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Postkommunistische Autoritarismen

Projekt

Zum postkommunistischen Autoritarismus

  1. In ?bereinstimmung mit vielen klassischen Definitionen verstehen Politikwissenschaftler unter Autoritarismen politische Systeme mit beschr?nktem Pluralismus, in denen Rechtsstaatlichkeit sowohl akzeptiert als auch abgelehnt werden kann. Ein weiteres modernes politisches System stellt die Demokratie dar, die gleicherma?en auf Rechtsstaatlichkeit und politischem Wettbewerb basiert. Ihr entscheidendes Merkmal ist die politische Gleichheit, die nur durch verschiedene Formen von Partizipation verwirklicht werden kann. Schlie?lich ist Totalitarismus als ein politisches System definiert, in dem sowohl politischer als auch gesellschaftlicher Pluralismus wie auch die Autonomie der gesellschaftlichen Subsysteme – Wirtschaft, Kultur, Politik – abgeschafft werden. Darüber hinaus wird der Verfassungsstaat entschieden abgelehnt.
  2. Alle postkommunistischen Systeme durchliefen eine Periode posttotalit?rer ?bergangsautoritarismen: das System hatte sich ver?ndert und eingeschr?nkten politischen Pluralismus erlaubt, bevor die Gründungswahlen stattfanden.
  3. Nach den Gründungswahlen entwickelten sich ?bergangsautoritarismen zu institutionalisierten Autoritarismen oder Demokratien. Die L?nder Zentral- und Nordosteuropas, wie Tschechien, Polen, die Slowakei, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland etablierten sehr schnell demokratische Systeme und Marktwirtschaften, w?hrend in Osteuropa (d.h. in Russland, in der Ukraine und in Moldawien) sowie in Südosteuropa autorit?re Tendenzen in Verbindung mit der noch immer durch den Staat dominierten Wirtschaft vorherrschten. Anzeichen für eine ?Re-Totalitarisierung“ hat es sowohl in Zentralasien (d.h. in Usbekistan und Turkmenistan) seit den frühen neunziger Jahren als auch in Belarus in den letzten Jahren gegeben. Die Frage, welche Faktoren für die Vielfalt der neuen politischen Systeme im postkommunistischen Raum verantwortlich sind, ist für Politikwissenschaftler und für die praktische Politik gleicherma?en bedeutend.
  4. Die auff?lligsten Merkmale der postkommunistischen Autoritarismen sind offenkundig an das kommunistische System gekoppelt, in dem ?state, economy and society … were indeed almost indistinguishable. There was no such thing as society. Or economy, or indeed a state; there was only the party pervading everything else”1. Anstatt dieses System zu zerst?ren, ist es nach dem Fall des Kommunismus lediglich – wenn auch grundlegend – modifiziert worden. Die Transformation hin zur Demokratie ist nicht geglückt und es hat sich ein neues, nun autorit?res politisches System mit folgenden Merkmalen herausgebildet:
    1. Gewaltiger Herrschaftsumfang. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@es System durchsetzt die Gesellschaft und beschr?nkt die Autonomie der gesellschaftlichen Subsysteme. Insbesondere die Autonomie von Wirtschaft und Justiz gegenüber der Politik ist verhindert worden.
    2. Der Verfassungsstaat stellt lediglich eine Fassade dar, hinter der einflussreiche Akteure informelle Kan?le für die Entscheidungsfindung nutzen.
    3. Das politische System wird von der mitunter als ?Partei der Macht“ (partija vlasti)2 bezeichneten Oligarchie dominiert, die sich aus Akteuren zusammensetzt, die in dem Staat, der Wirtschaft, dem Rechtssystem, den Geheimdiensten, der Armee und den Medien sowohl auf der Ebene der Zentralregierung als auch in den Regionen aktiv sind.
    4. Die Oligarchie h?lt an demokratischen Prozeduren wie freien Wahlen, Referenda und an demokratischer Rhetorik fest, um das autorit?re politische System zu legitimieren; deshalb ist die Bezeichnung als ?quasi-demokratischer Autoritarismus“ berechtigt. Die demokratischen Prozeduren werden dreist manipuliert. Die offizielle demokratische Rhetorik verkommt zu blo?en Lippenbekenntnissen. Mitunter werden Versuche unternommen, die anti-demokratischen Merkmale des Systems mit neuen Theorien zu erkl?ren wie ?gelenkte Demokratie“ (Putin) oder – wenn eine Re-Totalitarisierung im Gange ist – sogar mit einer neuen Staatsideologie (Lukashenka).
