Der Regensburger Master of Arts widmet sich den Prozessen, Institutionen und Akteuren moderner Demokratien in politiktheoretischer und praxisorientierter Perspektive. Die Demokratiewissenschaft reflektiert und prüft Voraussetzungen, Entstehungsweisen und Entwicklungen demokratischer Regierungen auf nationaler wie internationaler Ebene. Mit diesem anspruchsvollen Profil ist der Masterstudiengang ?Demokratiewissenschaft“ das Aush?ngeschild der Regensburger Politikwissenschaft. Das Studium bietet das volle Spektrum einer modernen politikwissenschaftlichen Ausbildung, indem es die klassischen politikwissenschaftlichen Disziplinen – Politische Philosophie, Komparatistik und Internationale Politik – mit empirischer Demokratieforschung verbindet.
Der Master schlie?t an Bachelorstudieng?ngen mit politikwissenschaftlichem Schwerpunkt an und betrachtet sowohl die wissenschaftstheoretische Dimension als auch die praktische Analyse der Funktionsweisen moderner Demokratien. Er versteht sich als eine normative sowie anwendungs- und praxisorientierte Wissenschaft, die einen aktiven Beitrag zur Gestaltung demokratischer Gemeinwesen leistet.
Der Regensburger Studiengang ?Demokratiewissenschaft“ fokussiert sowohl die theoretische Dimension von Demokratie – als eines der ?ltesten Diskussionsbereiche der Politikwissenschaft – wie auch die praktische Analyse von Demokratien in der Moderne. Die Bezeichnung des Studiengangs verweist auf die normativen Traditionen des Faches: Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierten die Gründerv?ter der modernen deutschen Politikwissenschaft (u.a. Arnold Bergstraesser, Ernst Fraenkel, Dolf Sternberger) die Disziplin mit dem Ziel, dem Wiederaufbau der durch den Nationalsozialismus zerst?rten Demokratie zu dienen. Politikwissenschaft verstanden sie folglich nicht als blo?e wertfreie empirische Wissenschaft, sondern auch als ein Fach, das in politischen Debatten wissenschaftlich begründete Positionen zu beziehen und diese im Interesse des Gemeinwohls auch ?ffentlich zu vertreten hatte. Normativer Ma?stab ist dabei das Credo westlicher Demokratietradition, das heute in der Freiheitlichen Demokratischen Grundordnung seine konkrete Ausformung gefunden hat. Neuere Betrachtungen vor allem im Zusammenhang mit Transitionsforschung weiten diesen westlichen Referenzma?stab aus. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung spezifischer Erkl?rungsmuster und Ma?st?be für nicht-westliche Regionen (Osteuropa, Lateinamerika, Asien, Arabien) und für die Europ?ische Union, die sich als generalisierende Muster auf andere Regionen übertragen lassen. Somit werden ausgehend von normativen und empirischen Lehren Demokratien – aber auch Nichtdemokratien – miteinander verglichen und ihre St?rken und Schw?chen bilanziert.
Der Masterstudiengang ?Demokratiewissenschaft“ tr?gt seinen Namen also, weil Politikwissenschaft in Regensburg im Sinne dieser Tradition als eine normative, anwendungs- und praxisorientierte Wissenschaft verstanden wird, die einen aktiven Beitrag zur Gestaltung unseres demokratischen Gemeinwesens zu leisten hat.