber hinaus an diesen Schulen auch langfristigen Erfolg bis hin zum entsprechenden Bildungsabschluss haben.
Das ?einsprachige Klassenzimmer“ ist selten geworden. Die Lehrkr?fte von heute finden mehr und mehr eine multi-ethnische Schülerschaft vor. Um sich darauf vorzubereiten, k?nnen Sie sich im Rahmen des ?F?rderunterrichts für Schüler/-innen mit Migrationshintergrund an Regensburger Schulen" qualifizieren.
Ist Ihr Interesse geweckt??
Dann melden Sie sich doch gleich an!
??ber die Arbeit mit den Schülern kann ich nur Positives berichten. Die Schüler waren und sind immer motiviert, arbeiten gut mit und sind bemüht, ihre sprachlichen F?higkeiten zu verbessern und auszubauen. Ich sehe die Arbeit als F?rderlehrer als einmalige Chance für mich und bin sehr froh, am Mercator Projekt teilnehmen zu k?nnen. Ich konnte dadurch überdurchschnittlich viele Erfahrungen, besonders für meine beiden Zusatzausbildungen Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache, aber auch im schulischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen, sammeln.“
Heidi Martin
?Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
ich studiere (im 6. Semester) Deutsch und Latein für das Lehramt am Gymnasium an der Universit?t in Regensburg und hielt das Mercator-Projekt für eine willkommene Gelegenheit, meine ersten gelernten didaktischen Theorien in der Praxis auszutesten.
Mir wurde eine F?rdergruppe von 6 Fünftkl?sslern zugeteilt. Ich versuchte, in meinem Unterricht auf die Interessen und Schw?chen meiner Schüler einzugehen. Oft musste ich in meinem Unterricht improvisieren, wenn die Schüler beispielsweise bei der h?uslichen Vorbereitung auf die n?chste Deutsch-Schulaufgabe auf Probleme in der Grammatik gesto?en sind, die sie nochmals gerne erkl?rt haben wollten. Darüber hinaus legte ich auch auf die mündliche Kommunikation gro?en Wert, da viele meiner F?rderschüler nach eigenen Angaben in ihrer Familie nicht Deutsch, sondern ihre Muttersprache sprechen. Auf Grund dessen sollten meine Schüler regelm??ig von ihren Ferienerlebnissen, ihrer Freizeitgestaltung, ihrem Heimatland usw. berichten oder beispielsweise ihren letzten Kinofilm nacherz?hlen. Nicht selten entwickelte sich auch hier die Diskussion in eine Richtung, die von mir nicht so geplant, aber nichtsdestotrotz toleriert wurde. Ich finde es wichtig, dass die Schüler im F?rderunterricht in einer lockeren, angstfreien Atmosph?re arbeiten und lernen k?nnen. Spiel und Spa? sollten nicht zu kurz kommen, schlie?lich kann man von Fünftkl?sslern nach einem 6-stündigen Schultag nicht mehr 100% Konzentration und Leistungsf?higkeit erwarten. Aus diesem Grund bemühte ich mich, jegliche Grammatik- und Aufsatzübung in ein Quiz oder einen Wettkampf zu verwandeln, um so die Motivation der Schüler zu steigern.
(...)
Ich pers?nlich bin der Ansicht, dass ich durch den F?rderunterricht mindestens genauso viel gelernt habe wie meine Schüler. Wenngleich Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsstunden mehr Zeit forderten als zun?chst vermutet, habe ich viel über das Verhalten von Schülern und den Umgang mit ihnen gelernt."