    5. Das Parteiensystem ist extrem unterentwickelt. Die meisten Parteien werden von der Oligarchie gegründet und haben keinen Rückhalt in der Bev?lkerung.
    6. Die Führung und die einflussreichen Akteure der quasi-demokratischen Autoritarismen sind informell verbunden mit dem Zentrum und den m?chtigen Akteuren des russischen Autoritarismus: mit dem Kreml und den so genannten Oligarchen. Letztere versuchen die Verbindung mit Ersterem zu erhalten und zu nutzen, indem sie teilweise imperiale Politik und zugleich ihre ?konomischen Interessen verfolgen.
  5. Eine der Voraussetzungen für die Entstehung solch eines autorit?ren Systems ist eine passive und schlecht organisierte Gesellschaft, die teilweise als Altlast des kommunistischen Totalitarismus gesehen werden muss. Unter der totalit?ren Herrschaft sind mindestens zwei Generationen sozialistischer Untertanen sozialisiert worden. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e erwarten vom Staat, dass er die meisten sozialen Probleme l?st und akzeptieren im Gegenzug seine Politiken. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e in der Literatur h?ufig als ?Sowjetmenschen“ bezeichneten Personen haben in der Vergangenheit keinerlei Wunsch nach politischer Partizipation bekundet und tun dies auch heute kaum, selbst wenn sie sehen, dass ihre Probleme vom politischen System nicht gel?st werden.
  6. Es ist offensichtlich, dass nur postkommunistische L?nder mit der modernen Tradition des Verfassungsstaates ein demokratisches System etabliert haben. Deshalb wird in diesem Projekt davon ausgegangen, dass diese Tradition eine Voraussetzung für die erfolgreiche Transformation nach dem Kommunismus darstellt. Die Tradition des Verfassungsstaates erleichtert offenbar die Unabh?ngigkeit des neuen Rechtssystems. Aber auch in L?ndern, die in der vorkommunistischen ?ra einen funktionierenden Verfassungsstaat hatten, muss nach dem Kommunismus ein neues Rechtssystem geschaffen werden, um die Entwicklung einer Demokratie zu erm?glichen.
  7. Unter den meisten Politologen besteht dahingehend Konsens, als der politischen Elite eine Schlüsselrolle bei der Schaffung des neuen politischen Systems beigemessen wird. Mit anderen Worten: Die Verhaltensweisen von Politikern sind von Bedeutung. Doch ist der Frage, welche konkreten Verhaltensmuster für eine Demokratisierung unerl?sslich sind, bislang keine besondere Aufmerksamkeit beigemessen worden.
  8. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@em Projekt liegt im Hinblick auf die obige Frage folgende Annahme zugrunde: Nur wenn die politischen Eliten (eng definiert als das politische Establishment) unter allen Umst?nden Gesetze befolgen, k?nnen die traditionelle Missachtung des Rechts überwunden und eine Demokratie etabliert werden. Mit anderen Worten: Um dem neuen Rechtssystem den für seine Unabh?ngigkeit notwendigen Raum zu schaffen, muss die herrschende Klasse den Ethos der Selbstbeschr?nkung praktizieren, in politischen Krisen sogar einen Machtverlust riskieren, um im Einklang mit dem Gesetz zu handeln. Das gesetzkonforme Verhalten des politischen Establishments in Machtk?mpfen stellt insofern den Lackmustest der Demokratie dar.
  9. Der Aufbau eines funktionierenden Verfassungsstaates in jenen L?ndern, die auf keine Tradition eines funktionierenden Verfassungs- und Rechtsstaates zurückblicken k?nnen, kann nicht schnell erfolgen und muss einige Jahrzehnte dauern. Folglich mutet die Erwartung, eine politische Führung m?ge einen modernen Verfassungsstaat in L?ndern etablieren, die nie einen solchen kennen gelernt hatten, naiv an. Allerdings ist der gezielte Aufbau von Voraussetzungen für die Entwicklung hin zu einer funktionstüchtigen rechtsstaatlichen Ordnung durchaus m?glich.

