Festakt bei MentoringUR

2024 startet die neunte Staffel mit Early-Career-Wissenschaftlerinnen aus 13 Disziplinen - Mentor:innen begleiten sie auf ihrem Qualifikationsweg an der Universit?t Regensburg

8. Januar 2024

Eine Vision und eine Idee, von der man sich auch trotz Widrigkeiten nicht abbringen l?sst, sind zentrale Momente für eine berufliche Karriere in der Forschung. Hilfreich sind dabei ebenso wie bei anderen Berufsvorhaben wohlwollende Menschen, die in schwierigen Phasen beraten, beim Knüpfen von Netzwerken unterstützen und Erfahrungen teilen. Das Programm CoMeNT.UR der Universit?t Regensburg (UR) unter Leitung von Professorin Dr. Miriam Banas, Stellvertretende Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst der UR mit Schwerpunkt Female Early Career Scientists, setzt hier an und bietet Wissenschaftlerinnen auf dem Qualifikationsweg an der Universit?t Regensburg (UR) ein breites Spektrum individueller Entwicklungsma?nahmen mit den Bausteinen Coaching, Mentoring, Networking und Training.

In einem Festakt an der UR am 19. Dezember 2023 erhielten die Mentees des Jahrgangs 2022-2024 gemeinsam mit ihren Mentor:innen die Zertifikate für ihre Teilnahme am universit?ren Mentoring-Programm. In Ihrem Festvortrag sprach Professorin Dr. Antje B?umner, Lehrstuhlinhaberin für Analytische Chemie der Universit?t Regensburg und Leiterin des Potsdamer Institutsteils des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie, lebendig über die Erfahrungen der eigenen Forschungskarriere.

Kooperation und Kompetenz

An die 50 G?ste hatten sich im Gro?en Sitzungssaal PT eingefunden, unter ihnen Mitglieder der Universit?tsleitung, universit?rer Gremien und Einrichtungen und der Stadt Regensburg, ebenso wie Familie und Freund*innen der Mentees. Das Gru?wort sprach die Beauftragte für Frauen in Wissenschaft und Kunst der Universit?t Regensburg, Professorin Dr. Isabella von Treskow, die die britische Feministin Emmeline Pankhurst zitierte: ?Frauen sind erst dann erfolgreich, wenn wir nicht mehr überrascht sind, dass wir erfolgreich sind.“

Nach einem gro?en Dank an die Mentor:innen, die für das Gelingen solcher Programme essentiell sind, überreichten Isabella von Treskow und Miriam Banas gemeinsam mit Programmkoordinatorin Anna Theresa Wolferstetter vom Team der Koordinationsstelle Chancengleichheit Zertifikate an zw?lf Early-Career-Wissenschaftlerinnen aus den F?chern Anatomie, Evangelische Religionsp?dagogik und Didaktik, Innere Medizin, Kunstgeschichte, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Romanistik, Vergleichende Kulturwissenschaft und Zahn?rztliche Prothetik.

Die achte Staffel von Mentoring UR im akademischen Jahr 2023/2024 neben Mentor:innen und Professorin Dr. Miriam Banas (l.), Stellvertretende Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst der UR mit Schwerpunkt Female Early Career Scientists. Foto: Carina Ehrnsperger / UR

Die Mentees h?tten erfahren, was es bedeute, zu kooperieren, unterschiedliche Kompetenzen zu nutzen, sich über lange Distanzen austauschen – und immer weiter dazuzulernen, sagte Banas, den Pal?ogenetiker und Nobelpreistr?ger für Medizin Svante P??bo zitierend. Nicht zuletzt diese Eigenschaften h?tten dem Homo sapiens bis heute erm?glicht zu überleben.

Grund zur Freude aller Programmverantwortlichen gab die rege Beteiligung an der neuen Programm-Ausschreibung: Die neue, nun neunte Staffel für das akademische Jahr 2024/2025 f?rdert via MentoringUR demn?chst dreizehn Kandidatinnen aus den F?chern American Studies, Analytische Chemie, Data Engineering, Italianistik, Kinder-Urologie, Medienwissenschaft, Neurologie/Neuroimmunologie, ?ffentliches und Bürgerliches Recht, Ost- und Südosteuropastudien, R?ntgendiagnostik, Slavistik und Politikwissenschaft.

Die neunte Staffel von Mentoring UR im akademischen Jahr 2024/2025 mit u. a. der Beauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst der Universit?t Regensburg, Professorin Dr. Isabella von Treskow (r.). Foto: Carina Ehrnsperger / UR

Einen ersten Eindruck, wie die Mentor:innen ihre Mentees auf ihrem Weg in eine leitende Position in Wissenschaft oder anderen beruflichen Feldern begleiten k?nnen, erhielten sie von Professorin Dr. Antje B?umner.

Make a difference!

Die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin und Wissenschaftsmanagerin B?umner, die als Postdoc und Professorin auch in den USA t?tig war, entwickelt Biosensoren und Analysesysteme zum Nachweis von Krankheitserregern und Toxinen in Lebensmitteln, der Umwelt und für die klinische Diagnostik. Die Rednerin nahm die Early-Career-Wissenschaftlerinnen mit auf eine kleine Reise durch ihre Vita, gab Anregungen und teilte ihre Erfahrungen. Sie wollte immer etwas bewegen, resümierte B?umner, ?make a difference“. Für die Pr?sidentin der International Association of Environmental Analytical Chemistry ist es selbstverst?ndlich, durch ihre T?tigkeit auch Dienst an der Gesellschaft zu leisten.

In ihrer Festrede ermutigte sie die Mentees, sich auch über das Mentoring-Programm hinaus intensiv professionell zu vernetzen und sich beruflich ein gutes Team mit qualifizierten Mitarbeiter:innen aufzubauen. Die Forscherin appellierte an die Mentees, zu lernen, wie man Teammitglieder motiviert und wie man Konflikte l?st. Erfolgreich sei nur, wer auch anderen die M?glichkeit gebe, sich zu entwickeln.

Prof. Dr. Antje B?umner, Lehrstuhlinhaberin für Analytische Chemie der Universit?t Regensburg und Leiterin des Potsdamer Institutsteils des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie, sprach beim Festakt des Programms MentoringUR an der Universit?t Regensburg. Foto: Carina Ehrnsperger / UR

Eine ehrliche Antwort gab B?umner auch auf die Frage, wie sich Familie, Karriere und Hobbies unter einen Hut bringen lie?en. Man müsse sich darauf einstellen, dass manches einfach eine Zeitlang zurückstehen, ein Hobby einfach warten müsse, bis die Kinder erwachsen würden. In verschiedenen Lebensphasen, so ein Fazit B?umners, müsse man unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Nicht alles im Leben l?sst sich parallel und gleichzeitig verwirklichen.?