Annemarie Simeth
Mittlerweile hat sich auch durch die Unterstützung unserer?Partner?eine langj?hrige und stabile Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen bew?hrt. Zur Zeit arbeiten wir mit folgenden zw?lf Schulen eng zusammen:
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Mittelschulen | St. Wolfgang Mittelschule Regensburg Clermont-Ferrand-Mittelschule Regensburg Pestalozzi-Mittelschule Regensburg Otto-Schwerdt-Mittelschule Burgweintig |
Realschulen | Realschule am Judenstein Regensburg I Albert-Schweitzer-Realschule Regensburg II Staatliche Realschule Neutraubling Staatliche Realschule Obertraubling |
Gymnasien | Goethe-Gymnasium Regensburg Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg Von-Müller-Gymnasium Regensburg |
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?(...) Vielen Kindern konnte an unserer Schule durch das Mercator-Projekt geholfen werden. Sie verbesserten ihre Deutschkenntnisse und erzielten somit auch Fortschritte in anderen Unterrichtsf?chern. (...). Viele Kollegen und Kolleginnen fragen mich zum Schuljahresbeginn, wann denn das Mercator-Projekt startet und wann die Anmeldeformulare ausgeteilt werden. Auch für sie ist es bereits zur festen Einrichtung geworden, dass sie f?rderbedürftige Kinder mit Migrationshintergrund durch das Mercator-Projekt zus?tzlich f?rdern k?nnen. Um den gro?en Wert dieses Projekts auch aus der Sicht unserer Kinder verstehen zu k?nnen, sei nur eines zu bedenken: Schüler und Schülerinnen besuchen zu ihrem ohnehin vollen Stundenplan in ihrer Freizeit freiwillig einen Zusatzunterricht im Fach Deutsch, dies würden sie nicht tun, wenn für sie nicht ?was rausspringen würde“, d.h. wenn sie damit nicht Erfolg h?tten!!! (...)“
Doris Seidl, Pestalozzi-Mittelschule Regensburg
?Die jungen Damen haben sehr gute Arbeit geleistet und waren mit gro?em Engagement bei der Sache! Von den Schülern wurde die Hilfe gesch?tzt und dankbar angenommen.“
Brigitte Bauer, St. Wolfgang-Mittelschule Regensburg
?Es freut mich sehr, dass Frau *** auch im kommenden Schuljahr an unserer Schule t?tig sein kann. Ich arbeite sehr gerne mit ihr zusammen und ich meine, dass es für unsere Schüler mit Migrationshintergrund eine wirklich gute F?rderung ist.“
Brigitte Hümmer-Mehrbrey, Otto-Schwerdt-Mittelschule Burgweinting
?Die gute Nachricht über die weitere Zusammenarbeit nehme ich gerne mit in meine Ferien. Die Sprachf?rderung durch das Mercator-Projekt ist fast schon ?fester Bestandteil“ in unseren ?bergangsklassen.“
W. Wolf, Rektor Clermont-Ferrand-Schule Regensburg
?(…) Der Erfolg dieser Ma?nahme dürfte allein darin empirisch festzustellen sein, dass die Quote von Wiederholern in dieser Schülergruppe nicht h?her ist als der Durchschnitt, und erfreuliche F?lle wie zwei Schülerinnen von Aussiedler-Familien aus dem GUSStaaten-Bereich, die im Schuljahr 2009/10 einen Notenschnitt unter 2.00 erreicht haben und unter den Klassenbesten sind, belegen die sinnvolle F?rderung. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e beiden sind beileibe keine Einzelf?lle.
Das WvS-Gymnasium wird auch weiterhin dringend die F?rderung durch das Mercator-Projekt ben?tigen und ist sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Deutsch als Zweitsprache. (…)“
J. Thalhammer, Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg
?Ich hatte einen sehr schwachen Schüler (5. Kl.) mit russischem Migrationshintergrund, der noch im ersten Halbjahr eigentlich kein Land im Deutschunterricht sah, sich aber durch den Mercatorunterricht die Note 4 und so die Versetzung erarbeiten konnte. Auch Schülerinnen, die aus Italien stammen sowie eine britische Schülerin haben sich durch Mercator weiter entwickeln k?nnen. Die Resonanz bei den Eltern ist auch sehr positiv; so kamen zu Anfang des Schuljahres bereits Eltern von Schülern der 5. Klasse auf uns zu, die nach dem Unterricht fragten, da sie bereits davon geh?rt hatten. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@ sind nur einige wenige Beispiele aus der Praxis.