1

Ralf Dahrendorf, Reflections on the Revolution in Europe. In a Letter Intended to Have Been Sent to an Gentleman in Warsaw, New York/ Toronto (Random House) 1990, p. 80.

2

Im Unterschied zur ukrainischen Bedeutung ist es in Russland die Kreml nahe politische Partei (heute “Edinaja Rossija” genannt), die für gew?hnlich ?Partei der Macht“ genannt wird.


Ziele

Ziele des Projekts

Das Projekt ist als ein Symposium, eine Konferenz und eine Buchpublikation in Deutsch und Polnisch (ggf. mit einigen Beitr?gen auf Englisch) konzipiert.

Dem Vorhaben – dem Projekt – liegen die folgenden Ziele zugrunde:

  1. Es sollen sowohl die Entstehungswege als auch die Eigenschaften neuer Autoritarismen in Zentral- und Osteuropa aufgezeigt und analysiert werden. Für diese Zwecke wurde eine Typologie entwickelt, die unterschiedliche Varianten des Autoritarismus erfasst.
  2. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern die Entstehung von neuen nicht demokratischen Systemen – Autoritarismen – in Osteuropa gewollt (?von oben“ gelenkt) war oder das Ergebnis spontaner Entwicklungen (?von unten“) darstellte. In diesem Sinne werden die Ursachen für die Entstehung der postkommunistischen Autoritarismen herausgearbeitet.
  3. Auf dieser Grundlage sollen Faktoren genannt und untersucht werden, die für eine Demokratisierung der mittlerweile etablierten Autoritarismen von Bedeutung sind.
  4. Zugleich wird ein Beitrag zur Theorie des Autoritarismus geleistet. Der Zusammenhang zwischen den Varianten des Autoritarismus und den Chancen für dessen Demokratisierung steht dabei im Mittelpunkt des Interesses.
  5. Sowohl den Projekt-Teilnehmern als auch heranzuziehenden Experten wird Gelegenheit zur Begegnung und zum Meinungsaustausch gegeben.

Regensburg

Symposium in Regensburg vom 12.-13. Mai 2006: ?Profile der postkommunistischen Autoritarismen“

Veranstalter und F?rderer

Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft (Mittel- und Osteuropa), Universit?t Regensburg

Gef?rdert von der Volkswagen-Stiftung

Mit freundlicher Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung

Ziele

  • kritische Diskussion über die Thesen zu den postkommunistischen Autoritarismen

  • Pr?zisierung der Themen des Endprojekts

  • eine Vergabe von Forschungsthemen an die Teilnehmer des Endprojektes

  • endgültige Auswahl der Teilnehmer am Endprojekt (also auch die Entscheidung über die Anfrage bei einzelnen, nicht am Symposium teilnehmenden Experten über eventuelle Projektteilnahme)

Darüber hinaus

  • wird eine Auswahl der Orte, an denen die Sitzungen des Endprojektes stattfinden sollen, vorgenommen. Kiew, Warschau bzw. Prag oder Krakau, St. Petersburg bzw. Moskau, Minsk bzw. Wilna k?men in Frage. Dabei sollen die pragmatisch-inhaltlichen Gesichtspunkte – der Zugang zu den Experten, ggf. die M?glichkeit der Durchführung von Fallstudien (etwa auf der Basis teilnehmender Beobachtung von Wahlen) berücksichtigt werden.

  • Gastexperten, die zu den Sitzungen des Endprojektes einzuladen sind, werden ausgew?hlt.

  • Eine Absprache über die organisatorischen und materiellen Voraussetzungen und Erfordernisse des Endprojektes wird durchgeführt. Es handelt sich hier vor allem um die Mithilfe der Teilnehmer an dessen Organisation (Hotel- und Raumempfehlungen an Sitzungsorten), wobei auf die jeweiligen Netzwerke in Mittel- und Osteuropa zurückgegriffen werden soll.

  • Es wird geprüft, wie die Probleme der fehlenden gemeinsamen Konferenzsprache zu bew?ltigen sind. Aufgrund der sprachlichen Heterogenit?t der Teilnehmer wird das Symposium parallel in Deutsch und Englisch abgehalten (mit Simultanübersetzung). Ggf. wird über eine andere ?bersetzungsvariante für die Arbeiten am Endprojekt, n?mlich die Einbeziehung des Russischen als Konferenzsprache, entschieden.

Teilnehmer

  • Prof. Dr. Stephan Bierling(Universit?t Regensburg)

  • Prof. Dr. Ellen Bos (Andrassy-Universit?t in Budapest)

  • Dr. Jury Chavusau(Vereinigung von NGOs in Minsk)

  • Elke Fein (Universit?t Freiburg)

  • Imke Hansen (Universit?t Hamburg)

  • Prof. Dr. Karlfriedrich Herb (Universit?t Regensburg)

  • Dr. Jan Holzer (Masaryk Universit?t in Brno)

  • Prof. Dr. Antonina Kolodii(Universit?t Lemberg)
  • Dr. Volodymyr Kulyk (Institut für Politische Studien in Kiew)

  • Prof. Dr. Leonid Luks (Katholische Universit?t Eichst?tt)

  • Prof. Dr. Jerzy Ma?ków (Projektleiter, Universit?t Regensburg)

  • Dr. Reinhard C. Meier-Walser (Leiter der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung)

  • Prof. Dr. Margareta Mommsen (Universit?t München)

  • Prof. Dr. Alexander Motyl (Rutgers University, New Jersey)

  • Dr. Oleksandr Pavljuk (OSCE in Wien)

  • Yaroslav Pylynskyi (Kennan Institute in Kiew)

  • Tatjana Revjako (Menschenrechtsorganisation ?Vesna“ in Minsk)

  • Mykola Riabchuk (Ukrainian Centre for Cultural Studies ?Krytyka“)

  • Juliane Schoenherr(?Der Tagesspiegel“)

  • Victor Sheinis (Moskauer Staatsinstitut für Internationale Beziehungen MGIMO)
  • Prof. Dr. Gerhard Simon (Universit?t K?ln)

  • Dr. Heinz Timmermann (Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin)

  • Dr. Margarete Wiest (Universit?t Regensburg)

  • Dr. Andrey Zagorski (Moskauer Staatsinstitut für Internationale Beziehungen MGIMO)

Programm

Freitag, 12.05.2006

9.00 – 9.30

Einführung in das Projekt durch den Projektleiter

9.30 – 12.00

Grundlagen des Projektes

Margarete Wiest: Autoritarismus zwischen Demokratie und Totalitarismus

Jerzy Ma?ków: Voraussetzungen, Dimensionen und Besonderheiten autorit?rer Systeme im Postkommunismus

12.00 – 13.30

Mykola Rjab?uk: Between Feckless Democracies and Dominant Power Politics: Perilous Post-Communist Transformations

14.45 – 16.15

Gerhard Simon: Wandel der postkommunistischen Autoritarismen im GUS-Raum

16.30 – 18.00

Tatjana Revjako: Формы политических репрессий в Белоруссии
(Formen politischer Repression in Belarus)

Samstag, 13.05.2006

9.00 – 10.45

Runder Tisch I: Eigenschaften und Wandel der postkommunistischen Autoritarismen
Moderation: Alexander Motyl

11.00 – 13.00

Runder Tisch II: Desiderate der Diskussion für das Projekt

Moderation: Alexander Motyl

14.30 – 16.00

Runder Tisch III: Themen und Autoren des Projektes

Moderation: Margarete Wiest

16.15 – 18.00

Runder Tisch IV: Sitzungsorte und Gastexperten der Konferenz

Moderation: Jerzy Ma?ków


Fotos vom Symposium in Regensburg:

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Warschau

Internationale Fachkonferenz in Warschau vom 27.-28. M?rz 2008: ?Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa. Externe Akteure in der Demokratisierung postkommunistischer Autoritarismen“

Veranstalter und F?rderer

Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universit?t Regensburg

Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen

Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit

in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Oststudien in Warschau

Ziele

Die Konferenz soll ein Forum der Diskussion über die autorit?ren Systeme im nachkommunistischen Mittel- und Osteuropa bieten, wobei auf die konzeptuellen Grundlagen des Projekts, die aktuelle Entwicklung und die schriftlichen Beitr?ge der Teilnehmer Bezug genommen werden würde. Die aus dieser Konferenz gewonnenen Erkenntnisse würden in die L?nderbeitr?ge der Buchpublikation einflie?en. Zudem sollen die Autoren der in Aussicht genommenen Publikation die M?glichkeit erhalten, über ihre Beitr?ge und den Sammelband zu sprechen

Inhaltliche Themenschwerpunkte

Die besondere geopolitische Lage Polens legt die Idee nahe, den Schwerpunkt der Konferenz auf den Einfluss der externen Akteure auf die autorit?ren postkommunistischen Staaten zu setzen. bwin娱乐_bwin娱乐官网欢迎您@e Frage ist insbesondere aus der Perspektive der deutsch-polnischen Beziehungen von Bedeutung, weil beide L?nder jene gleichsam natürlichen EU-Partner darstellen, die die Ostpolitik der Union entscheidend pr?gen k?nnen.