Mercator ist für uns, die wir tagt?glich mit Kindern mit Migrationshintergrund zusammen arbeiten, eine gro?e Unterstützung.“
Claudia Neuner, Staatliche Realschule am Judenstein Regensburg I
Berater Migration bei der Regierung der Oberpfalz
Der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien im Regierungsbezirk Oberpfalz
Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen im Regierungsbezirk Oberpfalz
Professur für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
Regierung der Oberpfalz
Staatliche Schul?mter für den Landkreis und die Stadt Regensburg
Stadt Regensburg
Stiftung Mercator GmbH Essen
Universit?t Regensburg
Durchführung und wissenschaftliche Begleitung:?R. Hochholzer/N. Ehrmann/M. Vogel
Im Zeitraum von September 2009 bis Juli 2011 kooperierte die Professur Deutsch als Zweitsprache mit dem StMAS, dem Staatsinstitut für Frühp?dagogik und dem Regensburger Di?sesan-Caritasverband im Rahmen des Projekts "Sprachberatung in Kindertageseinrichtungen". Das vom StMAS initiierte Projekt diente der fachlichen Weiterqualifizierung p?dagogischer Fachkr?fte zur sprachlichen Bildung in Kindertageseinrichtungen. Die Universit?t Regensburg war an der Durchführung und Evaluation des Sprachberaterprojekts beteiligt.
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Professur Deutsch als Zweitsprache absolvierten die Ausbildung zum/r Sprachberater/-in und waren in der Folge in zwanzig Kindertageseinrichtungen des Regensburger Di?zsean-Caritasverbands t?tig. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Sprachberatung lagen auf der sprachlichen Diagnostik und Methoden der Sprachf?rderung im Sinne einer durchg?ngigen Sprachbildung. Der Ausbau alltags- und bildungssprachlicher Kompetenzen, die F?rderung von Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache, das Erkennen von Sprachauff?lligkeiten und die Elternzusammenarbeit standen dabei im Vordergrund. Die Sprachberatung umfasste pro Einrichtung 170 Stunden und bestand in Beobachtungsphasen, Einzelberatungen, Diskussionsrunden, Teamfortbildungen und die Durchführung von Elternabenden.
Die Professur Deutsch als Zweitsprache begleitete das Projekt zudem wissenschafltich im Rahmen einer Erhebung zur Projektevaluation. Hierfür wurde zu einer Experimentalgruppe aus dem Sprachberaterprojekt eine Kontrollgruppe gebildet. Vom Staatsinstitut für Frühp?dagogik (IFP) entwickelte Erhebungsb?gen kamen zu mehreren Zeitpunkten zum Einsatz. Die Auswertung fand durch das IFP statt.
Studierende der Universit?t Regensburg f?rderten in den Jahren 2004-2007 in vier Kindertagesst?tten in Neutraubling 120 Kinder mit Migrationshintergrund im Alter von drei bis sechs Jahren. Hauptaugenmerk der F?rderung waren Wortschatzerweiterung, aktives Sprechen in Mehrworts?tzen, Erlernen der Aussprache, H?rverst?ndnis, erlernen syntaktischer Grundmuster. Zu Beginn und am Ende durchgeführte Sprachstandserhebungen ergaben signifikante Steigerungsquoten in allen Testbereichen und best?tigten die Forderung nach frühzeitiger Sprachf?rderung von mehrsprachigen Kindern.
Projekt IMpuLs! - Inklusion und Mehrsprachigkeit partizipativ entwickeln: universit?re Lehrerbildung schulnah!