Dazu geh?ren drei Themengebiete:

  • Au?enpolitiken anderer Staaten, unter besonderer Berücksichtigung von Russland, Polen, Deutschland.

  • internationale Organisationen (unter besonderer Berücksichtigung der EU),

  • ?internationale Zivilgesellschaft“ (unter besonderer Berücksichtung von politischen Stiftungen).

Teilnehmer

  • Prof. Dr. Uwe Backes (Hannah-Arendt-Institut, Dresden)

  • Anna Górska (Zentrum für Oststudien, Warschau)

  • Dr. Marcus H?reth (Universit?t Bonn)

  • Dr. Marcin Kaczmarski (Zentrum für Oststudien, Warschau)

  • Pawa? Kazanecki (Osteurop?isches Zentrum für Demokratie, Warschau)

  • Dr. Margarete Klein (Universit?t Regensburg)

  • Wojciech Konończuk (Zentrum für Oststudien, Warschau)

  • Dr. Albrecht Lempp (Gesch?ftsführender Direktor der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, Warschau)

  • Prof. Dr. Leonid Luks (Universit?t Eichst?tt)

  • Prof. Dr. Jerzy Ma?ków (Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universit?t Regensburg)

  • Prof. Dr. Margareta Mommsen (Universit?t München)

  • Jan Piek?o (Direktor der Stiftung für Polnisch-Ukrainische Zusammenarbeit PAUCI, Warschau)

  • Stephan Raabe (Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen)

  • Mykola Rjabtschuk (?Krytyka“, Kiew)

  • Prof. Dr. Gerhard Simon (Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien in K?ln)

  • Eugeniusz Smolar (Pr?sident des Zentrums für Internationale Beziehungen, Warschau)

  • Dr. Heinz Timmermann (Stiftung Wissenschaft und Politik)

  • Agata Wierzbowska (Zentrum für Oststudien)

  • Prof. Dr. Edmund Wnuk-Lipiński (Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Warschau)

Programm

Donnerstag, 27. M?rz 2008

16.00 UhrEr?ffnung der Konferenz:

Stephan Raabe, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen

Dr. Albrecht Lempp, Gesch?ftsführender Direktor der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, Warschau

Einleitungsreferat:

Das Projekt ?Autoritarismen in Europa”

Prof. Dr. Jerzy Ma?ków, Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universit?t Regensburg

17.00 UhrReferat:

?Blumenrevolutionen“ und ihre Ergebnisse. Demokratie auf dem Vormarsch oder die neuen Gesichter des Autoritarismus in der postkommunistischen Welt?

Prof. Dr. Gerhard Simon, Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien in K?ln

Kommentar: Dr. Marcus H?reth, Universit?t Bonn

Moderation: Prof. Dr. Uwe Backes, Hanna-Arendt-Institut Dresden

Freitag, 28. M?rz 2008

9.00 UhrReferat:

Wandel und Kontinuit?t der russischen Politik gegenüber dem Lukaschenka-Regime sowie dem ukrainischen Regime vor und nach der ?Orangenen Revolution“

Wojciech Konończuk, Zentrum für Oststudien, Warschau

Kommentar: Prof. Dr. Margareta Mommsen, Universit?t München

Moderation: Eugeniusz Smolar, Pr?sident des Zentrums für
Internationale Beziehungen, Warschau (angefragt)

11.30 UhrReferat:

Die EU, Polen und Deutschland gegenüber Russland: Wandel und Kontinuit?t von Jelzin zu Putin

Dr. Marcin Kaczmarski, Zentrum für Oststudien, Warschau

Kommentar: Dr. Margarete Klein, Universit?t Regensburg

Moderation:Prof. Dr. Leonid Luks, Universit?t Eichst?tt

14.00 Uhr Referat:

Die Ukraine-Politik der EU unter besonderer Berücksichtigung Deutschlands und Polens

Anna Górska, Zentrum für Oststudien, Warschau

Kommentar:Mykola Rjabchuk, ?Krytyka“, Kiew

Moderation:Jan Piek?o, Direktor der Stiftung für Polnisch-Ukrainische Zusammenarbeit PAUCI, Warschau

16.30 UhrReferat:

Kann Belarus von au?en demokratisiert werden?