– ist ein Teilprojekt des universit?tsweiten Projekts KOLEG (Kooperative Lehrerbildung Gestalten) und wird von der Professur für Deutsch als Zweitsprache in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Grundschulp?dagogik durchgeführt.
Projektstart: Juni 2015
Im Rahmen des Projekts IMpuLs! wird die sprachliche Entwicklung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen, die in einem schulpflichtigen Alter allein oder mit ihren Eltern nach Deutschland eingewandert sind, langfristig begleitet.
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Studie sind:
- der Seiteneinstieg in das deutsche Schulsystem aus der Perspektive der Schüler,
- die Sprachdiagnostik bei mehrsprachigen Schülern und
- die Sprach(erwerbs)biographien der einzelnen Schüler.
Homepage des Projekts KOLEG: /koleg/
Homepage des Teilprojekts IMpuLs!: /forschung/impuls/
Das Projekt IMpuLs! führte in der Zeit von Januar bis Juli 2016 an einer Regensburger Schule eine Pilotstudie zum Thema ?Seiteneinsteiger im deutschen Schulsystem“ durch. Im Rahmen dieser Pilotstudie wurden mehrere Gruppengespr?che und Einzelinterviews mit Informanten aufgenommen sowie sprachbiographisch relevante Daten zu jedem Informanten in Form von Frageb?gen erhoben.
Die Informantengruppe bestand aus Schülern im Alter zwischen 13 und 16 Jahren, die zwischen ihrem zehnten und dreizehnten Lebensjahr nach Deutschland kamen. Folglich absolvierten alle Informanten ihre Grundschulbildung in einem anderen Land und in anderer Sprache bzw. Sprachen. Für die meisten von ihnen ist Deutsch daher nicht die zweite, sondern die dritte bzw. sogar vierte Sprache, die sie erlernen. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e Ausgangslage bietet gute Voraussetzungen, um die wissenschaftlichen Untersuchungen an dieser Informantengruppe fortzusetzen.
2015
? 07/2015: Anna Ritter: Researching and teaching with a Case Data Base Inclusion and Multilingualism. Kolloquium mit Dr. Elias Avramidis (University of Thessaly/Griechenland) und JProf Dr. Markus Scholz (Universit?t Koblenz-Landau), Universit?t Regensburg.
?12/2015: Anna Ritter, Nicole Ehrmann: Mehrsprachigkeit an bayerischen Schulen. Kolloquium ?Mehrsprachige Regionen in Deutschland und Italien“, Europ?ische Akademie (EURAC), Bozen/Italien.
2016
?03/2016: Rupert Hochholzer: Studie zur Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte. Tagung ?Perspektiven der deutsch-slavischen Mehrsprachigkeit“, Universit?t Regensburg.
?05/2016: Rupert Hochholzer: Mehrsprachigkeit in der Oberpfalz. Ringvorlesung ausl?ndischer Wissenschaftler, Westb?hmische Universit?t Pilsen, Pilsen/Tschechien.
?06/2016: Anna Ritter, Nicole Ehrmann: Seiteneinsteiger im deutschen Schulsystem. Workshop ?Mehrsprachigkeit an der Schule“ mit Kolleginnen von der Europ?ischen Akademie (EURAC) Bozen/Italien, Universit?t Regensburg.
?07/2016: Anna Ritter, Nicole Ehrmann: Mehrsprachige Kinder und Jugendliche als Seiteneinsteiger im deutschen Schulsystem – erste Ergebnisse aus dem Projekt IMpuLs!; Vorstellung des Kurzfilms ?Lesen auf Arabisch und Deutsch“. 3. Sitzung des Ausschusses für Inklusion und Mehrsprachigkeit, Universit?t Regensburg.
?07/2016: Rupert Hochholzer: F?rderma?nahmen für mehrsprachige Schüler/-innen in der Stadt Regensburg. 3. Sitzung des Ausschusses für Inklusion und Mehrsprachigkeit, Universit?t Regensburg.