Agata Wierzbowska, Zentrum für Oststudien

Kommentar: Dr. Heinz Timmermann, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation: Pawa? Kazanecki, Osteurop?isches Zentrum für Demokratie, Warschau

18.30 UhrZusammenfassung der Konferenz:

Prof. Dr. Jerzy Ma?ków, Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft, Universit?t Regensburg

Stephan Raabe, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen

19.30 UhrEmpfang

Dinner-Rede

Prof. Dr. Edmund Wnuk-Lipiński, Institut für Politische Studien

der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Warschau


Ergebnisse

Buch-autoritarismen

Jerzy Ma?ków (Hrsg.): Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa


Der Autoritarismus wird als politisches System des eingeschr?nkten Pluralismus verstanden. Herausragende L?nderkenner besch?ftigen sich in diesem Buch mit der Entstehung und den Eigenschaften jener Autoritarismen, die aus dem Kommunismus hervorgegangen sind. Es wird zudem auf die Demokratisierung dieser Systeme eingegangen. Ausgerechnet die postkommunistischen

Autoritarismen werden manchmal als "unvollkommene Demokratien" verkl?rt. Die auf dem Umschlag abgebildeten Fotos einer Stra?e in einem Moskauer Au?enbezirk belegen, dass ausschlie?lich die sorgf?ltige Betrachtung der Wirklichkeit vor solchen Fehleinsch?tzungen schützt.

Gliederung:

  1. Autoritarismus und dieses Buch
    • Jerzy Ma?ków: Autoritarismus: Noch immer das System des eingeschr?nkten Pluralismus.
    • Jerzy Ma?ków: Zu diesem Buch: ?ber Konzept, Inhalt und Verfasser.
  1. ?bergangsautoritarismen in Mittel- und Osteuropa
    • Uwe Backes: Hybrides System des untergehenden Staates: Die DDR 1989-190.
    • Stanislav Balik / Jan Holzer: Weak Opposition Takes Power: Czechoslovakia 1989-1990.
    • Rozaliya Dimitrova: Versp?teter Autoritarismus: Die Slowakei 1993-1998.
    • Antonina Kolodii: Temporary Post-Communist Authoritarianism and Democrazy: Ukraine 1990-1994.
    • Margareta Mommsen: Systemübergang unter Gorbatschow und Jelzin: UdSSR / Russland 1987 – 1991 – 1999.
    • Magdalena Solska: Systemwechsel und Unabh?ngigkeit: Polen und Litauen 1988-1991.
    • Máté Szabó: Kompromiss als Erbe des Kádárismus: Ungarn 1989-1990.
  1. Institutionalisierte Autoritarismen
    • Margarete Klein: Autoritarismus in Georgien: 1990-2003.
    • Margareta Mommsen: Plebiszit?rer Autoritarismus in Russland: Der Wandel seit 2000.
    • Myakola Riabchuk: Dubious Strength of a ?Weak State“: The Post-Soviet Ukraine in the Nineties.
    • Hans-Georg Wieck: Opposition und Regime in Belarus seit 1994: Zwischen Russland und der EU.
  1. Wandel der posttotalit?ren Autoritarismen
    • Margarete Klein: Nicht vollzogene Demokratisierung: Georgien nach der ?Rosenrevolution“ 2003.
    • Gerhard Simon: Delegitimierung des Autoritarismus durch Demokratisierung: Die Ukraine vor und nach dem Winter 2004/2005
  1. Ergebnisse
    • Jerzy Ma?ków: Die posttotalit?ren Autoritarismen: Die Entwicklung und Varianten.


  1. Fakult?t für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften
  2. Institut für Politikwissenschaft

Vergleichende Politikwissenschaft (Mittel- und Osteuropa)

Sekretariat Petra M?hler

Pkgg-punkt

Geb?ude PT, Zi. 3.1.08
Telefon 0941 943-3516

Sekretariat Prof-Mackow@politik.uni-regensburg.de

Mo-Do 09.00 -12.00 Uhr